Erwin Niedermann: Unterschied zwischen den Versionen

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Universitätsprofessor Dr. '''Erwin Niedermann''' (* [[31. März]] [[1911]] in [[Stadt Salzburg|Salzburg]]; † [[9. April]] [[2005]]), Sportwissenschafter und Grüder des Universitäts-Sportinstituts der [[Universität Salzburg]].
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Universitätsprofessor Dr. '''Erwin Niedermann''' (* [[31. März]] [[1911]] in [[Stadt Salzburg|Salzburg]]; † [[9. April]] [[2005]]) war Sportwissenschafter und Grüder des Universitäts-Sportinstituts der [[Universität Salzburg]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Nach seiner Matura an der [[Bundesrealgymnasium Salzburg|Bundesrealschule]] in Salzburg studierte Erwin Niedermann Leibesübungen und Germanistik an der Universität Wien, legte die Lehramtsprüfung ab und promovierte in Germanistik. Nach seinem Studium unterrichtete er an verschiedenen Salzburger Gymnasien, engagierte sich nach dem [[Anschluss]] im ''[[NS]]-Reichsbund für Leibesübungen'' und verbrachte den [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] ab 1940 in der [[Wehrmacht]]. Nach Kriegsende war er beim [[Kiesel-Verlag]] tätig, bevor er wieder als Lehrer arbeitete.  
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Nach seiner Matura an der [[Bundesrealgymnasium Salzburg|Bundesrealschule]] in Salzburg studierte Erwin Niedermann Leibesübungen und Germanistik an der Universität Wien, legte die Lehramtsprüfung ab und promovierte in Germanistik. Nach seinem Studium unterrichtete er an verschiedenen Salzburger Gymnasien, engagierte sich nach dem [[Anschluss]] im ''[[NS]]-Reichsbund für Leibesübungen'' und verbrachte den [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] ab 1940 in der [[Wehrmacht]]. Nach Kriegsende war er beim [[Druck- und Verlagshaus R. Kiesel GesmbH|Kiesel-Verlag]] tätig, bevor er wieder als Lehrer arbeitete.  
  
 
[[1965]] wurde er mit der Einrichtung eines Universitäts-Turninstituts an der [[Universität Salzburg]] betraut, dem heutigen ''[[Universitäts-Sportinstitut]]'' (USI), dem er ab [[1. September]] [[1971]] als Direktor vorstand. Seit [[1974]] war er ordentlicher Professor für Leibeserziehung und Sportwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Salzburg und Vorstand des Instituts für Leibeserziehung. [[1981]] wurde er emeritiert, war jedoch noch bis [[2000]] als akademischer Lehrer tätig.
 
[[1965]] wurde er mit der Einrichtung eines Universitäts-Turninstituts an der [[Universität Salzburg]] betraut, dem heutigen ''[[Universitäts-Sportinstitut]]'' (USI), dem er ab [[1. September]] [[1971]] als Direktor vorstand. Seit [[1974]] war er ordentlicher Professor für Leibeserziehung und Sportwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Salzburg und Vorstand des Instituts für Leibeserziehung. [[1981]] wurde er emeritiert, war jedoch noch bis [[2000]] als akademischer Lehrer tätig.
  
Seit [[1933]] war er Mitglied der [[Alpenverein Salzburg|Sektion Salzburg des Oesterreichischen Alpenvereins]]. Von [[1952]] bis 1955 leitete er die von ihm gegründete ''Landesstelle für alpines Jugendwandern''. Von [[1964]] bis 1968 war er Hauptausschussmitglied des Alpenvreins und gründete in dieser Zeit den Sektionsverband (heute Landesverband) des [[Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenvereins]], dem er von [[1962]] bis [[1967]] vorstand.<ref>[http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1045074&viewmode=fullscreen&rotate=&scale=3.33&page=201 Mitteilungen des Österreichischen Alpenvereins 1971, S. 207.]</ref>
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Seit [[1933]] war er Mitglied der [[Alpenverein Salzburg|Sektion Salzburg des Oesterreichischen Alpenvereins]]. Von [[1952]] bis 1955 leitete er die von ihm gegründete ''Landesstelle für alpines Jugendwandern''. Von [[1964]] bis 1968 war er Hauptausschussmitglied des Alpenvereins und gründete in dieser Zeit den Sektionsverband (heute Landesverband) des [[Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenvereins]], dem er von [[1962]] bis [[1967]] vorstand.<ref>[http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1045074&viewmode=fullscreen&rotate=&scale=3.33&page=201 Mitteilungen des Österreichischen Alpenvereins 1971, S. 207.]</ref>
  
  
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== Publikationen (Auswahl) ==
 
== Publikationen (Auswahl) ==
 
* ''Das Nibelungenlied''. Salzburg (Gordon) 1959.
 
* ''Das Nibelungenlied''. Salzburg (Gordon) 1959.
* ''Salzburger Wander- und Bergsteigerbüchlein des Östereichischen Alpenvereins, Sektion Salzburg''. Salzburg (Sektion Salzburg des ÖAV) 1970.
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* ''Salzburger Wander- und Bergsteigerbüchlein des Österreichischen Alpenvereins, Sektion Salzburg''. Salzburg (Sektion Salzburg des ÖAV) 1970.
 
* ''Lerninhalte der Sportarten''. Schulpraktische Beispiele zu den österreichischen Lehrplänen. Innsbruck (Inn) 1978.
 
* ''Lerninhalte der Sportarten''. Schulpraktische Beispiele zu den österreichischen Lehrplänen. Innsbruck (Inn) 1978.
 
* ''Leibeserziehung und Schulsport. Sportwissenschaftliche didaktische organisatorische Grundlagen''. Wien (Österreichischer Bundesverlag) 1983.
 
* ''Leibeserziehung und Schulsport. Sportwissenschaftliche didaktische organisatorische Grundlagen''. Wien (Österreichischer Bundesverlag) 1983.

Version vom 13. Oktober 2019, 10:43 Uhr

Universitätsprofessor Dr. Erwin Niedermann (* 31. März 1911 in Salzburg; † 9. April 2005) war Sportwissenschafter und Grüder des Universitäts-Sportinstituts der Universität Salzburg.

Leben

Nach seiner Matura an der Bundesrealschule in Salzburg studierte Erwin Niedermann Leibesübungen und Germanistik an der Universität Wien, legte die Lehramtsprüfung ab und promovierte in Germanistik. Nach seinem Studium unterrichtete er an verschiedenen Salzburger Gymnasien, engagierte sich nach dem Anschluss im NS-Reichsbund für Leibesübungen und verbrachte den Krieg ab 1940 in der Wehrmacht. Nach Kriegsende war er beim Kiesel-Verlag tätig, bevor er wieder als Lehrer arbeitete.

1965 wurde er mit der Einrichtung eines Universitäts-Turninstituts an der Universität Salzburg betraut, dem heutigen Universitäts-Sportinstitut (USI), dem er ab 1. September 1971 als Direktor vorstand. Seit 1974 war er ordentlicher Professor für Leibeserziehung und Sportwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Salzburg und Vorstand des Instituts für Leibeserziehung. 1981 wurde er emeritiert, war jedoch noch bis 2000 als akademischer Lehrer tätig.

Seit 1933 war er Mitglied der Sektion Salzburg des Oesterreichischen Alpenvereins. Von 1952 bis 1955 leitete er die von ihm gegründete Landesstelle für alpines Jugendwandern. Von 1964 bis 1968 war er Hauptausschussmitglied des Alpenvereins und gründete in dieser Zeit den Sektionsverband (heute Landesverband) des Österreichischen Alpenvereins, dem er von 1962 bis 1967 vorstand.[1]


Mit seiner Denkschrift zur Gründung der Österreichischen Olympischen Gesellschaft vom 22. Oktober 1968 war er der Initiator und späterer Mitbegründer der Österreichischen Olympischen Akademie (ÖOA)[2], deren langjähriger Ehrenvorsitzender er war.

Ehrungen

  • Berufstitel Honorarprofessor (13. Jänner 1972)
  • Universitätsprofessor (24. Mai 1974)
  • Ehrenpreis der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft (2001)

Publikationen (Auswahl)

  • Das Nibelungenlied. Salzburg (Gordon) 1959.
  • Salzburger Wander- und Bergsteigerbüchlein des Österreichischen Alpenvereins, Sektion Salzburg. Salzburg (Sektion Salzburg des ÖAV) 1970.
  • Lerninhalte der Sportarten. Schulpraktische Beispiele zu den österreichischen Lehrplänen. Innsbruck (Inn) 1978.
  • Leibeserziehung und Schulsport. Sportwissenschaftliche didaktische organisatorische Grundlagen. Wien (Österreichischer Bundesverlag) 1983.

Quellen

  • Kramml, Peter F.: Erwin Niedermann (1911–2005) in: Kramml, Peter F., P. Franz Lauterbacher, Guido Müller: Maxglan Hundert Jahre Pfarre 1907–2007 Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof. Pfarramt Maxglan (Hg.), Salzburg 2007. S. 284f.

Einzelnachweise