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| − | Der Sohn einer [[Russland|russischen]] Adels- und Diplomatenfamilie [[Stachowitsch]] sowie Bruder des Tennisprofis und -lehrers [[Michael Stachowitsch]] kam in den Wirren der russischen Revolution im Jahre [[1922]] auf dem Weg durch verschiedene Staaten nach [[Salzburg]] und wohnte im | + | Der Sohn einer [[Russland|russischen]] Adels- und Diplomatenfamilie [[Stachowitsch]] sowie Bruder des Tennisprofis und -lehrers [[Michael Stachowitsch]] kam in den Wirren der russischen Revolution im Jahre [[1922]] auf dem Weg durch verschiedene Staaten nach [[Salzburg]] und wohnte im [[Johannes-Schlössl]] auf dem [[Mönchsberg]]. 13 Jahre später erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. [[1937]] legte er am [[Bundesrealgymnasium Salzburg|Realgymnasium]] die Matura ab, gleichzeitig erlangte er den Lehrabschluss als Radiomechaniker und war Pfadfinderführer und Mitarbeiter sowie zeitweise Leiter von Wandervogelbünden. |
| − | Alexej Stachowitsch verhalf den heimischen Leichtathleten in den [[1930er]] Jahren zu Spitzenleistungen. Er brach sämtliche Streckenrekorde für den [[SAK]]. Er wurde Landesmeister sowohl im 100- als auch im 200-Meter-Lauf und hätte [[1936]] zu den Olympischen Spielen nach Berlin fahren sollen. Alexej entschied sich aber schlussendlich für das Antreten bei der Matura und verpasste so die Teilnahme an diesem Großereignis. | + | Alexej Stachowitsch verhalf den heimischen Leichtathleten in den [[1930er]]-Jahren zu Spitzenleistungen. Er brach sämtliche Streckenrekorde für den [[SAK]]. Er wurde Landesmeister sowohl im 100- als auch im 200-Meter-Lauf und hätte [[1936]] zu den Olympischen Spielen nach Berlin fahren sollen. Alexej entschied sich aber schlussendlich für das Antreten bei der Matura und verpasste so die Teilnahme an diesem Großereignis. |
| − | Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kam er als Offizier in verschiedene Ausbildungsstätten, vor allem im Nachrichtenwesen, wo er seine fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den [[USA]], der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich ''Social Work'' studierte und praktizierte.<ref>vgl: Plankensteiner, Christian: ''Das | + | Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kam er als Offizier in verschiedene Ausbildungsstätten, vor allem im Nachrichtenwesen, wo er seine fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den [[USA]], der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich ''Social Work'' studierte und praktizierte.<ref>vgl: Plankensteiner, Christian: ''Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch''</ref> Dabei versuchte Stachowitsch, sich Klarheit über die Werkschulheimidee zu verschaffen, konnte aber keine geeigneten Schulen als Vorbild ausfindig machen. [[1947]] legte „Axi“ die Meisterprüfung im Fach Radiomechanik ab. |
| − | + | Im Jahr [[1951]] gründete Stachowitsch das [[Werkschulheim Felbertal Privatgymnasium|Werkschulheim Felbertal]], ein Gymnasium mit Matura, Lehrabschluss in einem Handwerk und Internat. Bis [[1958]] war Alexej Stachowitsch Direktor dieser Schule, anschließend war er in leitender Stellung in der Automobilindustrie in [[Deutschland]], Österreich und [[Frankreich]] tätig. | |
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| − | * ''Der christliche Glaube, in meinem Falle in der russisch-orthodoxen Prägung.'' | + | * ''Der christliche Glaube, in meinem Falle in der russisch-orthodoxen Prägung.''"<ref>Quelle: Stachowitsch, Alexej M.: ''Schule − ein Abenteuer. Erinnerungen an die Entstehung und Entwicklung des Werkschulheimes Felbertal von 1950 bis 1958'', 2001 Verlag für Kommunikation Helmut Guggenberger</ref> |
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Version vom 29. April 2019, 17:24 Uhr
Alexej Stachowitsch (* 10. Oktober 1918 in Stockholm, Schweden; † 1. April 2013) war Autor, Pädagoge, Liedermacher, Techniker, Pfadfinder, Wandervogel und Bergsteiger, aber auch Leichtathletik-Sportler. 1951 wurde er Gründer und Leiter des Werkschulheims Felbertal in Ebenau.
Leben
Der Sohn einer russischen Adels- und Diplomatenfamilie Stachowitsch sowie Bruder des Tennisprofis und -lehrers Michael Stachowitsch kam in den Wirren der russischen Revolution im Jahre 1922 auf dem Weg durch verschiedene Staaten nach Salzburg und wohnte im Johannes-Schlössl auf dem Mönchsberg. 13 Jahre später erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. 1937 legte er am Realgymnasium die Matura ab, gleichzeitig erlangte er den Lehrabschluss als Radiomechaniker und war Pfadfinderführer und Mitarbeiter sowie zeitweise Leiter von Wandervogelbünden.
Alexej Stachowitsch verhalf den heimischen Leichtathleten in den 1930er-Jahren zu Spitzenleistungen. Er brach sämtliche Streckenrekorde für den SAK. Er wurde Landesmeister sowohl im 100- als auch im 200-Meter-Lauf und hätte 1936 zu den Olympischen Spielen nach Berlin fahren sollen. Alexej entschied sich aber schlussendlich für das Antreten bei der Matura und verpasste so die Teilnahme an diesem Großereignis.
Im Zweiten Weltkrieg kam er als Offizier in verschiedene Ausbildungsstätten, vor allem im Nachrichtenwesen, wo er seine fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den USA, der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich Social Work studierte und praktizierte.[1] Dabei versuchte Stachowitsch, sich Klarheit über die Werkschulheimidee zu verschaffen, konnte aber keine geeigneten Schulen als Vorbild ausfindig machen. 1947 legte „Axi“ die Meisterprüfung im Fach Radiomechanik ab.
Im Jahr 1951 gründete Stachowitsch das Werkschulheim Felbertal, ein Gymnasium mit Matura, Lehrabschluss in einem Handwerk und Internat. Bis 1958 war Alexej Stachowitsch Direktor dieser Schule, anschließend war er in leitender Stellung in der Automobilindustrie in Deutschland, Österreich und Frankreich tätig.
Später arbeitete er als Regierungsberater in der Fernmeldetechnik in Afrika, Indien, Ostasien und dem Iran. 1972 übernahm Stachowitsch von AEG-Telefunken die Abteilung Datenschutz und blieb dort bis 1981. Danach widmete er sich wieder vermehrt der Jugendarbeit. Wesentlich für die Entwicklung dieser Idee war das Leben Alexej Stachowitschs, der an seiner eigenen Ausbildung Folgendes erkannt hatte:
"Vier Faktoren glaubte ich zu erkennen, die alle zusammen in mir zu einer Einheit wurden:
- Eine brauchbare Allgemeinbildung, die einem das Ineinandergreifen aller Wissenschaften näherbringt und damit auch Gewissensentscheidungen ermöglicht.
- Ein Handwerk, nicht nur als „gehobenes Basteln“, sondern bis zu einem Abschluss.
- Eine aus dem jugendbewegt-pfadfinderischen Erleben resultierende Haltung, vor allem in der Menschenbehandlung.
- Der christliche Glaube, in meinem Falle in der russisch-orthodoxen Prägung."[2]
Alexej Stachowitsch wurde auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.
Weblinks
Quellen
- Ergänzungen durch Wshler
- Stachowitsch auf www.salzburg.com
- Stadt Nachrichten, 13. Jänner 2016 (Harald Saller)
Fußnoten
- ↑ vgl: Plankensteiner, Christian: Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch
- ↑ Quelle: Stachowitsch, Alexej M.: Schule − ein Abenteuer. Erinnerungen an die Entstehung und Entwicklung des Werkschulheimes Felbertal von 1950 bis 1958, 2001 Verlag für Kommunikation Helmut Guggenberger