Gersbergwasserleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''' Gersbergwasserleitung ''' war eine historische Anlage zur [[Wasserversorgung der Stadt Salzburg]].
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Die ''' Gersbergwasserleitung ''' war eine historische Wasserleitung zur [[Wasserversorgung der Stadt Salzburg]].
  
 
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Zwischen 1480 und 1490 herrschte eine große Bedrohung durch die [[Ungarischer Krieg|Kriegsvölker]] des ungarischen König Matthias Corvinius, die bereits bis in die Steiermark und nach Kärnten vorgedrungen waren. Auch der Herzog Georg in Baiern rüstete sich und man vermutete, dass ein Anschlag auf Salzburg gerichtet werden könnte. Daher wurde im Zuge der zweiten Stadtbefestigung unter Erzbischof [[Bernhard von Rohr]] die [[Festung Hohensalzburg]] verstärkt und auf dem [[Mönchsberg]] im Auftrag der [[Bürger der Stadt Salzburg|Bürgerschaft]] in der Amtszeit von [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Hans Glavenberger]] die [[Bürgerwehr]], eine Mauer mit vorerst zwei Türmen und mit einem vorgelagerten Zwinger, errichtet. Die Pulverstampfe wurde in die Stadt verlegt und die [[Schüttkasten|Getreidekästen]] mit Vorräten befüllt.  
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Zwischen 1480 und 1490 herrschte eine große Bedrohung durch den [[Ungarischer Krieg|Ungarischen Krieg]] des ungarischen König Matthias Corvinius, der bereits die [[Steiermark]] und [[Kärnten]] erreicht hatte. Auch der Herzog Georg von Bayern rüstete sich und man vermutete, dass ein Einfall in Salzburg erfolgen könnte. Daher wurde im Zuge der zweiten Stadtbefestigung unter [[Fürsterzbischof]] [[Bernhard von Rohr]] die [[Festung Hohensalzburg]] verstärkt und auf dem [[Mönchsberg]] im Auftrag der [[Bürger der Stadt Salzburg|Bürgerschaft]] in der Amtszeit von [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Hans Glavenberger]] die [[Bürgerwehr]], eine Mauer mit vorerst zwei Türmen und mit einem vorgelagerten Zwinger, errichtet. Die Pulverstampfe wurde in die Stadt verlegt und die [[Schüttkasten|Getreidekästen]] mit Vorräten befüllt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Wasserversorgung der Stadt verbessert.
 
 
Doch was nützt die beste Verteidigung, wenn die Wasserversorgung nicht sichergestellt ist?
 
  
 
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Wann genau in [[Salzburg]] damit begonnen wurde, das Trinkwasser von Quellen am Fuße des [[Gaisberg]]es zu beziehen, ist unklar. Gesichert ist die Tatsache, dass von [[1486]]-[[1488]] die Wasserleitung vom [[Gersberg]] als erste große Zuleitungsanlage errichtet worden ist.  
 
Wann genau in [[Salzburg]] damit begonnen wurde, das Trinkwasser von Quellen am Fuße des [[Gaisberg]]es zu beziehen, ist unklar. Gesichert ist die Tatsache, dass von [[1486]]-[[1488]] die Wasserleitung vom [[Gersberg]] als erste große Zuleitungsanlage errichtet worden ist.  
  
Im Jahr [[1486]] dürfte die Vorbereitung für die Gewinnung der Quelle für eine Wasserleitung in die Stadt beendet und das Bezugsrecht geklärt worden sein. Zu Pfingsten [[1487]] fand die Beschau des Brunnes am [[Gersberg]] (damals Brunn am ''Gerhartsberg'' genannt) mit Maurern, Zimmerleuten, Steigern und anderen statt. Noch im selben Jahr wurden 1428 je zwölf [[Schuh (Salzburger)|Schuh]] lange Rohre in [[Werfen]] gekauft und im nächsten Jahr, [[1488]], zur Herstellung der Leitung vom Gerhartsberg bis zu dem [[Florianibrunnen|Brunnen]] auf dem [[Alter Markt|Marktplatz]] verbaut.  
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Im Jahr [[1486]] dürfte die Vorbereitung für die Wasserleitung von  der Quelle in die Stadt beendet und das Bezugsrecht geklärt worden sein. Zu Pfingsten [[1487]] fand die Begehung des Brunnens am Gersberg (damals ''Brunn am Gerhartsberg'' genannt) mit Maurern, Zimmerleuten, Steigern und anderen Handwerkern statt. Noch im selben Jahr wurden je zwölf [[Schuh (Salzburger)|Schuh]] lange Rohre in [[Werfen]] gekauft und im nächsten Jahr, [[1488]], zur Herstellung der Leitung vom ''Gerhartsberg'' bis zu dem [[Florianibrunnen|Brunnen]] auf dem [[Alter Markt|Marktplatz]] verbaut.  
  
Die Gersbergwasserleitung versorgte insgesamt 151 Brunnen mit 128 Steften, oder täglich 2,5 Eimern mit frischen Wasser auf den Kopf gerechnet.
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Die Gersbergwasserleitung versorgte insgesamt 151 Brunnen mit 128 Steften, täglich 2,5 Eimern pro Kopf, mit frischen Wasser.
  
Die Bürgerschaft war über die Fertigstellung, trotz der hohe Kosten, hoch erfreut und lud den Landesherrn Erzbischof [[Johann III. Beckenschlager]] zur Besichtigung und einem Fest ein.
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Die Bürgerschaft war über die Fertigstellung, trotz der hohe Kosten, hoch erfreut und lud den Landesherrn [[Fürsterzbischof]] [[Johann III. Beckenschlager]] zur Besichtigung und einem Fest ein.
  
 
== Quellen ==
 
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* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18691116&seite=3& anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 16. November 1886]   
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18691116&seite=3& anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 16. November 1886]   
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18691117&seite=1& anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 17. November 1886]   
 
* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18691117&seite=1& anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 17. November 1886]   
 
== Fußnoten ==
 
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[[Kategorie:Infrastruktur]]
 
[[Kategorie:Infrastruktur]]

Version vom 20. Januar 2019, 18:43 Uhr

Die Gersbergwasserleitung war eine historische Wasserleitung zur Wasserversorgung der Stadt Salzburg.

Geschichte

Zwischen 1480 und 1490 herrschte eine große Bedrohung durch den Ungarischen Krieg des ungarischen König Matthias Corvinius, der bereits die Steiermark und Kärnten erreicht hatte. Auch der Herzog Georg von Bayern rüstete sich und man vermutete, dass ein Einfall in Salzburg erfolgen könnte. Daher wurde im Zuge der zweiten Stadtbefestigung unter Fürsterzbischof Bernhard von Rohr die Festung Hohensalzburg verstärkt und auf dem Mönchsberg im Auftrag der Bürgerschaft in der Amtszeit von Bürgermeister Hans Glavenberger die Bürgerwehr, eine Mauer mit vorerst zwei Türmen und mit einem vorgelagerten Zwinger, errichtet. Die Pulverstampfe wurde in die Stadt verlegt und die Getreidekästen mit Vorräten befüllt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Wasserversorgung der Stadt verbessert.

Beschreibung

Wann genau in Salzburg damit begonnen wurde, das Trinkwasser von Quellen am Fuße des Gaisberges zu beziehen, ist unklar. Gesichert ist die Tatsache, dass von 1486-1488 die Wasserleitung vom Gersberg als erste große Zuleitungsanlage errichtet worden ist.

Im Jahr 1486 dürfte die Vorbereitung für die Wasserleitung von der Quelle in die Stadt beendet und das Bezugsrecht geklärt worden sein. Zu Pfingsten 1487 fand die Begehung des Brunnens am Gersberg (damals Brunn am Gerhartsberg genannt) mit Maurern, Zimmerleuten, Steigern und anderen Handwerkern statt. Noch im selben Jahr wurden je zwölf Schuh lange Rohre in Werfen gekauft und im nächsten Jahr, 1488, zur Herstellung der Leitung vom Gerhartsberg bis zu dem Brunnen auf dem Marktplatz verbaut.

Die Gersbergwasserleitung versorgte insgesamt 151 Brunnen mit 128 Steften, täglich 2,5 Eimern pro Kopf, mit frischen Wasser.

Die Bürgerschaft war über die Fertigstellung, trotz der hohe Kosten, hoch erfreut und lud den Landesherrn Fürsterzbischof Johann III. Beckenschlager zur Besichtigung und einem Fest ein.

Quellen