Großglockner Automobil- und Motorradrennen: Unterschied zwischen den Versionen

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{{#ev:youtube|dcUgjh3Y-OE|280|right|über das erste Rennen 1935, 2:30 min Video}}  
 
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[[Datei:Grossglockner_Automobil_Motorradrennen.jpg|thumb|Mario Tadini auf Alfa Romeo von der Scuderia Ferrari, Sieger 1935]]
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[[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 935_Carlo_Pintacuda_Alfa_Romeo.jpg|thumb|1935: Scuderia Ferrari, Fahrer Carlo Pintacuda, Modena, Italien, auf Alfa Romeo 3000, Sieger der Klasse bis 3 000 cm³.]]
[[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen Martin Schneeweiß Austro Omega.jpg|thumb|1935:  Martin Schneeweiß aus Wien in der Klasse über 500 cm³]]
 
[[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 935_Carlo_Pintacuda_Alfa_Romeo.jpg|thumb|1935: Scuderia Ferrari, Fahrer Carlo Pintacuda, Modena, Italien, auf Alfa Romeo 3000, Sieger der Klasse bis 3 000 cm³]]
 
[[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1938 01.jpg|thumb|1938: [[Hermann Lang]] auf Mercedes Benz, links, der Mann mit Hut ist der legendäre Mercedes-Benz-Rennleiter [[Mercedes Benz Trophäe Alfred Neubauer|Alfred Neubauer]].]]
 
 
[[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1938 02.jpg|thumb|1938: Bild rechts oben: Hermann Lang, Sieger der Rennwagenklasse.]]
 
[[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1938 02.jpg|thumb|1938: Bild rechts oben: Hermann Lang, Sieger der Rennwagenklasse.]]
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[[Datei:Grossglockner Rennen Hermann Lang 1939 01.jpg|thumb|Hier erreicht Hermann Lang im zweiten Lauf das Ziel beim [[Fuscher Törl]] im dichten Nebel.]]
 
Die '''Großglockner Automobil- und Motorradrennen''' waren motorsportliche Wettkämpfe auf der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in den Jahren [[1935]], [[1938]] und [[1939]].
 
Die '''Großglockner Automobil- und Motorradrennen''' waren motorsportliche Wettkämpfe auf der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in den Jahren [[1935]], [[1938]] und [[1939]].
  
 
==Geschichte der „Großen Bergpreise“ in Österreich==
 
==Geschichte der „Großen Bergpreise“ in Österreich==
Motorsportliche Bergrennen gibt es seit etwa [[1900]] in ganz Europa. Was auf Rundstreckenrennen die Grand Prix sind, sind auf Bergrennstrecken die „Großen Bergpreise“. Sie gab es in Deutschland und Österreich. Bergrennen an sich jedoch auch in Italien, der Schweiz und Frankreich. 1899 fand beispielsweise das erste Bergrennen auf den Semmering ([[Niederösterreich|NÖ]]) statt. Durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kam es zunächst einmal zu keinen weiteren Bergrennen mehr. In den [[1920er]]-Jahre gab zwar dann auch in Österreich wieder Bergrennen, wie auf den Exelberg bei Wien, weitere Semmering Bergrennen, das [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] bei [[Salzburg]] (seit [[1929]]) und andere. Aber es gab kaum große internationale Bergrennen wie es sie in dieser Zeit beispielsweise in der Schweiz (Klausenpassrennen seit [[1922]]) oder in [[Deutschland]] (Schauinsland bei Freiburg im Breisgau seit [[1923]]) gab.  
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Motorsportliche Bergrennen gibt es seit etwa [[1900]] in ganz Europa. Was auf Rundstreckenrennen die ''Grand Prix'' sind, sind auf Bergrennstrecken die „''Großen Bergpreise''“. Sie gab es in [[Deutschland]] und [[Österreich]]. Bergrennen an sich gab es auch in [[Italien]], der [[Schweiz]] und [[Frankreich]]. [[1899]] fand beispielsweise das erste Bergrennen auf den Semmering ([[NÖ]].) statt. Durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kam es zunächst einmal zu keinen weiteren Bergrennen mehr. In den [[1920er]]-Jahren gab zwar dann auch in Österreich wieder Bergrennen, wie auf den Exelberg bei [[Wien]], weitere Semmering Bergrennen und andere. Aber es gab kaum große internationale Bergrennen wie es sie in dieser Zeit beispielsweise in der Schweiz (Klausenpassrennen seit [[1922]]) oder in Deutschland (Schauinsland bei Freiburg im Breisgau seit [[1923]]) gefahren wurden.  
  
Erst mit dem Gaisbergrennen ab [[1929]] (das bis [[1933]] stattfand und dann erst wieder nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]) und [[1935]] mit dem ersten internationalen Großglockner Bergrennen fanden wieder zwei europaweit bekannte Bergrennen in Österreich statt. Diese hießen damals aber noch nicht „Großer Bergpreis“, sondern „Internationale Bergrennen“.  
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Erst mit dem [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] in der [[Stadt Salzburg]] ab [[1929]] (das bis [[1933]] stattfand und dann erst wieder nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]) und [[1935]] mit dem ersten internationalen Großglockner Bergrennen fanden wieder zwei europaweit bekannte Bergrennen in Österreich statt. Diese hießen damals aber noch nicht „Großer Bergpreis“, sondern „Internationale Bergrennen“.  
  
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, [[1957]], fand am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] bei Salzburg namentlich der erste [[Großer Bergpreis von Österreich|Große Bergpreis von Österreich]] mit internationaler Beteiligung statt. Dieses Gaisbergrennen war sowohl für Automobile (dreizehn Mal) als auch für Motorräder (vier Mal) ausgeschrieben.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg, [[1957]], fand dann am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] namentlich der erste [[Großer Bergpreis von Österreich|Große Bergpreis von Österreich]] mit internationaler Beteiligung statt. Dieses Gaisbergrennen war sowohl für Automobile (dreizehn Mal) als auch für Motorräder (vier Mal) ausgeschrieben.
  
Wenn auch die Bezeichnung „Großer Bergpreis von Österreich“ vor dem Zweiten Weltkrieg noch nicht in Verwendung war, so können die Bergrennen in Salzburg am Gaisberg und am [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] durchaus schon als solche bezeichnet werden. Alle drei Bergrennen auf der Großglockner Hochalpenstraße waren sowohl für Automobile als auch für Motorräder ausgeschrieben.
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Wenn auch die Bezeichnung „''Großer Bergpreis von Österreich''“ vor dem Zweiten Weltkrieg noch nicht in Verwendung war, so können die Bergrennen in am Gaisberg und auf Großglockner Hochalpenstraße durchaus schon als solche bezeichnet werden. Alle drei Bergrennen auf der Großglockner Hochalpenstraße waren sowohl für Automobile als auch für Motorräder ausgeschrieben.
 
 
==Der „Große Bergpreis von Österreich“ auf der Großglockner Hochalpenstraße==
 
Gerade die Großglockner Hochalpenstraße als zentraler [[Alpenübergang]] bot dann neben der touristischen Zielsetzung, der Funktion als Alpentransitstrecke, auch die Möglichkeit für Österreich, eine Bergrennstrecke zu schaffen, die internationalen Anforderungen entsprach.  
 
  
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==Die internationalen Rennen auf der Großglockner Hochalpenstraße==
 
===Die Rennstrecke===
 
===Die Rennstrecke===
Als nach fünfjährigem Bau der Großglockner Hochalpenstraße im Jahre 1935 diese Nord-Süd-Strecke fertig gestellt war, fand das erste internationale Großglockner-Rennen am [[4. August]] [[1935]] statt, nur einen Tag nach der feierlichen Eröffnung der Straße. Es sollten noch zwei weitere folgen, [[1938]] und [[1939]]; sie trugen der politischen Entwicklung entsprechend bereits den Namen „Großer Bergpreis von Deutschland“.
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Gerade die Großglockner Hochalpenstraße als zentraler [[Alpenübergang]] bot neben der touristischen Zielsetzung, der Funktion als Alpentransitstrecke, auch die Möglichkeit für Österreich, eine Bergrennstrecke zu schaffen, die internationalen Anforderungen entsprach. Als nach fünfjähriger Bauzeit 1935 diese Nord-Süd-Strecke fertiggestellt war, fand das erste internationale Großglockner-Rennen am [[4. August]] [[1935]] statt, nur einen Tag nach der feierlichen Eröffnung der Straße. Es sollten noch zwei weitere folgen, [[1938]] und [[1939]]; sie trugen der [[Anschluss|politischen Entwicklung]] entsprechend bereits den Namen „''Großer Bergpreis von Deutschland''.
 
 
===Das Internationale Bergrennen 1935===
 
Beim ersten [[Großglockner Rennen|Rennen]] gab die Prominenz des österreichischen [[Motorsport]]s eine mächtige Demonstration ihrer Präsenz. So waren u.a. der Führer der ''Oesterreichischen Sport- und Turnfront'', Vizekanzler Ernst Rüdiger Fürst Staremberg, der Generalsekretär der Sport- und Turnfront, Baron Theobald Syfferitz, der Gruppenführer für den Motorsport, Vizepräsident des Oe.A.C.<ref>Österreichischer Automobil Club, wie er damals noch hieß</ref>, Arthur Graf Pachta-Rayhofen, der Präsident des Wiener Automobil-Clubs, Oberbaurat Ing. Dr. Quidenus, der Präsident des Oe.A.C., seine Exzellenz Alexander Graf van der Straten-Ponthoz und andere angereist.
 
 
 
Von Salzburg waren u.a. der [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]], der Erbauer der Straße, Hofrat [[Franz Wallack]], der Präsident des [[SAMTC|Salzburger Automobil Clubs]], Baron [[Franz Preuschen]], Rennleiter Justizsekretär [[Franz Stengl]] und der Generalsekretär des Salzburger Automobil Clubs, Ing. [[Botho Graf Coreth]] dabei.
 
 
 
Trotz politischer Probleme ([[1000-Mark-Sperre]]) nahmen am ersten Rennen [[1935]] viele ausländische Automobilrennfahrer teil: der Schweizer Christian Kautz auf Alfa Romeo, der Franzose Pierre Rey auf Bugatti, Carlo Pintacuda und Mario Tadini von der Scuderia Ferrari auf Alfa Romeo, der Deutsche Bobby Kohlrausch auf 745 cm³ MG, Roy Seaman aus England, London, auf E.R.A, der Zürcher Max Christen auf Maserati.
 
 
 
Bei den Motorradfahrern war die Situation umgekehrt: hier stellten die Österreicher das Gros mit den bergerfahrenen Martin Schneeweiß, Michael Geyer, Hermann Deimel und Otto Steinfellner an der Spitze, während nur wenige Ausländer teilnahmen.
 
 
 
====Damen beim Rennen ====
 
Auch Damen nahmen an diesem ersten internationalen Bergrennen teil: bei den Automobilen war es Miss Eileen Ellison auf Bugatti. Sie erreichte in der Rennwagenklasse bis 1&nbsp;500 cm³ eine sehr beachtenswerte Zeit, platzierte sich ehrenvoll und erhielt den Damenpreis.
 
 
 
Bei den Motorrädern war es Marie Wachter aus Bürs, Vorarlberg, Österreich, auf Puch 250 cm³, die als erste bei den Motorradklassen startete. Allerdings schied sie im Laufe des Rennens aus.
 
  
====Der Rennverlauf ====
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====1. Internationales Großglockner Rennen 1935====
[[4. August]] [[1935]]: Auf der anfangs noch regennassen, 19,5 Kilometer langen, damals noch größtenteils aus gewalzter Sandstraße bestehenden Strecke gewann bei der 250-cm³-Klasse der Italiener Bianchi auf seiner Miller Balsamo (der Schnellste war eigentlich der Salzburger [[Ludwig Zangerl]] auf Rudge gewesen, er wurde aber wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert); in der 350-cm³-Klasse gewann der Wiener Hermann Deimel auf Velocette mit einem Schnitt von 72,7 km/h; in der Halbliterklasse war Michael Gayer, ebenfalls ein Wiener, auf seiner Werks-Husqvarna-Zweizylinder erfolgreich und kam auf 75,4 km/h im Schnitt. Die schnellste Motorradzeit absolvierte der damals noch nicht auf Sandbahnen spezialisierte Martin Schneeweiß, ebenfalls aus Wien, in der Klasse über 500 cm³. Mit seiner Austro Omega (600 cm³ JAP Motor) schaffte er einen Schnitt von 76,55 km/h, was einer Zeit von 15:17,57 Minuten entsprach.
+
:''Hauptartikel [[1. Internationales Großglockner Rennen]]
 
 
Bei den Automobilen gelang die beste Sportwagenzeit dem Italiener Carlo Pintacuda, dessen von der Scuderia Ferrari stammender Alfa Romeo einen Schnitt von 76,7 km/h (15:15,69 Min.) hinlegte, nur knapp zwei Sekunden schneller als der schnellste Motorradfahrer. Höhepunkt bei den Rennwagen war die Fahrt von Mario Tadini, der mit seinem Alfa Romeo, ebenfalls von der Scuderia Ferrari, in einer Zeit von 14:42,74 Minuten (79,59 km/h) hinauf schoss.
 
 
 
Trotz des Fernbleibens der damals im Zenit des allgemeinen Interesses stehenden Marken Auto Union und Daimler Benz war das Großglocknerrennen 1935 ein glanzvolles Ereignis.
 
 
 
Das erste Großglockner Bergrennen wurde noch in [[Dorf Fusch]] gestartet. Die beiden anderen dann erst ab der [[Kassenstelle Ferleiten]].
 
 
 
==== Ergebnislisten ====
 
===== Motorräder =====
 
* Klasse bis 250 cm³:
 
: 1. Ludwig Zangerl, Salzburg, auf Rudge (17:18,09 min. - 67,6 km/h - wurde wegen Regelverstoß nachträglich disqualifiziert)
 
: 2. R. Bianchi, Mailand, Italien, auf Miller Balsamo (17:59,17 min.)
 
: 3. Hermann Mäser, Vorarlberg, auf DKW (18:32,71 min.)
 
: 4. Franz Novotny, Wien, auf Puch (18:24,92 min.)
 
* Klasse bis 350 cm³:
 
: 1. Hermann Deimel, Wien, auf Velocette (16:05,71 min. = 72,7 km/h)
 
: 2. Otto Steinfellner, Wien, auf NSU (16:12,23 min.)
 
: 3. Hubert Hubmann, Graz, auf Velocette (16:42,04 min.)
 
* Klasse bis 500 cm³:
 
: 1. Michael Gayer, Wien, auf Husqvarna (15:30,98 min. = 75,4 km/h)
 
: 2. Josef Hofmann, Salzburg, auf Sarolea (16:45,16 min.)
 
: 3. Otto Ceconi, Villach, auf Norton (17:00,63 min.)
 
* Klasse bis 1&nbsp;000 cm³:
 
: 1. Martin Schneeweiß, Wien, auf Austro Omega (15:17,57 min. = 76,7 km/h)
 
: 2. Hans Kaufmann, Zürich, Schweiz, auf NSU (15:25,66 min.)
 
: 3. Anton Untermarzoner, Innsbruck, auf NSU (16:01,79 min.)
 
: 4. Wilhelm Melichar, Wien, auf BMW (17:04,32 min.)
 
* Klasse Beiwagen bis 600 cm³:
 
: 1. Hans Stärkle, Basel, Schweiz, auf NSU (16:31,82 min. = 70,8 km/h)
 
: 2. Gyula Phato, Budapest, Ungarn, auf NSU (18:59,14 min.)
 
: 3. Georg Müller, Wien, auf Gillet Herstal (35:59,34 min)
 
 
 
===== Automobile =====
 
* Klasse bis 1&nbsp;500 cm³
 
# genannt von Johnny Graf Lurani-Cernuschi aus Italien, Fahrer Strazza, Maserati 1500, 16:09,74 min.
 
 
 
* Klasse bis 3&nbsp;000 cm³
 
# Scuderia Ferrari, Fahrer Carlo Pintacuda, Modena, Italien, auf Alfa Romeo 3000
 
# Zdenek Pohl, Libneves, Tschechoslowakei, auf Bugatti 2300
 
# Carl von Pretz, Bozen, Italien, auf Alfa Romeo 2600
 
# Ing Wilfried Proskowetz, Kvasice, Tschechoslowakei, auf Bugatti 2286
 
# Graf Francois de Bremond, Paris, Frankreich, auf Alfa Romeo 3000
 
# Paul Cocange, Angleur lez Liege, Belgien, auf Bugatti 2300
 
# Johann von Biro, Budapest, Ungarn, auf Alfa Romeo 2300
 
Nicht gestartet oder gewertet: Dr. Ing. [[Karl Imhof]], [[Böckstein]], auf Bugatti 2300
 
* Kategorie A, Rennwagen bis 1&nbsp;100 cm³
 
# Bobby Kohlrausch, München, Deutschland, auf MG 745
 
# Zdenek Pohl, Libneves, Tschechoslowakei, auf MG 745
 
# Harry Herkuleyns, Amsterdam, Niederlande, auf MG 746
 
# Robert Fleischanderl, Waidhofen an der Ybbs, Österreich, auf Amilcar 1100
 
* Kategorie A, Rennwagen bis 1&nbsp;500 cm³
 
# R. Seaman, London, Großbritanien, auf E.R.A. 1500
 
# Hans Keßler, Zürich, Schweiz, auf Maserati 1500
 
# genannt vom Könglich-Ungarischen Automobilclub, Fahrer Alexander Wilheim, Budapest, Ungarn, auf Bugatti 1495
 
# Miss Eileen Ellison, Great Shelford, Großbritanien, auf Bugatti 1496
 
# Alexander James Cormack, Edinburgh, Schottland, auf Alta 1496
 
# Gigi Platé, Genua, Italien, auf Talbot 1500
 
* Kategorie A, Rennwagen bis 2&nbsp;000 cm³
 
# Max Christen, Zürich, Schweiz, auf Maserati 2000
 
# Black - keine weiteren Daten im Moment bekannt
 
# Nereo Pertile, Padua, Italien, auf P.N. 2000
 
# Hans Muschik, Wien, auf Bugatti 1995
 
 
 
===Der „Große Bergpreis von Deutschland“===
 
Die [[1938]] und [[1939]] folgenden Veranstaltungen brachten zwar die großen Werksrennställe aus Deutschland an die Großglocknerstraße, doch wurde die Atmosphäre durch schlechte Wetterverhältnisse stark beeinträchtigt. Auch blieben die Starterzahlen in bescheidenen Grenzen. Bergkönig Hans Stuck auf Auto Union, Hermann Lang auf Mercedes-Benz und Manfred von Brauchitsch waren bei den Automobilen dabei, Ewald Kluge auf DKW, der Österreicher [[Leonhard Fassl]] auf NSU traten neben vielen Teilnehmern des ersten Rennens in diesen Jahren an den Start. 
 
  
 
====Rennen 1938====
 
====Rennen 1938====
[[Datei:Großglockner Grand Prix 2017 1938_AF_Hans_Stuck_Auto_Union_N83_Kurve_363972.jpg|thumb|Hans Stuck 1938 im Rennwagen ''Auto Union Typ C'' Spezial-Bergrennwagen]]
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:''Hauptartikel [[Großer Bergpreis von Großdeutschland 1938]]
[[Datei:Großglockner Grand Prix 201 1938_AF_Hans_Stuck_Auto_Union_N83_Strecke_363954.jpg|thumb|Hans Stuck 1938 im Rennwagen ''Auto Union Typ C'' Spezial-Bergrennwagen]]
 
[[Datei:grossglockner hochalpenstraße volkswagen 01.jpg|thumb|"KdF"-Wagen 1938 auf der Glocknerstraße]]
 
[[Datei:grossglockner hochalpenstraße volkswagen 02.jpg|thumb|"KdF"-Wagen 1938 auf der Glocknerstraße]]
 
Die wichtigsten Ergebnisse von Rennen am [[28. August]] [[1938]] bei den Motorrädern: Ewald Kluge wurde deutscher Bergmeister in der 250-cm³-Klasse auf DKW mit einem Schnitt von 68,46 km/h (das schlechte Wetter verhinderte neue Rekordzeiten) vor Gablenz (D) und [[Anton Magnus|Toni Magnus]] (A). Er schlug mit seiner Viertellitermaschine die 350er und 500er! Die 350-cm³-Klasse gewann der Deutsche Siegfried Wünsche auf DKW, die 500-cm³-Klasse vor Hofmann aus München auf DKW.
 
 
 
Huschke von Hanstein auf BMW (mit zwei Litern Hubraum) wurde als dritter der Klasse bis 2&nbsp;000 cm³ mit einem Schnitt von 65,77 km/h deutscher Sportwagen-Bergmeister, da die beiden vor ihm platzierten Teilnehmer aus England und [[Rumänien]] stammten; Hans Stuck auf Auto Union deutscher Rennwagen-Bergmeister mit einem Schnitt von 74,40 km/h, gefolgt von Hermann Lang auf Mercedes-Benz und Manfred von Brauchitsch, ebenfalls auf Mercedes-Benz.
 
 
 
Übrigens wollte man 1938 zunächst das Rennen wieder von [[Fusch an der Großglocknerstraße|Fusch]] bis auf die [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] in 2346 [[m ü. A.]] fahren – 33,5 km: Von Fusch bis zum [[Fuscher Törl]] (19,6 km) als ersten Lauf, dann eine neutralisierte Strecke und als zweiter Lauf die Strecke von Guttal zur Franz-Josefs-Höhe (7,4 km). Aber wegen Schlechtwetter gab es ungenügende Trainingsmöglichkeiten, und so entschied die ONS (Oberste Nationale Sportkommission) unter Leitung von Korpsführer Hühnlein, dass das Rennen in zwei Läufen nur von der heutigen Mautstelle [[Ferleiten]] bis zum Fuscher Törl (12,6 km) stattfinden sollte.
 
 
 
Stielaugen machten die „Ostmärker“ beim Glockner Rennen [[1938]], als ein blaues Automobil, ein ganz normaler Tourenwagen, noch nie dort gesehen, lustig die Großglockner Rennstrecke hinauf brummte. Der Lautsprecher gab bekannt, dass dieses Fahrzeug für die 12,5 km lange Rennstrecke 21:54,4 Min benötigte und einen Schnitt von 34,5 km/h erreichte. Gänzlich ohne zu kochen, gänzlich ohne nach Kühlwasser zu lechzen. Am Steuer saß [[Ferdinand Porsche|Prof. Ferdinand Porsche]], und das Automobil war der „KdF-Wagen“, Deutschlands Volkswagen!
 
 
 
===== Ergebnislisten 1938 =====
 
====== Motorräder ======
 
* bis 250 cm³
 
# genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Ewald Kluge, auf DKW, Gesamtzeit 22:05,2 min. (die Zeiten der beiden Läufen waren 11:32,3 und 10:32), Schnitts 68,48 km/h
 
# Hermann Gablenz, Karlsruhe, auf DKW, 23:12 min. (12:56 und 12:17), 59,93 km/h
 
# [[Anton Magnus|Toni Magnus]], Salzburg, auf DKW, 25:16 min. (13:00,2 und 12:16), 59,82 km/h
 
# W. v. Millenkovich, auf DKW, 25:54 min. (13:06 und 12:48), 58,36 km/h
 
# Karl Lottes, Marburg, DKW, 27:33 min. (14:29 und 13:03), 54,88 km/h
 
# Herbert Heinz, Schwaz, Puch, 28:38 min. (14:34 und 10:04), 52,79 km/h
 
 
 
* bis 350 cm³
 
# genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Siegfried Wünsche, auf DKW, 23:12,1 min. (12:19 und 10:52), 65,1 km/h
 
# genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Walfried Winkler, auf DKW, 24:10 min. (12:23,2 und 11:46), 62,57 km/h
 
# Franz Ellensohn, Feldkirch, auf Norton, 24:33 min. (12:43,3 und 11:49), 61,57 km/h
 
# Franz Falk, Graz, NSU, 24:46 min. (13:07,2 und 11:39), 61,03 km/h
 
# [[Josef Jung|Peppi Jung]], [[Stadt Salzburg]], Norton, 25:30 min. (13:59 und 11:31), 59,26 km/h
 
# W. Hentze, Neckarsulm, NSU, 25:00 min. (13:10 und 11:50), 60,46 km/h
 
# Glan, Norton, 27:09 min. (14:04 und 10:04), 55,86 km/h
 
 
* bis 500 cm³
 
# Hofmann, München, auf BMW, 24:38 min. (13:09 und 11:29), 61,36 km/h
 
# genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Johannes Bungerz, auf DKW, 24:42 min. (14:17 und 10:25), 61,18 km/h
 
# L. Burkhardt, Mainleus, auf BMW, 24:45 min. (12:58 und 11:47), 61,06 km/h
 
# Hans Solleder, [[Bad Reichenhall]], BMW, 25:27 min. (13:52 und 11:34), 59,41 km/h
 
# Hugo Roigk, Wien, auf Universelle, 26:57 min. (14:58 und 11:59), 57,08 km/h
 
 
 
====== Automobile ======
 
* Sportwagen bis 1&nbsp;100 cm³
 
# T. Neumaier, Busenbach, auf BMW, 25:37,3 min., 59 km/h
 
# A. Reichenwalner, München, auf Fiat, 26:30,2 min.
 
 
 
* Sportwagen bis 1&nbsp;500 cm³
 
# Emil Vorster, Rheydt, BMW, 29:05 min., 51,9 km/h
 
# A. Rosenhammer, Dessau, BMW, 32:18,4
 
 
 
* Sportwagen bis 2&nbsp;000 cm³
 
# genannt von den Bayerischen Motorenwerke AG, Fahrer A. F. P. Fane, auf BMW, 22:09,4 min., 68,22 km/h
 
# Petre C(h)ristea, [[Rumänien]], BMW, 22:50,4 min.
 
# Fritz Huschke von Hanstein, Hausneindorf, BMW, 22:59,1 min., 65,7 km/h (Deutscher Bergmeister 1938 in dieser Klasse)
 
 
 
* Sportwagen mit Kompressor bis 2&nbsp;000 cm³
 
# H. von Walther und Croneck, Kapatschütz, auf BMW, 23:13,4 min., 65 km/h
 
# G. Schmidtseifer, Milspe, auf Alfa Romeo, 24:21,3 min.
 
# Stösser, MG, 25:03,4 min.
 
 
 
* Rennwagen über 3&nbsp;000 cm³
 
# genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Hans Stuck, auf Auto Union, 20:10 min., 74,67 km/h, Deutscher Bergmeister in dieser Klasse
 
# genannt von Daimler-Benz AG, Stuttgart-Untertürckheim, Fahrer Hermann Lang, auf Mercedes-Benz, 20:19,2 min., 74,4 km/h
 
# genannt von Daimler-Benz AG, Stuttgart-Untertürckheim, Fahrer Manfred von Brauchitsch, auf Mercedes-Benz, 20:41,4 min., 73,06 km/h
 
  
 
====Rennen 1939====
 
====Rennen 1939====
 
:''Hauptartikel [[Großer Bergpreis von Großdeutschland 1939]]
 
:''Hauptartikel [[Großer Bergpreis von Großdeutschland 1939]]
Schon die Trainingstage waren verregnet. Am Renntag selbst, den [[6. August]] [[1939]], zeigte sich der Großglockner von seiner schlechtesten Seite: starke Regenfälle, Gewitter, Sonnenschein und Nebel wechselten sich den ganzen Tag über ab. Der Nebel wurde teilweise so dicht, dass die Sichtweite unter 20 Meter lag.
 
 
Bei den Motorrädern siegte in der Klasse bis 250 cm³ der Wiener Martin Schneeweiß auf DKW mit einem Schnitt von 63,04 km/h, die 350-cm³-Klasse gewann [[Leonhard Fassl]], ebenfalls aus Österreich, auf NSU. Bei den 500ern behauptete sich der Sieger des ersten Laufes, Georg Mittenwald auf DKW, mit einem Schnitt von 66,85 km/h.
 
 
Das wirklich miserable Wetter drückte sich auch in den Zeiten aus. Erster Lauf: In der Rennwagenklasse bis 1&nbsp;500 cm³ fuhr Rocco (I) auf einem der fünf gestarteten Maserati einen Schnitt von 78,13 km/h. Höhepunkt des ersten Laufes waren jedoch die ganz großen Rennfahrer seinerzeit. Müller auf Auto Union erreichte einen Schnitt von 84,86 km/h vor Hans Stuck, Auto Union (84,70 km/h) und Hermann Lang, ebenfalls auf Mercedes-Benz, mit 84,73 km/h.
 
 
Dann der zweite Lauf: Rocco (I) behielt seinen ersten Platz, aber nur mehr mit einem Schnitt von 69,53 km/h. Müller – 65,19 km/h, Stuck – 65,10 km/h, Lang – 67,45 km/h (er wurde an diesem Tag auch Gesamtsieger und deutscher Bergmeister),von Brauchitsch – 60,68 km/h.
 
 
Wenig später brach der Krieg aus.
 
  
 
===Die Großglockner-Rennen nach 1945===  
 
===Die Großglockner-Rennen nach 1945===  
Der Großglockner wurde nie mehr im Renntempo erstürmt. Viel zu dicht ist heute der Ausflugsverkehr geworden, als dass man diese Straße über ein Wochenende sperren könnte. Auch würden die Sicherheitsanforderungen mit den Gegebenheiten nicht mehr in Einklang zu bringen sein. Doch die großen Bergrennen an dieser berühmten Strecke sollten nicht der Vergessenheit anheim fallen.
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Der Großglockner wurde nie mehr im Renntempo erstürmt. Viel zu dicht ist heute der Ausflugsverkehr geworden, als dass man diese Straße ein Wochenende lang sperren könnte. Auch würden die Sicherheitsanforderungen mit den Gegebenheiten nicht mehr in Einklang zu bringen sein. Doch die großen Bergrennen an dieser berühmten Strecke sollten nicht der Vergessenheit anheim fallen.
  
So kam es schon einmal zu einem Wiedersehen mit dem Motorsport auf dem Großglockner: [[1985]] kamen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Straße etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor [[1940]]. So war auch [[Hans Herrmann]] mit dem Mercedes-Benz W196, dem „Silberpfeil“, gekommen.
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So kam es zu mehreren Wiedersehen mit dem Motorsport an der Glocknerstraße: [[1985]] kamen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Straße etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor [[1940]]. So war auch [[Hans Herrmann]] mit dem Mercedes-Benz W196, dem „Silberpfeil“, gekommen.
  
===Die Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder===
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Eine Neuauflage der Motorradrennen gab es in geänderter Form von [[2002]] bis [[2012]]. Die [[Großglockner Trophy]] für historische Rennmotorräder bis Baujahr [[1961]] fand alle zwei Jahre statt. Die als Gleichmäßigkeitsveranstaltung durchgeführte Trophy fand zunächst in Erinnerung an den [[2001]] verstorbenen Rennprofessor [[Helmut Krackowizer]] drei Mal (2002, 2004 und 2006) statt. Ab 2008 hieß es nur mehr ''Großglockner Trophy''.
  
Eine Neuauflage der Motorradrennen gibt es in geänderter Form seit [[2002]]. Die [[Großglockner Trophy]] für historische Rennmotorräder bis Baujahr [[1961]] findet seither alle zwei Jahre statt. Die als Gleichmäßigkeitsveranstaltung durchgeführte Trophy fand in Erinnerung an den [[2001]] verstorbenen Rennprofessor [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] drei Mal (2002, 2004 und 2006) als Memorial an den Rennprofessor statt. Seit 2008 heißt es nur mehr ''Großglockner Trophy''.
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Der [[Großglockner Grand Prix]] war eine historische Motorsportveranstaltung auf der Großglockner Hochalpenstraße, die im September [[2012]] zum ersten Mal stattfand. Seit [[2017]] gibt es auch diese Veranstaltung nicht mehr.
 
 
== Der Großglockner Grand Prix ==
 
Der [[Großglockner Grand Prix]] ist eine historische Motorsportveranstaltung auf der Großglockner Hochalpenstraße, die im September [[2012]] zum ersten Mal stattfand.
 
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
* [http://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ „Großglockner Trophy“]<br>
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* [http://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ „Großglockner Trophy“]
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* [http://www.grossglockner-grandprix.de/ www.grossglockner-grandprix.de]
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19350807&query=%22Salzburger+Aeroklub%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 7. August 1935, die Preise für die Teilnehmer
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19350807&query=%22Salzburger+Aeroklub%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 7. August 1935, die Preise für die Teilnehmer
  
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* Buch [[Die Großglockner Hochalpenstraße Erbe und Auftrag]]
 
* Buch [[Die Großglockner Hochalpenstraße Erbe und Auftrag]]
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19350805&seite=1&zoom=33&query=%22Franz%22%2B%22Josef%22%2B%22Haus%22%2B%22Gro%C3%9Fglockner%22&ref=anno-search  anno.onb.ac.at], [[Salzburger Volksblatt]] vom 5. August 1935 über die Eröffnung und das Rennen
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19350805&seite=1&zoom=33&query=%22Franz%22%2B%22Josef%22%2B%22Haus%22%2B%22Gro%C3%9Fglockner%22&ref=anno-search  anno.onb.ac.at], [[Salzburger Volksblatt]] vom 5. August 1935 über die Eröffnung und das Rennen
 
==== Einzelnachweis ====
 
<references/>
 
  
 
[[Kategorie:Sport im Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Sport im Pinzgau]]

Version vom 14. Juni 2020, 14:28 Uhr

über das erste Rennen 1935, 2:30 min Video
1935: Scuderia Ferrari, Fahrer Carlo Pintacuda, Modena, Italien, auf Alfa Romeo 3000, Sieger der Klasse bis 3 000 cm³.
1938: Bild rechts oben: Hermann Lang, Sieger der Rennwagenklasse.
Hier erreicht Hermann Lang im zweiten Lauf das Ziel beim Fuscher Törl im dichten Nebel.

Die Großglockner Automobil- und Motorradrennen waren motorsportliche Wettkämpfe auf der Großglockner Hochalpenstraße in den Jahren 1935, 1938 und 1939.

Geschichte der „Großen Bergpreise“ in Österreich

Motorsportliche Bergrennen gibt es seit etwa 1900 in ganz Europa. Was auf Rundstreckenrennen die Grand Prix sind, sind auf Bergrennstrecken die „Großen Bergpreise“. Sie gab es in Deutschland und Österreich. Bergrennen an sich gab es auch in Italien, der Schweiz und Frankreich. 1899 fand beispielsweise das erste Bergrennen auf den Semmering (.) statt. Durch den Ersten Weltkrieg kam es zunächst einmal zu keinen weiteren Bergrennen mehr. In den 1920er-Jahren gab zwar dann auch in Österreich wieder Bergrennen, wie auf den Exelberg bei Wien, weitere Semmering Bergrennen und andere. Aber es gab kaum große internationale Bergrennen wie es sie in dieser Zeit beispielsweise in der Schweiz (Klausenpassrennen seit 1922) oder in Deutschland (Schauinsland bei Freiburg im Breisgau seit 1923) gefahren wurden.

Erst mit dem Gaisbergrennen in der Stadt Salzburg ab 1929 (das bis 1933 stattfand und dann erst wieder nach dem Zweiten Weltkrieg) und 1935 mit dem ersten internationalen Großglockner Bergrennen fanden wieder zwei europaweit bekannte Bergrennen in Österreich statt. Diese hießen damals aber noch nicht „Großer Bergpreis“, sondern „Internationale Bergrennen“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1957, fand dann am Gaisberg namentlich der erste Große Bergpreis von Österreich mit internationaler Beteiligung statt. Dieses Gaisbergrennen war sowohl für Automobile (dreizehn Mal) als auch für Motorräder (vier Mal) ausgeschrieben.

Wenn auch die Bezeichnung „Großer Bergpreis von Österreich“ vor dem Zweiten Weltkrieg noch nicht in Verwendung war, so können die Bergrennen in am Gaisberg und auf Großglockner Hochalpenstraße durchaus schon als solche bezeichnet werden. Alle drei Bergrennen auf der Großglockner Hochalpenstraße waren sowohl für Automobile als auch für Motorräder ausgeschrieben.

Die internationalen Rennen auf der Großglockner Hochalpenstraße

Die Rennstrecke

Gerade die Großglockner Hochalpenstraße als zentraler Alpenübergang bot neben der touristischen Zielsetzung, der Funktion als Alpentransitstrecke, auch die Möglichkeit für Österreich, eine Bergrennstrecke zu schaffen, die internationalen Anforderungen entsprach. Als nach fünfjähriger Bauzeit 1935 diese Nord-Süd-Strecke fertiggestellt war, fand das erste internationale Großglockner-Rennen am 4. August 1935 statt, nur einen Tag nach der feierlichen Eröffnung der Straße. Es sollten noch zwei weitere folgen, 1938 und 1939; sie trugen der politischen Entwicklung entsprechend bereits den Namen „Großer Bergpreis von Deutschland“.

1. Internationales Großglockner Rennen 1935

Hauptartikel 1. Internationales Großglockner Rennen

Rennen 1938

Hauptartikel Großer Bergpreis von Großdeutschland 1938

Rennen 1939

Hauptartikel Großer Bergpreis von Großdeutschland 1939

Die Großglockner-Rennen nach 1945

Der Großglockner wurde nie mehr im Renntempo erstürmt. Viel zu dicht ist heute der Ausflugsverkehr geworden, als dass man diese Straße ein Wochenende lang sperren könnte. Auch würden die Sicherheitsanforderungen mit den Gegebenheiten nicht mehr in Einklang zu bringen sein. Doch die großen Bergrennen an dieser berühmten Strecke sollten nicht der Vergessenheit anheim fallen.

So kam es zu mehreren Wiedersehen mit dem Motorsport an der Glocknerstraße: 1985 kamen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Straße etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor 1940. So war auch Hans Herrmann mit dem Mercedes-Benz W196, dem „Silberpfeil“, gekommen.

Eine Neuauflage der Motorradrennen gab es in geänderter Form von 2002 bis 2012. Die Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder bis Baujahr 1961 fand alle zwei Jahre statt. Die als Gleichmäßigkeitsveranstaltung durchgeführte Trophy fand zunächst in Erinnerung an den 2001 verstorbenen Rennprofessor Helmut Krackowizer drei Mal (2002, 2004 und 2006) statt. Ab 2008 hieß es nur mehr Großglockner Trophy.

Der Großglockner Grand Prix war eine historische Motorsportveranstaltung auf der Großglockner Hochalpenstraße, die im September 2012 zum ersten Mal stattfand. Seit 2017 gibt es auch diese Veranstaltung nicht mehr.

Weblinks

Quellen