Landschaftsteil Bürglstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Landschaftsraum Bürglstein''' ist ein Teil-[[Landschaftsraum]] in der [[Stadt Salzburg]] im äußersten Südosten der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]].  
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[[File:Buerglstein-neu.jpg|thumb|Josef Rosenegger Garten am Bürglstein um 1830]]
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Der '''Tellandschaftsraum Bürglstein''' ist ein Teil-[[Landschaftsraum]] in der [[Stadt Salzburg]] im äußersten Südosten der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]].  
  
 
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Zum Landschaftsraum Bürglstein zählen der öffentliche Park des [[Schloss Arenberg|Schlosses Arenberg]] mit [[Würth Skulpturen Garten bei Schloss Arenberg|Skulpturen]] sowie der [[Bürglstein]] selbst. Die südlich vorbeiführende [[Bürglsteinstraße]] gehört ebenfalls noch zum Landschaftsraum.
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Zum Landschaftsraum Bürglstein zählen der öffentliche Park des [[Schloss Arenberg|Schlosses Arenberg]] mit [[Würth Skulpturen Garten bei Schloss Arenberg|Skulpturen]] sowie der [[Bürglstein]] selbst, nicht aber [[Schloss Arenberg]]. Die südlich vorbeiführende [[Bürglsteinstraße]] gehört ebenfalls noch zum Landschaftsraum.
  
 
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Nördlich an den Landschaftsraum angrenzend befindet sich das Schloss Arenberg, westlich angrenzend das  [[Unfallkrankenhaus Salzburg]].
 
Nördlich an den Landschaftsraum angrenzend befindet sich das Schloss Arenberg, westlich angrenzend das  [[Unfallkrankenhaus Salzburg]].
  
== Geschichte: römischen Funde==
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== Geschichte ==
[[Datei:Schloss Arenberg mit Park.jpg|thumb|Schloss Arenberg mit Park]]
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Im [[12. Jahrhundert]] ist ein Besitz in ''Pyrgla'' im ältesten [[Urbar]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift St. Peter]] verzeichnet.
Der Kunstgärtner [[Josef Rosenegger]] war Besitzer des schönen [[Gut Bürglstein|Landguts Bürglstein]], dem heutigen Schloss Arenberg, und wurde durch Zufall Hobbyarchäologe. Er fand 1837 im Gebiet um den Bürglstein [[Römer|römische]] Altertümer. Zunächst stellte er diese nur aus, später begann er damit auch zu handeln. [[Johann Michael Sattler]] malte die Ausgrabungsstätte. Bürglstein war "''eine wahre Gräbergasse, wie zu Pompej, mit Grabsteinen und Urnen''". Bürglstein wurde durch Rosenegger geschickt zu einer internationalen Attraktion und gekrönte Häupter sowie zahlreiche Salzburg-Besucher kamen zu ihm. Sogar der bayerische König kaufte ihm viele römische Funde ab. 51 Abbildungen sind vorhanden und 15 Lampen sind exakt nachgezeichnet worden.  
 
  
Später stellte sich heraus, dass einzelne Funde nicht selten dabei durch Fälschungen ergänzt worden waren.
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Zuerst im [[14. Jahrhundert]] im Besitz der Herren von [[Keutzl]], wohnten hier im [[16. Jahrhundert]] die Herrn von [[Bürglsteingut|Pirglstein]]. Später waren Berg und umgebende Güter im Eigentum der Familie [[Rehlingen]]. [[1695]] verkaufte Ferdinand Paris Freiherr von Rehlingen das [[Schloss Bürgelstein|Schloss]] und den Bürglstein an den Salzburger [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf Thun]], der es den [[Ursulinen]]-Nonnen übergab, die aber drei Jahre später in die [[Gstättengasse]] übersiedelten.
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[[1730]] erbaute Fürsterzbischof [[Leopold Freiherr von Firmian]] am Bürglstein-Felsen eine Gloriette als Aussichtspunkt. <ref>[http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=1747 www.burgen-austria.com/Salzburg - Palais Arenberg]</ref>
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[[1791]] erwarb der erzbischöfliche Landschaftsgärtner [[Sebastian Rosenegger]] das Anwesen. Die von ihm und seinem Bruder [[Josef Rosenegger]] kunstvoll angelegten Gärten entwickelten sich bald zu einem beliebten Salzburger Ausflugsziel. Der Bürglstein-Felsen selbst wurde damals in seinen Umrissen aufwändig umgestaltet, er war vom Land, vor allem aber über einem sehr beliebten Landeplatz mit dem Boot von der Salzach aus zugänglich. Besonders beliebt waren seine großartigen Gartenfeste. [[1792]] entdeckte Josef Rosenegger bei Grabungsarbeiten für den neuen Park das [[Römer|römische]] Gräberfeld. Mit echten und nachgemachten Grabbeigaben trieb er einen schwunghaften Handel. [[1817]] veröffentlicht der Salzburger Archivar Patriz von Kurz seine Notizen über die gefundenen römische Altertümer vom Bürgelstein. <ref>[http://www.matern.at/de/online-shop/salzburg-bücher/kurz-patriz-römische-alterthümer-beim-bürgelstein-1817/ www.matern.at/KURZ Patriz, Römische Alterthümer beim Bürgelstein, 1817, Mayr'ische Buchhandlung]</ref> Erste Funde kamen [[1821]] nach [[Wien]]. Weitere geborgene Fundstücke wurden (durch viele Fälschungen erweitert) 1827 und 1837 an den König [[Ludwig I. von Bayern]] verkauft. 
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Die damalige "Sensation" verewigte [[Johann Michael Sattler]] [[1825]] in seinem berühmten [[Sattler-Panorama]]. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem [[Schloss Arenberg]] und bewundern ihre Fundstücke. Im [[Panorama Museum]] am [[Residenzplatz]] ist diese gemalte Anekdote zu sehen.<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/wanderung/59060,buerglstein/ (Autor:Christian Heugl)]</ref> Josef Rosenegger starb 1846.
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Roseneggers Nachfolger Baldi vermachte weitere Funde dem [[Salzburg Museum|städtischen Museum]].
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[[1861]] kaufte das Schloss und Bürglstein [[Sophie von Arenberg|Sophie Fürstin von Arenberg]], Schloss und Bürglstein gingen [[1931]] in das Eigentum von Stadt Salzburg, [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und Salzburger Sparkasse über.
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[[1985]] kaufte die [[Salzburger Sparkasse]] den gesamten Bürglstein und stellte ihn der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] weiter zur Verfügung.
  
 
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* Norbert Heger: ''Salzburg in römischer Zeit.'' Salzburg: Salzburger Museum Carolino Augusteum (Jahresschrift 1973, Band 19) 1973, S. 94–97.
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* Wilfried Schaber: ''Ausgräber und Fälscher am Bürglstein.'' In: Eva Maria Feldinger (Hrsg.): ''Scherben bringen Glück. Festschrift für Fritz Moosleitner zum 70. Geburgtstag.''  Salzburg 2005.
 
* [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=4&lat=47.79961&lon=13.05622&layers=0-81 digitaler Stadtplan von Salzburg]
 
* [https://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=4&lat=47.79961&lon=13.05622&layers=0-81 digitaler Stadtplan von Salzburg]
* Salzburgwiki-Artikel
 
 
* [[SAGIS]]
 
* [[SAGIS]]
  

Version vom 25. Februar 2019, 11:37 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den Teillandschaftsraum Bürglstein. Einen Artikel über den gleichnamigen Salzburger Stadtberg findest du unter Bürglstein.


Sattler-Panorama, Äußerer Stein (Bürglstein), 1828
Josef Rosenegger Garten am Bürglstein um 1830

Der Tellandschaftsraum Bürglstein ist ein Teil-Landschaftsraum in der Stadt Salzburg im äußersten Südosten der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg.

Beschreibung

Zum Landschaftsraum Bürglstein zählen der öffentliche Park des Schlosses Arenberg mit Skulpturen sowie der Bürglstein selbst, nicht aber Schloss Arenberg. Die südlich vorbeiführende Bürglsteinstraße gehört ebenfalls noch zum Landschaftsraum.

Umgrenzung

Im Westen, Norden und Nordosten ist er vom Siedlungsraum Äußerer Stein, einem Teil der rechtstufrigen Altstadt, umgeben; im Südosten und Süden grenzt der Salzburger Stadtteil Parsch an ihn. Im Süden ist der Gersbach die Grenze, im Nordosten die Arenbergstraße.

Bauten

Nördlich an den Landschaftsraum angrenzend befindet sich das Schloss Arenberg, westlich angrenzend das Unfallkrankenhaus Salzburg.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert ist ein Besitz in Pyrgla im ältesten Urbar von Stift St. Peter verzeichnet.

Zuerst im 14. Jahrhundert im Besitz der Herren von Keutzl, wohnten hier im 16. Jahrhundert die Herrn von Pirglstein. Später waren Berg und umgebende Güter im Eigentum der Familie Rehlingen. 1695 verkaufte Ferdinand Paris Freiherr von Rehlingen das Schloss und den Bürglstein an den Salzburger Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun, der es den Ursulinen-Nonnen übergab, die aber drei Jahre später in die Gstättengasse übersiedelten.

1730 erbaute Fürsterzbischof Leopold Freiherr von Firmian am Bürglstein-Felsen eine Gloriette als Aussichtspunkt. [1]

1791 erwarb der erzbischöfliche Landschaftsgärtner Sebastian Rosenegger das Anwesen. Die von ihm und seinem Bruder Josef Rosenegger kunstvoll angelegten Gärten entwickelten sich bald zu einem beliebten Salzburger Ausflugsziel. Der Bürglstein-Felsen selbst wurde damals in seinen Umrissen aufwändig umgestaltet, er war vom Land, vor allem aber über einem sehr beliebten Landeplatz mit dem Boot von der Salzach aus zugänglich. Besonders beliebt waren seine großartigen Gartenfeste. 1792 entdeckte Josef Rosenegger bei Grabungsarbeiten für den neuen Park das römische Gräberfeld. Mit echten und nachgemachten Grabbeigaben trieb er einen schwunghaften Handel. 1817 veröffentlicht der Salzburger Archivar Patriz von Kurz seine Notizen über die gefundenen römische Altertümer vom Bürgelstein. [2] Erste Funde kamen 1821 nach Wien. Weitere geborgene Fundstücke wurden (durch viele Fälschungen erweitert) 1827 und 1837 an den König Ludwig I. von Bayern verkauft.

Die damalige "Sensation" verewigte Johann Michael Sattler 1825 in seinem berühmten Sattler-Panorama. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im Panorama Museum am Residenzplatz ist diese gemalte Anekdote zu sehen.[3] Josef Rosenegger starb 1846.

Roseneggers Nachfolger Baldi vermachte weitere Funde dem städtischen Museum.

1861 kaufte das Schloss und Bürglstein Sophie Fürstin von Arenberg, Schloss und Bürglstein gingen 1931 in das Eigentum von Stadt Salzburg, Land Salzburg und Salzburger Sparkasse über.

1985 kaufte die Salzburger Sparkasse den gesamten Bürglstein und stellte ihn der Stadt Salzburg weiter zur Verfügung.

Weblinks

Quellen

  • Norbert Heger: Salzburg in römischer Zeit. Salzburg: Salzburger Museum Carolino Augusteum (Jahresschrift 1973, Band 19) 1973, S. 94–97.
  • Wilfried Schaber: Ausgräber und Fälscher am Bürglstein. In: Eva Maria Feldinger (Hrsg.): Scherben bringen Glück. Festschrift für Fritz Moosleitner zum 70. Geburgtstag. Salzburg 2005.
  • digitaler Stadtplan von Salzburg
  • SAGIS
Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg