Sauterbogen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der sogenannte '''Sauterbogen''', vor 1881 allgemein "Innerer Andreasbogen" genannt, ist ein seit [[1881]] nach Dr. med. [[Anton Sauter (Botaniker)|Anton Sauter]]<ref>[[Franz Martin]]: "Salzburger Straßennamen" , Mitt. der Gesellschaft Sbg. Landeskunde, 2006 ist auf S. 252 zum Sauterbogen zu finden: "''Seit 1881 umbenannt in Sauterbogen. Dr. med Anton Eleutherius Sauter geboren .... (es folgen lange Ausführungen zu den Verdiensten von A. Sauter.)</ref> benannter unter [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|Denkmalschutz]] stehender historischer Torbogen in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsseitigen]] [[Altstadt]] von [[Salzburg]].
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Der sogenannte '''Sauterbogen''', vor 1881 allgemein "Innerer Andreasbogen" genannt, unter [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|Denkmalschutz]] stehender historischer Torbogen in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsseitigen]] [[Altstadt]] von [[Salzburg]].
 
   
 
   
 
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Der Bogen wurde [[1645]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron|Paris Lodron]] fertiggestellt, damit er die Wohnhäuser seiner Familienmitglieder, den [[Primogeniturpalast]] an Ende der Dreifaltigkeitsgasse und den [[Sekundogeniturpalast]] am Beginn der heutigen [[Paris-Lodron-Straße]], auf direktem Wege (ohne Umweg über die Bergstraße) erreichen konnte. Zur Errichtung des Bogen mussten zwei Bürgerhäuser, die an der damals dort befindlichen [[Stadtbefestigungen|Stadtmauer]] lagen, abgebrochen werden. Die Besitzer erhielten dafür eine Entschädigung. Im Kreuzgratgewölbe kann man das [[Wappen der Grafen Lodron|Wappen]] von Paris Lodron mit der Jahreszahl der Errichtung sehen. Die Vorarbeiten für den Durchgang wurden offensichtlich schon etwas früher begonnen. Jedenfalls ist schon [[1644]]  auf der [[Historische Ansichten der Stadt Salzburg|Stadtansicht]] von [[Matthäus Merian]]<ref>[http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/graphiken/GII1185.jpg www.ubs.sbg.ac.at/Merian aus: Topographia Bavariae/Salzburg_1644]</ref> ein Durchgang an dieser Stelle ersichtlich.
  
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Bis zum Jahr 1881 war der Bogen allgemein als "Innerer Andreasbogen", z.T. auch kurz als Andräbogen bekannt. Er war benannt nach der alten [[Stadtpfarrkirche St. Andrä#Die ursprüngliche Andräkirche|Andräkirche]], die 30 m entfernt im Süden des Torbogens stand und [[1861]] abgerissen wurde.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18690326&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3  ANNO], [[Salzburger Zeitung]], 26. März 1869, Seite 3</ref> Der östliche Teil der Dreifaltigkeitsgasse hieß früher nach der dortigen alten Andräkirche ''Andreasgasse''. Der westliche Teil der Gasse hieß ''Dreifaltigkeitsgasse'' nach dem nahen [[Dreifaltigkeitskirche]].
  
Der Bogen wurde [[1645]] unter [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron|Paris Lodron]] fertiggestellt, damit er die Wohnhäuser seiner Familienmitglieder, den [[Primogeniturpalast]] an Ende der Dreifaltigkeitsgasse und den [[Sekundogeniturpalast]] am Beginn der heutigen [[Paris-Lodron-Straße]], auf direktem Wege (ohne Umweg über die Bergstraße) erreichen konnte. Zur Errichtung des Bogen mussten zwei Bürgerhäuser, die an der damals dort befindlichen [[Stadtbefestigungen|Stadtmauer]] lagen, abgebrochen werden. Die Besitzer erhielten dafür eine Entschädigung. Im Kreuzgratgewölbe kann man das [[Wappen der Grafen Lodron|Wappen]] von Paris Lodron mit der Jahreszahl der Errichtung sehen. Die Vorarbeiten für den Durchgang wurden offensichtlich schon etwas früher begonnen. Jedenfalls ist schon [[1644]]  auf der [[Historische Ansichten der Stadt Salzburg|Stadtansicht]] von [[Matthäus Merian]]<ref>[http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/graphiken/GII1185.jpg www.ubs.sbg.ac.at/Merian aus: Topographia Bavariae/Salzburg_1644]</ref> ein Durchgang an dieser Stelle ersichtlich.  
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== Namensherkunft ==
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Nach der Profanisierung der alten Andräkirche verlor der Name "Andräbogen" zunehmend seinen Bezug. Bislang (2019) ist man der Meinung, dass der Bogen 1881 nach dem bekannten Salzburger Botaniker Dr. Anton Eleutherius Sauter<ref>[[Franz Martin]]: "Salzburger Straßennamen" , Mitt. der Gesellschaft Sbg. Landeskunde, 2006 ist auf S. 252 zum Sauterbogen zu finden: "''Seit 1881 umbenannt in Sauterbogen. Dr. med Anton Eleutherius Sauter geboren .... (es folgen lange Ausführungen zu den Verdiensten von A. Sauter.)</ref> (* [[1800]]; † [[1881]]), der 1860 ein Mitbegründer und von 1864 bis 1874 Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] war, und auch als Botaniker herausragende Bedeutung besaß, benannt.
  
Bis zum Jahr 1881 war der Bogen allgemein als "Innerer Andreasbogen", z.T. auch kurz als Andräbogen bekannt. Er war benannt nach der alten [[Stadtpfarrkirche St. Andrä#Die ursprüngliche Andräkirche|Andräkirche]], die 30 m entfernt im Süden des Torbogens stand und [[1861]] abgerissen wurde.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18690326&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=ANNO], [[Salzburger Zeitung]], 26. März 1869, Seite 3</ref> Der östliche Teil der Dreifaltigkeitsgasse hieß früher nach der dortigen alten Andräkirche ''Andreasgasse''. Der westliche Teil der Gasse hieß ''Dreifaltigkeitsgasse'' nach dem nahen [[Dreifaltigkeitskirche]].  
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Die von [[Peter Blaikner]] in seinem Buch ''[[Ferdinand Sauter]] Gedichte'' verbreitete Annahme, den [[Anton Sauter (Pfleger)|Vater]] der beiden als Namensgeber auszuweisen, trifft nicht zu.<ref>Quelle [http://www.blaikner.at/project/ferdinand-sauter-gedichte/ www.blaikner.at], abgefragt am 8. Mai 2019 Hermann Loimer schließt in einer Publikation mangels näherer Kenntnis aber nicht aus, dass Ferdinand Namensgeber sein könnte [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_134_0585-0614.pdf Ferdinand Sauter - Ein Wiener Original aus Salzburg]</ref> . In einem Inserat vom 12. September 1875 wird das Haus Nr. 6 unmittelbar über dem Bogen zum Verkauf angeboten. Darin heißt es "''Das sogenannte Andrä-Haus ... 5 Stockwerke hoch ... mit einem Verkaufsgewölbe ... für den Verkauf von Fleischwaren wegen dem unterhalb befindlichen guten Keller ...''".<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=18750912&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=14 ANNO], (Neuigkeits) Welt Blatt, Ausgabe vom 12. September 1875, Seite 14</ref>. Der Namen "Sauterbogen" hat jedenfalls wenig mit [[Robert Sauter]] zu tun, der [[1876]] als Fleischhauer in das Haus einzog und [[1894]] Eigentümer des Hauses war.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rhb&datum=18940829&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=1 ANNO], Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1</ref> Ein Verwandtschaft zwischen Anton Sauter und Robert Sauter ist dabei nicht unwahrscheinlich.
  
Nach der Profanisierung der alten Andräkirche verlor der Name "Andräbogen" zunehmend seinen Bezug. 1881 wurde daher der Bogen nach dem bekannten Salzburger Botaniker Dr. Anton Eleutherius Sauter (* [[1800]]; † [[1881]]), der 1860 ein Mitbegründer und von 1864 bis 1874 Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] war, und auch als Botaniker herausragende Bedeutung besaß, benannt. Dieser Sachverhalt stellte sich nach Quellenforschung von Salzburgwiki erneut als richtig heraus. Die von [[Peter Blaikner]] in seinem Buch ''[[Ferdinand Sauter]] Gedichte'' verbreitete Annahme, den [[Anton Sauter (Pfleger)|Vater]] der beiden als Namensgeber auszuweisen, trifft nicht zu.<ref>Quelle [http://www.blaikner.at/project/ferdinand-sauter-gedichte/ www.blaikner.at], abgefragt am 8. Mai 2019 Hermann Loimer schließt in einer Publikation mangels näherer Kenntnis aber nicht aus, dass Ferdinand Namensgeber sein könnte [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_134_0585-0614.pdf Ferdinand Sauter - Ein Wiener Original aus Salzburg]</ref> . In einem Inserat vom 12. September 1875 wird das Haus Nr. 6 unmittelbar über dem Bogen zum Verkauf angeboten. Darin heißt es "''Das sogenannte Andrä-Haus ... 5 Stockwerke hoch ... mit einem Verkaufsgewölbe ... für den Verkauf von Fleischwaren wegen dem unterhalb befindlichen guten Keller ...''".<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=18750912&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=14 ANNO], (Neuigkeits) Welt Blatt, Ausgabe vom 12. September 1875, Seite 14</ref>. Der Namen "Sauterbogen" hat jedenfalls wenig mit [[Robert Sauter]] zu tun, der [[1876]] als Fleischhauer in das Haus einzog und [[1894]] Eigentümer des Hauses war.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rhb&datum=18940829&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=1 ANNO], Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1</ref> Ein Verwandtschaft zwischen Anton Sauter und Robert Sauter ist dabei nicht unwahrscheinlich.
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Ungeachtet der Benennung als ''Sauterbogen'' findet sich auch noch später, etwa [[1892]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18920310&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3 ANNO], [[Salzburger Chronik]], 10. März 1892, Seite 3</ref> der Name ''Andräbogen''. Das [[Salzburger Volksblatt]] verwendete sogar noch einmal [[1928]] diese alte Bezeichnung.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19280414&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12</ref> [[1937]] wurde das darin befindliche Schwarzwarengeschäft (Kleidungsmode in Schwarz) von Wilhelm Hofer einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Nach Plänen von Architekt Karl Jahl wurden die Arbeiten von Baumeister Ing. Bruck durchgeführt. Die Schlosserarbeiten stammten aus der Werkstatt von Josef Brandner. Durch den Umbau des Schwarzwarengeschäftes mit einer leichten Rückversetzung der Auslage wurde auch der Bogen selbst geringfügig breiter.
  
Ungeachtet  der Benennung kurz nach dem Tod des Forschers Dr. Anton Sauter im Jahr 1881 findet sich auch  noch später, etwa [[1892]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18920310&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3 ANNO], [[Salzburger Chronik]], 10. März 1892, Seite 3</ref> der Name ''Andräbogen''.  Das [[Salzburger Volksblatt]] verwendete sogar noch einmal [[1928]] diese alte Bezeichnung.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19280414&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12</ref> [[1937]] wurde das darin befindliche Schwarzwarengeschäft (Kleidungsmode in Schwarz) von Wilhelm Hofer einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Nach Plänen von Architekt Karl Jahl wurden die Arbeiten von Baumeister Ing. Bruck durchgeführt. Die Schlosserarbeiten stammten aus der Werkstatt von Josef Brandner. Durch den Umbau des Schwarzwarengeschäftes mit einer leichten Rückversetzung der Auslage wurde auch der Bogen selbst geringfügig breiter.
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=== Namensherkunft ist aber weiterhin ungeklärt ===
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Nachforschungen von Dr. [[Reinhard Medicus]] im Frühjahr 2019 bei der [[Stadtgemeinde Salzburg]] in der Abteilung Vermessung und Geoinformation<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/org-db/ORGTEBW?TODO=TEBSYAM&ORG=OU76 www.stadt-salzburg.at]</ref>, die für die Durchführung der Straßenbezeichnungen zuständig ist, ergab jedoch, dass keine Urkunde bekannt ist, die belegen könnte, dass der Gemeinderat der Stadt 1881 den Sauterbogen so benannt hätte.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Version vom 24. Mai 2019, 19:15 Uhr

Sauterbogen
Karte

Der sogenannte Sauterbogen, vor 1881 allgemein "Innerer Andreasbogen" genannt, unter Denkmalschutz stehender historischer Torbogen in der rechtsseitigen Altstadt von Salzburg.

Lage

Der Sauterbogen befindet sich in der Dreifaltigkeitsgasse unter dem Goldschlagerhaus (Auch Andreashaus, später auch Sauterhaus genannt).

Geschichte

Der Bogen wurde 1645 unter Fürsterzbischof Paris Lodron fertiggestellt, damit er die Wohnhäuser seiner Familienmitglieder, den Primogeniturpalast an Ende der Dreifaltigkeitsgasse und den Sekundogeniturpalast am Beginn der heutigen Paris-Lodron-Straße, auf direktem Wege (ohne Umweg über die Bergstraße) erreichen konnte. Zur Errichtung des Bogen mussten zwei Bürgerhäuser, die an der damals dort befindlichen Stadtmauer lagen, abgebrochen werden. Die Besitzer erhielten dafür eine Entschädigung. Im Kreuzgratgewölbe kann man das Wappen von Paris Lodron mit der Jahreszahl der Errichtung sehen. Die Vorarbeiten für den Durchgang wurden offensichtlich schon etwas früher begonnen. Jedenfalls ist schon 1644 auf der Stadtansicht von Matthäus Merian[1] ein Durchgang an dieser Stelle ersichtlich.

Bis zum Jahr 1881 war der Bogen allgemein als "Innerer Andreasbogen", z.T. auch kurz als Andräbogen bekannt. Er war benannt nach der alten Andräkirche, die 30 m entfernt im Süden des Torbogens stand und 1861 abgerissen wurde.[2] Der östliche Teil der Dreifaltigkeitsgasse hieß früher nach der dortigen alten Andräkirche Andreasgasse. Der westliche Teil der Gasse hieß Dreifaltigkeitsgasse nach dem nahen Dreifaltigkeitskirche.

Namensherkunft

Nach der Profanisierung der alten Andräkirche verlor der Name "Andräbogen" zunehmend seinen Bezug. Bislang (2019) ist man der Meinung, dass der Bogen 1881 nach dem bekannten Salzburger Botaniker Dr. Anton Eleutherius Sauter[3] (* 1800; † 1881), der 1860 ein Mitbegründer und von 1864 bis 1874 Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde war, und auch als Botaniker herausragende Bedeutung besaß, benannt.

Die von Peter Blaikner in seinem Buch Ferdinand Sauter Gedichte verbreitete Annahme, den Vater der beiden als Namensgeber auszuweisen, trifft nicht zu.[4] . In einem Inserat vom 12. September 1875 wird das Haus Nr. 6 unmittelbar über dem Bogen zum Verkauf angeboten. Darin heißt es "Das sogenannte Andrä-Haus ... 5 Stockwerke hoch ... mit einem Verkaufsgewölbe ... für den Verkauf von Fleischwaren wegen dem unterhalb befindlichen guten Keller ...".[5]. Der Namen "Sauterbogen" hat jedenfalls wenig mit Robert Sauter zu tun, der 1876 als Fleischhauer in das Haus einzog und 1894 Eigentümer des Hauses war.[6] Ein Verwandtschaft zwischen Anton Sauter und Robert Sauter ist dabei nicht unwahrscheinlich.

Ungeachtet der Benennung als Sauterbogen findet sich auch noch später, etwa 1892[7] der Name Andräbogen. Das Salzburger Volksblatt verwendete sogar noch einmal 1928 diese alte Bezeichnung.[8] 1937 wurde das darin befindliche Schwarzwarengeschäft (Kleidungsmode in Schwarz) von Wilhelm Hofer einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Nach Plänen von Architekt Karl Jahl wurden die Arbeiten von Baumeister Ing. Bruck durchgeführt. Die Schlosserarbeiten stammten aus der Werkstatt von Josef Brandner. Durch den Umbau des Schwarzwarengeschäftes mit einer leichten Rückversetzung der Auslage wurde auch der Bogen selbst geringfügig breiter.

Namensherkunft ist aber weiterhin ungeklärt

Nachforschungen von Dr. Reinhard Medicus im Frühjahr 2019 bei der Stadtgemeinde Salzburg in der Abteilung Vermessung und Geoinformation[9], die für die Durchführung der Straßenbezeichnungen zuständig ist, ergab jedoch, dass keine Urkunde bekannt ist, die belegen könnte, dass der Gemeinderat der Stadt 1881 den Sauterbogen so benannt hätte.

Quellen

  • ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 11. Mai 1937, Seite 8

Fußnoten

  1. www.ubs.sbg.ac.at/Merian aus: Topographia Bavariae/Salzburg_1644
  2. ANNO, Salzburger Zeitung, 26. März 1869, Seite 3
  3. Franz Martin: "Salzburger Straßennamen" , Mitt. der Gesellschaft Sbg. Landeskunde, 2006 ist auf S. 252 zum Sauterbogen zu finden: "Seit 1881 umbenannt in Sauterbogen. Dr. med Anton Eleutherius Sauter geboren .... (es folgen lange Ausführungen zu den Verdiensten von A. Sauter.)
  4. Quelle www.blaikner.at, abgefragt am 8. Mai 2019 Hermann Loimer schließt in einer Publikation mangels näherer Kenntnis aber nicht aus, dass Ferdinand Namensgeber sein könnte Ferdinand Sauter - Ein Wiener Original aus Salzburg
  5. Quelle ANNO, (Neuigkeits) Welt Blatt, Ausgabe vom 12. September 1875, Seite 14
  6. ANNO, Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1
  7. ANNO, Salzburger Chronik, 10. März 1892, Seite 3
  8. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12
  9. www.stadt-salzburg.at