Franz Matscher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Matscher''' (* [[19. Jänner]] [[1928]] in Meran, [[Südtirol]]) ist ein namhafter österreichischer Rechtsgelehrter; insbesondere war er von 1970 bis 1996 Professor für zivilgerichtliches Verfahrensrecht an der [[Universität Salzburg]].  
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Dr. iur. '''Franz Matscher''' (* [[19. Jänner]] [[1928]] in Meran, [[Südtirol]]) ist ein namhafter österreichischer Rechtsgelehrter; insbesondere war er von 1970 bis 1996 Professor für zivilgerichtliches Verfahrensrecht an der [[Universität Salzburg]].
  
 
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Franz Matscher besuchte das Franziskanergymnasium in Bozen, Südtirol, und das Akademische Gymnasiums in Graz. Danach studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Graz und Paris und schloss beide Studien Anfang der [[1950er]]-Jahre mit dem ''Doctor iuris'' (1952) und dem ''docteur en droit'' (1953) ab.  
 
Franz Matscher besuchte das Franziskanergymnasium in Bozen, Südtirol, und das Akademische Gymnasiums in Graz. Danach studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Graz und Paris und schloss beide Studien Anfang der [[1950er]]-Jahre mit dem ''Doctor iuris'' (1952) und dem ''docteur en droit'' (1953) ab.  
  
Im Herbst 1953 trat Matscher in den österreichischen Auswärtigen Dienst. Zunächst war er als Botschaftssekretär in Paris, Frankreich, und Madrid, [[Spanien]], dann als Botschaftsrat in Bonn, Bundesrepublik [[Deutschland]], und schließlich als Generalkonsul in Mailand, [[Italien]], tätig. Daneben war er in der Wiener Zentrale tätig und neben den Staatsvertragsverhandlungen 1955, wo ihm die Aufgabe der Endredaktion der deutschsprachigen Endfassung des Staatsvertragstextes zufiel, insbesondere mit der Südtirol-Problematik befasst (so etwa als Leiter der Italien-Abteilung des Ministeriums).
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Im Herbst [[1953]] trat Matscher in den österreichischen Auswärtigen Dienst. Zunächst war er als Botschaftssekretär in Paris, [[Frankreich]], und Madrid, [[Spanien]], dann als Botschaftsrat in Bonn, Bundesrepublik [[Deutschland]], und schließlich als Generalkonsul in Mailand, [[Italien]], tätig. Daneben war er in der Wiener Zentrale tätig und neben den Staatsvertragsverhandlungen 1955, wo ihm die Aufgabe der Endredaktion der deutschsprachigen Endfassung des Staatsvertragstextes zufiel, insbesondere mit der Südtirol-Problematik befasst (so etwa als Leiter der Italien-Abteilung des Ministeriums).
  
Franz Matscher habilitierte sich 1966 an der Universität Innsbruck und wurde 1967 an diese sowie in der Folge auch an die [[Universität Salzburg]] als Professor berufen, wo er das Institut für zivilgerichtliches Verfahren und Prozeßrechtsvergleichung bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 leitete. Überdies war er als Dekan, als Rektor und als stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz tätig.
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Franz Matscher habilitierte sich [[1966]] an der Universität Innsbruck und wurde 1967 an diese sowie in der Folge auch an die [[Universität Salzburg]] als Professor berufen, wo er das Institut für zivilgerichtliches Verfahren und Prozeßrechtsvergleichung bis zu seiner Emeritierung im Jahr [[1996]] leitete. Überdies war er als Dekan, als Rektor und als stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz tätig.
  
Von 1977 bis 1998 war Franz Matscher österreichischer Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg ([[Frankreich]]).
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Von 1977 bis 1998 war Franz Matscher österreichischer Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, französisch ''Strasbourg'' ([[Frankreich]]).
  
 
Im Jahr 1987 wurde er zum Direktor des in Salzburg angesiedelten, neu gegründeten [[Österreichisches Institut für Menschenrechte|Österreichischen Instituts für Menschenrechte]] bestellt, des damals im deutschen Sprachraum einzigen Instituts dieser Art; er blieb dies bis 2003.
 
Im Jahr 1987 wurde er zum Direktor des in Salzburg angesiedelten, neu gegründeten [[Österreichisches Institut für Menschenrechte|Österreichischen Instituts für Menschenrechte]] bestellt, des damals im deutschen Sprachraum einzigen Instituts dieser Art; er blieb dies bis 2003.
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Matscher wurde insbesondere mit dem [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg#Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg (bis 2007)|Goldenen Ehrenzeichen des Landes Salzburg]], dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
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Matscher wurde insbesondere mit dem [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg#Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg (bis 2007)|Goldenen Ehrenzeichen des Landes Salzburg]], dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
  
 
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Version vom 10. Juni 2019, 22:29 Uhr

Dr. iur. Franz Matscher (* 19. Jänner 1928 in Meran, Südtirol) ist ein namhafter österreichischer Rechtsgelehrter; insbesondere war er von 1970 bis 1996 Professor für zivilgerichtliches Verfahrensrecht an der Universität Salzburg.

Leben

Franz Matscher besuchte das Franziskanergymnasium in Bozen, Südtirol, und das Akademische Gymnasiums in Graz. Danach studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Graz und Paris und schloss beide Studien Anfang der 1950er-Jahre mit dem Doctor iuris (1952) und dem docteur en droit (1953) ab.

Im Herbst 1953 trat Matscher in den österreichischen Auswärtigen Dienst. Zunächst war er als Botschaftssekretär in Paris, Frankreich, und Madrid, Spanien, dann als Botschaftsrat in Bonn, Bundesrepublik Deutschland, und schließlich als Generalkonsul in Mailand, Italien, tätig. Daneben war er in der Wiener Zentrale tätig und neben den Staatsvertragsverhandlungen 1955, wo ihm die Aufgabe der Endredaktion der deutschsprachigen Endfassung des Staatsvertragstextes zufiel, insbesondere mit der Südtirol-Problematik befasst (so etwa als Leiter der Italien-Abteilung des Ministeriums).

Franz Matscher habilitierte sich 1966 an der Universität Innsbruck und wurde 1967 an diese sowie in der Folge auch an die Universität Salzburg als Professor berufen, wo er das Institut für zivilgerichtliches Verfahren und Prozeßrechtsvergleichung bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 leitete. Überdies war er als Dekan, als Rektor und als stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz tätig.

Von 1977 bis 1998 war Franz Matscher österreichischer Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, französisch Strasbourg (Frankreich).

Im Jahr 1987 wurde er zum Direktor des in Salzburg angesiedelten, neu gegründeten Österreichischen Instituts für Menschenrechte bestellt, des damals im deutschen Sprachraum einzigen Instituts dieser Art; er blieb dies bis 2003.

Von 2001 bis 2006 fungierte Matscher als Rechtsschutzbeauftragter im Bundesministerium für Inneres.

Werke

Franz Matschers umfangreiches Publikationsverzeichnis umspannt sowohl sein ursprüngliches Fachgebiet des Zivilverfahrensrechts als auch insbesondere sein späteres Schwerpunktgebiet des Menschenrechtsschutzes.

Ehrungen

Matscher wurde insbesondere mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Salzburg, dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Am 30. April 2011 wurde ihm das Ehrendoktorat der Universität Zürich verliehen.

Zu seinem 90. Geburtstag überreichte ihm Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer den Ehrenbecher des Landeshauptmanns.

Ihm wurde eine wissenschaftliche Festschrift gewidmet:

  • Armin Bammer / Gerhart Holzinger / Mathias Vogl / Gregor Wenda (Hg.): "Rechtsschutz gestern – heute – morgen". Festgabe zum 80. Geburtstag von Rudolf Machacek und Franz Matscher. Neuer Wissenschaftlicher Verlag 2008. ISBN 978-3-7083-0500-4.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Franz Nikolasch

Rektor der Universität Salzburg
1974/75
Nachfolger

Hans Wagner

Zeitfolge