Pernerinsel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(ergänzt)
Zeile 5: Zeile 5:
 
Die '''Pernerinsel''' in [[Hallein]] ist eine natürliche Insel in der [[Salzach]].  
 
Die '''Pernerinsel''' in [[Hallein]] ist eine natürliche Insel in der [[Salzach]].  
  
==Allgemeines==
+
==Geografie ==
Die Pernerinsel ist ca. 500 Meter lang und maximal 200 Meter breit. Sie war nach der [[Pitschachinsel]] und dem [[Griesrechen]] die kleinste und ist heute die einzige verbliebene der drei großen Salzachinseln der Salinenstadt. Benannt wurde sie nach [[Christoph Perner]] († [[1568]]), der im [[16. Jahrhundert]] zweckdienliche Uferbauten an der Salzach durchführte und auch den [[Pass Lueg]] schiffbar machen wollte. Neben der Insel trägt in Hallein noch der [[Christoph-Perner-Weg (Hallein)]] in [[Burgfried (Hallein)|Burgfried]] seinen Namen.
+
Die Pernerinsel ist ca. 500 Meter lang und maximal 200 Meter breit. Sie war nach der [[Pitschachinsel]] und der Insel zwischen dem [[Griesrechen (Hallein)|Griesrechen]] und der Salzach die kleinste und ist heute die einzige verbliebene der drei Salzachinseln der Salinenstadt. Sie ist im Nordwesten über die [[Colloredobrücke]], die [[Heidebrücke]] im Norden und im Südosten über die [[Stadtbrücke (Hallein)|Stadtbrücke]] mit Fahrzeugen erreichbar, die beiden Fußgängerbrücken, der [[Pfannhausersteg]] und die [[Kühbrücke]] verbinden die Pernerinsel im Südwesten und Nordosten.  
  
==Geschichte==
+
Der Hauptfluss der Salzach fließt an seinem südwestlichen Ufer, die sogenannte [[Kleine Salzach]] an seinem nordöstlichen. In der Mitte im Südosten, über der Teilung der Salzach und der Kleinen Salzach, befindet sich der [[Skywalk Hallein]].
Der größte Teil der Insel war ein ''Lustpark'' für die [[Salzburger Erzbischöfe]], der so genannte ''Pfleggarten'' (weil er zum [[Pflegegericht]] gehörte), wenn sich diese in der Salinenpflege (heute [[Keltenmuseum]]) aufhielten, wo sie im obersten Stockwerk, den heutigen ''Fürstenzimmern'' residierten.  
 
  
Im Pfleggarten entstand die [[Gotik|gotische]] [[Salinenkapelle]]. Sie war lange Zeit auch das einzige Gebäude im Pfleggarten, neben einem kleinen Gebäude fast am Nordende der Insel, wie ein Gemälde von [[Georg Joseph Sigmund]] aus dem Jahr 1726 zeigt<ref>Quelle ''Salzburg in alten Ansichten, das Land'', [[Residenz Verlag]], 1980, ISBN 3-7017-0234-9</ref>. Auf diesem Gemälde kann man noch folgende weitere Details erkennen: Von der Pernerinsel nach Osten gab es insgesamt drei Brücken. Eine fast ganz am Nordende der Insel, die ''Schopperbrücke'' (wo es heute in Richtung Gebäude der [[Freiwillige Feuerwehr Hallein|Freiwilligen Feuerwehr]] geht), eine auf Höhe der Salinenkapelle die ''Kühbrücke'' (heute die Brücke zum [[Ziegelstadl Hallein]]) und eine am Südende - die heutige Stadtbrücke. Zur Altstadt hin gab es einen Steg zum [[Pfannhauserplatz (Hallein)|Pfannhauserplatz]], benannt nach Christoph Perner.
+
Im Nordwesten der Insel befindet sich das Unternehmen Vulkoplast ReifengesmbH &amp; Co. KG von Christine und Walter Antosch. An der [[Mauttorpromenade (Hallein)|Mauttorpromenade]], die Hauptstraße über die Insel, befinden sich das Büro des [[Tourismusverband Hallein - Bad Dürrnberg|Tourismusverbands Hallein - Bad Dürrnberg]] sowie des [[Gästeservice Tennengau|Gästeservices Tennengau]], des [[Kulturforum Hallein|Kulturforums Hallein]] und das Jugend- und Kulturzentrum, weiters ein Billa-Einkaufsmarkt.  
  
Bei dieser Stadtbrücke kann man ein vierstöckiges, größere Gebäude erkennen, das sich noch auf der Pernerinsel befunden hatte, jedoch bereits außerhalb des Pfleggartens. Auf der Verbindungsbrücke von der Insel zur Stadt (heute Thunstraße) kann man links und rechts je ein längliches Gebäude sehen, in denen die Fleischer untergebracht waren, erst dann kommt das ''Gollinger- oder Fleischerbrückentor''.  
+
Im Zentrum der Insel stehen die Gebäude der ehemaligen [[Saline Hallein]], die seit [[1992]] als Spielstätte der [[Salzburger Festspiele]] und für andere Kulturveranstaltungen benutzt wird. Im Advent findet dort der [[Original Halleiner Weihnachtsmarkt]] statt. Vom [[30. April]] bis [[30. Oktober]] [[1994]] fand auf der Pernerinsel auch die bislang letzte [[Salzburger Landesausstellung]] zum Thema ''Salz'' statt.
  
==Verkehr==
+
1989 fand das erste [[Folk Festival Hallein|Internationale Folk Festival Hallein]] auf der Pernerinsel statt, die Ausgaben 13−15 kehrten [[2002]] bis [[2005]] wieder dorthin zurück.
Die Insel liegt zwischen Stadtpark und [[Halleiner Altstadt]] und wird von der [[Salzburgerstraße|Salzachtal Bundesstraße]] (B 159) durchquert. Sie dient als Parkraum für die Halleiner Altstadt.
 
  
==Veranstaltungen==
+
Alle zwei Jahren finden im Oktober auf der Pernerinsel und im [[Pfleggarten]] die [[Tennengauer Messetage]] statt.
In der [[Saline Hallein|Alten Saline]], dem ehemaligen Ort der Salzverarbeitung, die [[1989]] geschlossen wurde, dient seit [[1992]] als Spielstätte der [[Salzburger Festspiele]] und für andere Kulturveranstaltungen, zum Beispiel vom [[Kulturforum Hallein]]. Im Advent findet dort der [[Original Halleiner Weihnachtsmarkt]] statt.
 
  
Vom [[30. April]] bis [[30. Oktober]] [[1994]] fand auf der Pernerinsel auch die bislang letzte [[Salzburger Landesausstellung]] zum Thema ''Salz'' statt.
+
===Verkehr===
 +
Die Insel liegt zwischen [[Stadtpark Hallein|Stadtpark]] und [[Halleiner Altstadt]], auf der die [[Salzachtal Bundesstraße]] (B 159) verläuft, hier Mauttorpromenade  genannt. Hier befindet sich auch ein großer [[Parken in Hallein|Parkplatz]].
  
1989 fand das erste [[Folk Festival Hallein|Internationale Folk Festival Hallein]] auf der Pernerinsel statt, die Ausgaben 13−15 kehrten [[2002]] bis [[2005]] wieder dorthin zurück.
+
==Geschichte==
 +
Benannt wurde sie nach [[Christoph Perner]] († [[1568]]), der im [[16. Jahrhundert]] zweckdienliche Uferbauten an der Salzach durchführte und auch den [[Pass Lueg]] schiffbar machen wollte. Neben der Insel trägt in Hallein noch der [[Christoph-Perner-Weg (Hallein)]] in [[Burgfried (Hallein)|Burgfried]] seinen Namen.
  
Alljährlich finden im Oktober auf der Pernerinsel und im Pfleggarten die [[Tennengauer Messetage]] statt (2010 vom 15. bis 17. Oktober).
+
Der größte Teil der Insel war ein ''Lustpark'' für die [[Salzburger Erzbischöfe]], der so genannte [[Pfleggarten]] (weil er zum Halleiner [[Pflegegericht]] gehörte), wenn sich diese im [[Pflegamtsgebäude der Saline Hallein]] (im dem heute das [[Keltenmuseum]] untergebracht ist) aufhielten, wo sie im obersten Stockwerk, den [[Fürstenzimmer (Hallein)|Fürstenzimmern]], residierten.  
  
==Unternehmen==
+
Im Pfleggarten entstand die [[Gotik|gotische]] [[Salinenkapelle]]. Sie war lange Zeit auch das einzige Gebäude im Pfleggarten, neben einem kleinen Gebäude fast am Nordende der Insel,  wie ein Gemälde von [[Georg Joseph Sigmund]] aus dem Jahr 1726 zeigt.<ref>Quelle ''Salzburg in alten Ansichten, das Land'', [[Residenz Verlag]], 1980, ISBN 3-7017-0234-9</ref> Auf diesem Gemälde kann man noch folgende weitere Details erkennen: Von der Pernerinsel nach Osten gab es insgesamt drei Brücken. Eine fast ganz am Nordende der Insel, die ''Schopperbrücke'' (wo es heute in Richtung des Gebäudes der [[Freiwillige Feuerwehr Hallein|Freiwilligen Feuerwehr]] geht), eine auf Höhe der Salinenkapelle die [[Kühbrücke]] (heute die Brücke zum [[Ziegelstadl Hallein]]) und eine am Südende - die heutige [[Stadtbrücke (Hallein)|Stadtbrücke]]. Zur Altstadt hin gab es einen Steg (heute [[Pfannhausersteg]]) zum [[Pfannhauserplatz (Hallein)|Pfannhauserplatz]]. Bei dieser Stadtbrücke kann man ein vierstöckiges, größeres Gebäude erkennen, das sich noch auf der Pernerinsel befunden hatte, jedoch bereits außerhalb des Pfleggartens stand. Auf der Verbindungsbrücke von der Insel zur Stadt (heute [[Sigmund-Thun-Straße (Hallein)|Sigmund-Thun-Straße]]) kann man links und rechts je ein längliches Gebäude sehen, in denen die Fleischer untergebracht waren, erst dann kam das ''Gollinger- oder Fleischerbrückentor''.
Neben dem Kulturforum Hallein sind auch noch der [[Tourismusverband Hallein - Bad Dürrnberg]], das [[Gästeservice Tennengau]] und das Jugend- und Kulturzentrum  [[Zone 11]] auf der Pernerinsel beheimatet. Weiters befinden sich ein Billa-Einkaufsmarkt und das Unternehmen Reifen Antosch auf dieser Insel.
 
 
 
==Gebäude==
 
* [[Salinenkapelle]]
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* [[Benutzer:Mecl67|Claus Meyer]]
 
* [[Benutzer:Mecl67|Claus Meyer]]
* [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
+
* Salzburgwiki-Einträge
* Internetseiten
+
* {{Quelle SAGIS}}
 +
* [https://www.openstreetmap.org/relation/86343#map=17/47.68448/13.09509 www.openstreetmap.org]
 +
 
 +
==== Einzelnachweis ====
 
<references/>
 
<references/>
  
Zeile 42: Zeile 40:
 
[[Kategorie:Hallein]]
 
[[Kategorie:Hallein]]
 
[[Kategorie:Tennengau]]
 
[[Kategorie:Tennengau]]
 +
[[Kategorie:Geografie]]
 +
[[Kategorie:Landschaft]]

Version vom 27. März 2020, 09:22 Uhr

die Pernerinsel von Norden von den Barmsteinen aufgenommen
begehbare Kunst 2009 auf der Pernerinsel
Salzschiffer neben der Pernerinsel
Aussichts-Panorama von der Brücke zur Pernerinsel

Die Pernerinsel in Hallein ist eine natürliche Insel in der Salzach.

Geografie

Die Pernerinsel ist ca. 500 Meter lang und maximal 200 Meter breit. Sie war nach der Pitschachinsel und der Insel zwischen dem Griesrechen und der Salzach die kleinste und ist heute die einzige verbliebene der drei Salzachinseln der Salinenstadt. Sie ist im Nordwesten über die Colloredobrücke, die Heidebrücke im Norden und im Südosten über die Stadtbrücke mit Fahrzeugen erreichbar, die beiden Fußgängerbrücken, der Pfannhausersteg und die Kühbrücke verbinden die Pernerinsel im Südwesten und Nordosten.

Der Hauptfluss der Salzach fließt an seinem südwestlichen Ufer, die sogenannte Kleine Salzach an seinem nordöstlichen. In der Mitte im Südosten, über der Teilung der Salzach und der Kleinen Salzach, befindet sich der Skywalk Hallein.

Im Nordwesten der Insel befindet sich das Unternehmen Vulkoplast ReifengesmbH & Co. KG von Christine und Walter Antosch. An der Mauttorpromenade, die Hauptstraße über die Insel, befinden sich das Büro des Tourismusverbands Hallein - Bad Dürrnberg sowie des Gästeservices Tennengau, des Kulturforums Hallein und das Jugend- und Kulturzentrum, weiters ein Billa-Einkaufsmarkt.

Im Zentrum der Insel stehen die Gebäude der ehemaligen Saline Hallein, die seit 1992 als Spielstätte der Salzburger Festspiele und für andere Kulturveranstaltungen benutzt wird. Im Advent findet dort der Original Halleiner Weihnachtsmarkt statt. Vom 30. April bis 30. Oktober 1994 fand auf der Pernerinsel auch die bislang letzte Salzburger Landesausstellung zum Thema Salz statt.

1989 fand das erste Internationale Folk Festival Hallein auf der Pernerinsel statt, die Ausgaben 13−15 kehrten 2002 bis 2005 wieder dorthin zurück.

Alle zwei Jahren finden im Oktober auf der Pernerinsel und im Pfleggarten die Tennengauer Messetage statt.

Verkehr

Die Insel liegt zwischen Stadtpark und Halleiner Altstadt, auf der die Salzachtal Bundesstraße (B 159) verläuft, hier Mauttorpromenade genannt. Hier befindet sich auch ein großer Parkplatz.

Geschichte

Benannt wurde sie nach Christoph Perner († 1568), der im 16. Jahrhundert zweckdienliche Uferbauten an der Salzach durchführte und auch den Pass Lueg schiffbar machen wollte. Neben der Insel trägt in Hallein noch der Christoph-Perner-Weg (Hallein) in Burgfried seinen Namen.

Der größte Teil der Insel war ein Lustpark für die Salzburger Erzbischöfe, der so genannte Pfleggarten (weil er zum Halleiner Pflegegericht gehörte), wenn sich diese im Pflegamtsgebäude der Saline Hallein (im dem heute das Keltenmuseum untergebracht ist) aufhielten, wo sie im obersten Stockwerk, den Fürstenzimmern, residierten.

Im Pfleggarten entstand die gotische Salinenkapelle. Sie war lange Zeit auch das einzige Gebäude im Pfleggarten, neben einem kleinen Gebäude fast am Nordende der Insel, wie ein Gemälde von Georg Joseph Sigmund aus dem Jahr 1726 zeigt.[1] Auf diesem Gemälde kann man noch folgende weitere Details erkennen: Von der Pernerinsel nach Osten gab es insgesamt drei Brücken. Eine fast ganz am Nordende der Insel, die Schopperbrücke (wo es heute in Richtung des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr geht), eine auf Höhe der Salinenkapelle die Kühbrücke (heute die Brücke zum Ziegelstadl Hallein) und eine am Südende - die heutige Stadtbrücke. Zur Altstadt hin gab es einen Steg (heute Pfannhausersteg) zum Pfannhauserplatz. Bei dieser Stadtbrücke kann man ein vierstöckiges, größeres Gebäude erkennen, das sich noch auf der Pernerinsel befunden hatte, jedoch bereits außerhalb des Pfleggartens stand. Auf der Verbindungsbrücke von der Insel zur Stadt (heute Sigmund-Thun-Straße) kann man links und rechts je ein längliches Gebäude sehen, in denen die Fleischer untergebracht waren, erst dann kam das Gollinger- oder Fleischerbrückentor.

Quellen

Einzelnachweis

  1. Quelle Salzburg in alten Ansichten, das Land, Residenz Verlag, 1980, ISBN 3-7017-0234-9