Kaigasse: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die Kaigasse ist etwa 400 Meter lang. Sie führt vom [[Mozartplatz]] nach Süden ins [[Kaiviertel]] hinein, wendet sich dort nach Osten, und führt | + | Die Kaigasse ist etwa 400 Meter lang. Sie führt vom [[Mozartplatz]] nach Süden ins [[Kaiviertel]] hinein, wendet sich dort nach Osten, und führt an das östlich Ende des Kaiviertel zum [[Kajetanerplatz]]. Dort befindet sich auch einer der [[Poller]], mit dem die Zufahrt in die Kaigasse geregelt wird. |
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| − | Die Kaigasse | + | Die Kaigasse entstand aus mehreren mittelalterlichen Gassen und wurde ab dem [[12. Jahrhundert]] allmählich bebaut. Der verwinkelte Straßenzug ergab sich auch aus einer römischen Tempelanlage (den Göttern Asclepios, Hygieia und Kybele geweiht), die einst zwischen den heutigen Gassen Kaigasse und [[Krotachgasse]] stand und dessen Grundmauern [[1945]]–[[1955]] und [[1987]] bei archäologischen Grabungen festgestellt wurden. |
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| − | Im [[Mittelalter]] entstanden | + | Im [[Mittelalter]] entstanden entlang der Kaigasse die Höfe der [[Domherren]]. |
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* Das vorspringende Haus Nr. 4 ist aus der ehemaligen [[St. Salvator-Kirche]] hervorgegangen. | * Das vorspringende Haus Nr. 4 ist aus der ehemaligen [[St. Salvator-Kirche]] hervorgegangen. | ||
| − | * Im Haus Nr. 8 war das Gasthaus "Zum Weißen Roß", | + | * Im Haus Nr. 8 war das Gasthaus "Zum Weißen Roß", in dem [[1541]] der große Arzt und Naturforscher [[Paracelsus|Theophrastus Paracelsus]] starb. |
| − | * Das [[Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg]] befand sich etwa an der heutigen Ecke | + | * Das [[Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg]] befand sich etwa an der heutigen Ecke Kaigasse–[[Chiemseegasse]]. |
| − | * Das Haus Nr. 12 ist der [[Liechtstein'scher Kanonikalhof]], die ehemalige Domdechantei, in dessen quadratischen Innenhof heute der [[Trakl-Brunnen]] steht, den [[Toni Schneider-Manzell]] [[1957]] geschaffen hat. | + | * Das Haus Nr. 12 ist der [[Liechtstein'scher Kanonikalhof]], die ehemalige [[Domdechantei]], in dessen quadratischen Innenhof heute der [[Trakl-Brunnen]] steht, den [[Toni Schneider-Manzell]] [[1957]] geschaffen hat. |
| − | * Das Haus Nr. 20 (Ecke [[Herrengasse]]) | + | * Das Haus Nr. 20 (Ecke [[Herrengasse]]) steht anstelle der ehemaligen [[Nicolaikirche]]. |
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Version vom 19. Januar 2019, 21:05 Uhr
| Bild | |
|---|---|
| Kaigasse | |
| Länge: | ca. 400 m |
| Startpunkt: | Mozartplatz |
| Endpunkt: | Kajetanerplatz |
| Karte: | Googlemaps |
Die Kaigasse war einst und ist heute noch die wichtigste Straße des Kaiviertels in der Altstadt von Salzburg.
Name
Der Name Kai soll von Uferschutzbauten abgeleitet worden sein. Damit die Salzach die Ufer nicht auswaschen konnte, hat man diese mit einem Flechtwerk aus Reisig versehen, das man Gehag oder Gehai nannte. Aus diesen Worten entwickelte sich Kai[1].
Verlauf
Die Kaigasse ist etwa 400 Meter lang. Sie führt vom Mozartplatz nach Süden ins Kaiviertel hinein, wendet sich dort nach Osten, und führt an das östlich Ende des Kaiviertel zum Kajetanerplatz. Dort befindet sich auch einer der Poller, mit dem die Zufahrt in die Kaigasse geregelt wird.
Geschichte
Die Kaigasse entstand aus mehreren mittelalterlichen Gassen und wurde ab dem 12. Jahrhundert allmählich bebaut. Der verwinkelte Straßenzug ergab sich auch aus einer römischen Tempelanlage (den Göttern Asclepios, Hygieia und Kybele geweiht), die einst zwischen den heutigen Gassen Kaigasse und Krotachgasse stand und dessen Grundmauern 1945–1955 und 1987 bei archäologischen Grabungen festgestellt wurden.
Im Mittelalter entstanden entlang der Kaigasse die Höfe der Domherren.
- Das vorspringende Haus Nr. 4 ist aus der ehemaligen St. Salvator-Kirche hervorgegangen.
- Im Haus Nr. 8 war das Gasthaus "Zum Weißen Roß", in dem 1541 der große Arzt und Naturforscher Theophrastus Paracelsus starb.
- Das Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg befand sich etwa an der heutigen Ecke Kaigasse–Chiemseegasse.
- Das Haus Nr. 12 ist der Liechtstein'scher Kanonikalhof, die ehemalige Domdechantei, in dessen quadratischen Innenhof heute der Trakl-Brunnen steht, den Toni Schneider-Manzell 1957 geschaffen hat.
- Das Haus Nr. 20 (Ecke Herrengasse) steht anstelle der ehemaligen Nicolaikirche.
- An der Einmündung der Krotachgasse in die Kaigasse befindet sich ein kleiner Platz um den herum sich die heute nicht mehr existierende Gebäude Berchtesgadener Hof und der Gurkerhof befanden.
- Das Haus Nr. 26, ehemalige Nonnberg-Stube oder Pflegerwirtshaus, erbaut 1528, umgebaut 1981.
Adressen
In der Kaigasse im Verlauf stadtauswärts sind u. a. zu finden Haus Nr:
- 2 Amtsgebäude "Kaigasse Nr. 2", Amt der Salzburger Landesregierung
- 2a Amtsgebäude "Kaigasse Nr. 2a", Amt der Salzburger Landesregierung
- 3 Stubhainshaus, heute Zwettler's Gasthaus, vormals Zwettler Stiftskeller
- 5 La Piazza
- 7 Hotel Wolf
- 8 Reisebüro Gordon
- 9 Hotel Weisse Taube
- 12 Liechtstein'scher Kanonikalhof
- 13 Pizzeria Il Centro
- 15 Restaurant Indiya
- 14 - 16 Rentmeisterstöckl, heute ein Amtsgebäude "Kaigasse Nr. 14 - 16"
- alle Mitglieder der Landesregierung (ausgenommen: Landeshauptmann)
- Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 11 - Personal
- 17 Universität Salzburg, Personalentwicklung
- 18 Lavanterhof, heute ein Gebäude der Erzdiözese Salzburg, Kirchenbeitragsreferat der Finanzkammer
- 18 Salzburg-Art-Galerie Surikov
- 23 Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Landesvorstand Salzburg
- 26 Erzdiözese Salzburg, Jungschar
- 28 Österreichische Hochschülerschaft
- 31 Art Gallery 91
- 32 Amtsgebäude Kaigasse Nr. 32, Amt der Salzburger Landesregierung
- 33 Hotel Kasererbräu
- 33 Trattoria Domani
- 33 Mozartkino
- Das Mozartkino ist älteste Kino von Salzburg
- < Amtsgebäude Nonnbergstiege Nr. 2, Amt der Salzburger Landesregierung, Landesrechnungshof
- 34 Cafe Cappomio
- 37 Berchtesgadener Hof Neubau, Wohngebäude und Amtsgebäude
- 39–41 Gurkerhof Neubau, Wohngebäude
- 43 Posthof, Wohngebäude
Hinweis (Verkehr)
Die Zufahrt über die Kaigasse in die Altstadt ist zwischen 6:30 Uhr und 11:00 Uhr möglich. Die Kaigasse gehört zur Fußgängerzone im Kaiviertel.
Bilder
Kaigasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- Salzburgwiki Kaiviertel
Fußnote
- ↑ Ein künstlich befestigtes Ufer im Hafen, siehe auch Wikipedia: Was ist ein Kai?