Edmundsburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Die heutige Edmundsburg bestand ursprünglich aus zwei, jedoch stets unter einen Besitzer vereinigten Häusern. [[1631]] wurde sie zur gräflichen [[Paris Graf von Lodron|Lodronischen]] Primogenitur gekauft. [[1673]] erwarb sie Felix Pflanzmann, dessen Tochter Kordula [[1695]] ''in den Schutz und in die Verpflegung'' des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erstiftes St. Peter]] gegeben wurde, wofür der Vater demselben die Häuser schenkte. [[1695]] bis [[1696]] ließ [[Äbte von St. Peter|Abt]] [[Edmund Sinnhuber]] die Edmundsburg mit einem Kostenaufwande von 40.000 [[Gulden]] als Sommersitz umbauen und war bis [[1834]] im Besitz des Erzstiftes St. Peter. Kordula starb schon 1697. | Die heutige Edmundsburg bestand ursprünglich aus zwei, jedoch stets unter einen Besitzer vereinigten Häusern. [[1631]] wurde sie zur gräflichen [[Paris Graf von Lodron|Lodronischen]] Primogenitur gekauft. [[1673]] erwarb sie Felix Pflanzmann, dessen Tochter Kordula [[1695]] ''in den Schutz und in die Verpflegung'' des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erstiftes St. Peter]] gegeben wurde, wofür der Vater demselben die Häuser schenkte. [[1695]] bis [[1696]] ließ [[Äbte von St. Peter|Abt]] [[Edmund Sinnhuber]] die Edmundsburg mit einem Kostenaufwande von 40.000 [[Gulden]] als Sommersitz umbauen und war bis [[1834]] im Besitz des Erzstiftes St. Peter. Kordula starb schon 1697. | ||
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Die Edmundsburg ist ein kubisches Gebäude mit drei Geschoßen. Die lateinische Inschrift über dem Eingang lautet: "''Omni tempore benedic Deum, & pete ab eo , ut vias tuas Dirigat. Tob. 4.20'' <ref>[https://www.bibelwissenschaft.de/de/online-bibeln/biblia-sacra-vulgata/lesen-im-bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/42/40007//ch/364ac169030c331f5d60ff5f4cf51259/ www.bibelwissenschaft.de]</ref> ''E.A. [[1696]] S.P.''" - Übersetzung: "''Zu jeder Zeit preise Gott, und bitte ihn, dass er deine Wege leiten möge.''" - gewidmet von Abt Edmund, Stift St. Peter im Jahre 1696. | Die Edmundsburg ist ein kubisches Gebäude mit drei Geschoßen. Die lateinische Inschrift über dem Eingang lautet: "''Omni tempore benedic Deum, & pete ab eo , ut vias tuas Dirigat. Tob. 4.20'' <ref>[https://www.bibelwissenschaft.de/de/online-bibeln/biblia-sacra-vulgata/lesen-im-bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/42/40007//ch/364ac169030c331f5d60ff5f4cf51259/ www.bibelwissenschaft.de]</ref> ''E.A. [[1696]] S.P.''" - Übersetzung: "''Zu jeder Zeit preise Gott, und bitte ihn, dass er deine Wege leiten möge.''" - gewidmet von Abt Edmund, Stift St. Peter im Jahre 1696. | ||
Version vom 10. Februar 2020, 10:25 Uhr
Ansicht: Nord nach Süd
Die Edmundsburg ist ein denkmalgeschütztes Objekte in der Stadt Salzburg auf dem Mönchsberg, das man über die Clemens-Holzmeister-Stiege im Toscanini-Hof neben der Felsenreitschule erreichen kann.
Geschichte
Die heutige Edmundsburg bestand ursprünglich aus zwei, jedoch stets unter einen Besitzer vereinigten Häusern. 1631 wurde sie zur gräflichen Lodronischen Primogenitur gekauft. 1673 erwarb sie Felix Pflanzmann, dessen Tochter Kordula 1695 in den Schutz und in die Verpflegung des Erstiftes St. Peter gegeben wurde, wofür der Vater demselben die Häuser schenkte. 1695 bis 1696 ließ Abt Edmund Sinnhuber die Edmundsburg mit einem Kostenaufwande von 40.000 Gulden als Sommersitz umbauen und war bis 1834 im Besitz des Erzstiftes St. Peter. Kordula starb schon 1697.
Es ist wenig wahrscheinlich, dass bis 1809 die Edmundsburg mit dem Getreidekasten des Stiftes durch einen hölzernen Gang in Verbindung stand.
Die Edmundsburg ist ein kubisches Gebäude mit drei Geschoßen. Die lateinische Inschrift über dem Eingang lautet: "Omni tempore benedic Deum, & pete ab eo , ut vias tuas Dirigat. Tob. 4.20 [1] E.A. 1696 S.P." - Übersetzung: "Zu jeder Zeit preise Gott, und bitte ihn, dass er deine Wege leiten möge." - gewidmet von Abt Edmund, Stift St. Peter im Jahre 1696.
Von 1853 war eine Knabenerziehungsanstalt in dem Gebäude untergebracht. Im 1902 errichteten Nebengebäude, dem Edith-Stein-Haus, ist das Katholische Hochschulwerk angesiedelt, dem auch die Verwaltung der Edmundsburg obliegt, sowie das Österreichische Institut für Europäische Rechtspolitik.
Seit 1987 ist das Österreichische Institut für Menschenrechte in der Edmundsburg untergebracht [2]. Das Haus ist seit November 2008 auch Sitz des Stefan Zweig Centres und des Literaturarchivs.
Alte Ansichten
- Salzburg Kupferstich 1740 Detail Nr 16 Edmundsburg.jpg
- Salzburg Kupferstich 1750 Detail Nr 50 Edmundsburg.jpg
Generalsanierung 2008
Die Edmundsburg auf dem Mönchsberg wurde 2008 saniert. Die Spiluttini Bau GmbH revitalisierte nach den Plänen von Architekt Dipl.-Ing. Fritz Genböck im Auftrag der Salzburg Wohnbau, die das Gebäude im Baurecht übernommen hat, die Edmundsburg. Eine besondere Herausforderung war die Errichtung eines 27 Meter tiefen Schachts für einen Lift und Nottreppe. Mit dem Lift gelangt man bequem von den Mönchsberggaragen aus auf die Edmundsburg.
Dieser Schacht wurde mit einem Schremmhammer-Bagger ausgebohrt. Dieses Bohrgerät wurde mittels Autokran aus dem Toscanini-Hof hochgehievt, der mit einem Gegengewicht von vier Sattelzügen beladen war. Bei den Bohrarbeiten selbst mussten Erschütterungen soweit wie möglich vermieden werden, damit in der nahe gelegenen Felsenreitschule keine Schäden auftreten. Schließlich mussten die Bauarbeiter mit besonderer Vorsicht alle Eimer und Gegenstände aus dem Toscanini-Hof an Seilen hinaufziehen bzw. herunter lassen − es galt Unfälle mit Passanten auf der Clemens-Holzmeister-Stiege zu vermeiden.
Die Umbaukosten beliefen sich auf ca. 3,5 Mill. Euro, wobei sich der ausführende Generalunternehmer, die Spiluttini Bau GmbH, entschlossen hatte, den Umbau durch ein sehr kostengünstiges Angebot zu unterstützen. Ein sehr vorbildliches Auftreten dieses renommierten, seit fast einem Jahrhundert bestehenden Bauunternehmens.
Der Umbau wurde am 27. Oktober 2008 offiziell eröffnet.
Weblink
- Architekt Christof Reich, Architekturfotografie, Edmundsburg, Teil 1
- Architekt Christof Reich, Architekturfotografie, Edmundsburg, Teil 2
Bilder
Edmundsburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Artikel in den Salzburger Nachrichten am 25. Oktober 2008
- ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 27. April 1913, Seite 4, Beitrag Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Vortrag Frank: "Altes und Neues vom Mönchsberg"