Haunsperger: Unterschied zwischen den Versionen

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Es bildeten sich drei Linien, die ihre Burgen rund um den [[Haunsberg|Haunsperg]] im nördlichen [[Flachgau]] errichteten.
 
Es bildeten sich drei Linien, die ihre Burgen rund um den [[Haunsberg|Haunsperg]] im nördlichen [[Flachgau]] errichteten.
* Eine Linie hatte ihre Burg an die Grenze zum [[Innviertel]], an der Stelle, wo heute die Kirche [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen]] steht. Sie hatte ihre Blütezeit bis ins [[13. Jahrhundert]].
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* Eine Linie hatte ihre Burg an die Grenze zum [[Innviertel]], an der Stelle, wo heute die [[Dekanatskirche St. Georg]] in [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen]] steht. Sie hatte ihre Blütezeit bis ins [[13. Jahrhundert]].
 
* Die zweite Linie besaß das sogenannte ''Obere Schloss'' in der Nähe des heutigen Wirtshauses von Au. Dieses brannte jedoch [[1500]] ab und es blieb nur eine Ruine.
 
* Die zweite Linie besaß das sogenannte ''Obere Schloss'' in der Nähe des heutigen Wirtshauses von Au. Dieses brannte jedoch [[1500]] ab und es blieb nur eine Ruine.
* Die dritte Linie hatte das ''Untere Schloss'' nahe der [[St.-Pankraz-Kirche|Kirche St. Pangraz]] inne, erlosch aber [[1211]].
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* Die dritte Linie hatte das ''Untere Schloss'' nahe der [[St.-Pankraz-Kirche]] inne, erlosch aber [[1211]].
  
 
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[[1670]] wurde [[Johann Jakob Reichsfreiherr von Haunsperg]] ''Kurbayerischer Vicedom zu Landshut'' und [[1675]]<ref name="Burgruine Vachenlueg"/> von Kaiser [[Leopold I.]] in den Reichsgrafenstand erhoben.
 
[[1670]] wurde [[Johann Jakob Reichsfreiherr von Haunsperg]] ''Kurbayerischer Vicedom zu Landshut'' und [[1675]]<ref name="Burgruine Vachenlueg"/> von Kaiser [[Leopold I.]] in den Reichsgrafenstand erhoben.
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Im Jahr [[1414]] erbauten die Ritter Martin und Hans von Haunsperg die Burg [[Vachenlueg]]. In der Folge werden Vertreter des Geschlechts vielfach als "von Haunsperg zu Vachenlueg" (mit Varianten wie "Vahenlueg", "Fahenlueg", "Fachenlueg") geführt. Nachdem im Jahr [[1724]] der kurbayrische Rat Graf von Haunsperg gestorben war, verkauften dessen Erben (darunter zwei Grafen [[Arco]] die Herrschaft Vachenlueg.<ref name="Burgruine Vachenlueg"/>
 
Im Jahr [[1414]] erbauten die Ritter Martin und Hans von Haunsperg die Burg [[Vachenlueg]]. In der Folge werden Vertreter des Geschlechts vielfach als "von Haunsperg zu Vachenlueg" (mit Varianten wie "Vahenlueg", "Fahenlueg", "Fachenlueg") geführt. Nachdem im Jahr [[1724]] der kurbayrische Rat Graf von Haunsperg gestorben war, verkauften dessen Erben (darunter zwei Grafen [[Arco]] die Herrschaft Vachenlueg.<ref name="Burgruine Vachenlueg"/>
  
Um 1400 soll an der Stelle des heutigen [[Schloss Goldenstein|Schlosses Goldenstein]] in [[Elsbethen]] im südlichen [[Flachgau]] ein erster, von den Haunspergern errichteter, Wehrbau gestanden sein. Michael Haunsberger ("michel der Hawnsperger") ist der erste bekannte Besitzer aus diesem Geschlecht. Dieser Michael Haunsberger, "zu Oberalm und Goldenstein", der im Jahre [[1388]] urkundete, besaß nicht nur Goldenstein, sondern auch den Sitz Oberalm, das heutige [[Schloss Haunsperg]].
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Um 1400 soll an der Stelle des heutigen [[Schloss Goldenstein|Schlosses Goldenstein]] in [[Elsbethen]] im südlichen [[Flachgau]] ein erster, von den Haunspergern errichteter, Wehrbau gestanden sein. Michael Haunsberger ("''michel der Hawnsperger''") ist der erste bekannte Besitzer aus diesem Geschlecht. Dieser Michael Haunsberger, "''zu Oberalm und Goldenstein''", der im Jahre [[1388]] urkundete, besaß nicht nur Goldenstein, sondern auch den Sitz Oberalm, das heutige [[Schloss Haunsperg]].
  
 
Durch Heirat von [[Wolf Adam von Haunsperg]] kommt [[1596]] [[Schloss Seeburg]] bei [[Seekirchen am Wallersee]] kurz, bis [[1600]], in den Besitz der Haunsperger.
 
Durch Heirat von [[Wolf Adam von Haunsperg]] kommt [[1596]] [[Schloss Seeburg]] bei [[Seekirchen am Wallersee]] kurz, bis [[1600]], in den Besitz der Haunsperger.
  
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===Bayerischer Besitz===
 
Aus Quellen erfährt man, dass am [[29. September]] [[1558]] Schloss und [[Hofmark]] zu Neufahrn von Hans von Münichau zu Laberweinting ([[Bayern]]) an [[Wolf von Haunsperg zu Fachenlueg]], fürstlich salzburgischen Rat, verkauft wurde. Ein Streit über diesen Besitz Neufahrn unter den Brüdern Christoph, Sebastian und Wolfgang von Haunsperg zog sich über die Jahrhundertwende hin, obwohl am [[5. November]] [[1588]] eine gerichtliche Teilung des väterlichen und mütterlichen Erbgutes unter ihnen stattgefunden hatte. Erst [[1635]] schloss [[Johann Jakob von Haunsperg]] mit dem Bruder [[Franz Rudolf von Haunsperg|Franz Rudolf]] einen Vertrag über die Teilung ihrer Erbgüter Fachenlueg und Neufahrn. Von da an bis zum Ende der Haunspergschen Herrschaft gab es keine Streitereien mehr um diese bayerische Besitzung, die nach dem Aussterben der gräflich Haunspergschen Familie [[1698]] durch Erbschaft an den Grafen Emanuel von [[Arco]] ging).
 
Aus Quellen erfährt man, dass am [[29. September]] [[1558]] Schloss und [[Hofmark]] zu Neufahrn von Hans von Münichau zu Laberweinting ([[Bayern]]) an [[Wolf von Haunsperg zu Fachenlueg]], fürstlich salzburgischen Rat, verkauft wurde. Ein Streit über diesen Besitz Neufahrn unter den Brüdern Christoph, Sebastian und Wolfgang von Haunsperg zog sich über die Jahrhundertwende hin, obwohl am [[5. November]] [[1588]] eine gerichtliche Teilung des väterlichen und mütterlichen Erbgutes unter ihnen stattgefunden hatte. Erst [[1635]] schloss [[Johann Jakob von Haunsperg]] mit dem Bruder [[Franz Rudolf von Haunsperg|Franz Rudolf]] einen Vertrag über die Teilung ihrer Erbgüter Fachenlueg und Neufahrn. Von da an bis zum Ende der Haunspergschen Herrschaft gab es keine Streitereien mehr um diese bayerische Besitzung, die nach dem Aussterben der gräflich Haunspergschen Familie [[1698]] durch Erbschaft an den Grafen Emanuel von [[Arco]] ging).
  
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Mitbesitzer waren auch die Königsfeld auf Zaitzkofen, da die letztgeborene Haunsperg einen Grafen von Königsfeld geheiratet hatte. [[Maria Katerina Gräfin von Königsfeld]], geb. Gräfin von Haunsperg, starb zu Zaitzkofen in Bayern am [[9. Jänner]] [[1724]] im Alter von 74 Jahren als letzte ihres uralten und weit berühmten Geschlechtes.
 
Mitbesitzer waren auch die Königsfeld auf Zaitzkofen, da die letztgeborene Haunsperg einen Grafen von Königsfeld geheiratet hatte. [[Maria Katerina Gräfin von Königsfeld]], geb. Gräfin von Haunsperg, starb zu Zaitzkofen in Bayern am [[9. Jänner]] [[1724]] im Alter von 74 Jahren als letzte ihres uralten und weit berühmten Geschlechtes.
  
(Abweichend:) Der kurbayrische Rat Johann Jacob Graf von Haunsperg zu Vahenlueg und Neufahrn starb 1724 (als Letzter seines Geschlechts) in Landshut ([[Bayern#Altbayern|Niederbayern]]).<ref>[http://www.vachenlueg.homepage.t-online.de/chronik.htm www.vachenlueg.homepage.t-online.de]</ref>
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Abweichend: Der kurbayrische Rat Johann Jacob Graf von Haunsperg zu Vahenlueg und Neufahrn starb 1724 (als Letzter seines Geschlechts) in Landshut ([[Bayern#Altbayern|Niederbayern]]).<ref>[http://www.vachenlueg.homepage.t-online.de/chronik.htm www.vachenlueg.homepage.t-online.de]</ref>
  
 
In der [[Stadt Salzburg]] ist die [[Haunspergstraße]] in der [[Elisabeth-Vorstadt]] nach dem Geschlecht benannt.
 
In der [[Stadt Salzburg]] ist die [[Haunspergstraße]] in der [[Elisabeth-Vorstadt]] nach dem Geschlecht benannt.
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Seeburg_(Seekirchen) Wikipedia. Schloss Seeburg]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Seeburg_(Seekirchen) Wikipedia. Schloss Seeburg]
 
* [http://dorfzeitung.com/?s=michalek+haunsberger Gerhard Michalek: Geschichte der Haunsberger], Exzerpt aus der Dissertation
 
* [http://dorfzeitung.com/?s=michalek+haunsberger Gerhard Michalek: Geschichte der Haunsberger], Exzerpt aus der Dissertation
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[[Kategorie:Person (Familie)|!|Haunsperger]]
 
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Version vom 5. November 2018, 09:43 Uhr

Das Haunsperger Geschlecht war eines der ältesten Geschlechter des Salzburger Adels.

Geschichte

Drei Linien

Das Geschlecht der Herren von Haunsperg hat seine Wurzeln in der Zeit Pipins (vor 1000 n. Chr.).

Es bildeten sich drei Linien, die ihre Burgen rund um den Haunsperg im nördlichen Flachgau errichteten.

  • Eine Linie hatte ihre Burg an die Grenze zum Innviertel, an der Stelle, wo heute die Dekanatskirche St. Georg in St. Georgen steht. Sie hatte ihre Blütezeit bis ins 13. Jahrhundert.
  • Die zweite Linie besaß das sogenannte Obere Schloss in der Nähe des heutigen Wirtshauses von Au. Dieses brannte jedoch 1500 ab und es blieb nur eine Ruine.
  • Die dritte Linie hatte das Untere Schloss nahe der St.-Pankraz-Kirche inne, erlosch aber 1211.

Hans Haunsperg kämpfte 1322 unter den Salzburgern in der Schlacht bei Mühldorf.

1635[1] oder 1636 wurden die Haunsperger in den Freiherrenstand erhoben.

1670 wurde Johann Jakob Reichsfreiherr von Haunsperg Kurbayerischer Vicedom zu Landshut und 1675[1] von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben.

Ihre Burgen und Schlösser

Im Jahr 1414 erbauten die Ritter Martin und Hans von Haunsperg die Burg Vachenlueg. In der Folge werden Vertreter des Geschlechts vielfach als "von Haunsperg zu Vachenlueg" (mit Varianten wie "Vahenlueg", "Fahenlueg", "Fachenlueg") geführt. Nachdem im Jahr 1724 der kurbayrische Rat Graf von Haunsperg gestorben war, verkauften dessen Erben (darunter zwei Grafen Arco die Herrschaft Vachenlueg.[1]

Um 1400 soll an der Stelle des heutigen Schlosses Goldenstein in Elsbethen im südlichen Flachgau ein erster, von den Haunspergern errichteter, Wehrbau gestanden sein. Michael Haunsberger ("michel der Hawnsperger") ist der erste bekannte Besitzer aus diesem Geschlecht. Dieser Michael Haunsberger, "zu Oberalm und Goldenstein", der im Jahre 1388 urkundete, besaß nicht nur Goldenstein, sondern auch den Sitz Oberalm, das heutige Schloss Haunsperg.

Durch Heirat von Wolf Adam von Haunsperg kommt 1596 Schloss Seeburg bei Seekirchen am Wallersee kurz, bis 1600, in den Besitz der Haunsperger.

Bayerischer Besitz

Aus Quellen erfährt man, dass am 29. September 1558 Schloss und Hofmark zu Neufahrn von Hans von Münichau zu Laberweinting (Bayern) an Wolf von Haunsperg zu Fachenlueg, fürstlich salzburgischen Rat, verkauft wurde. Ein Streit über diesen Besitz Neufahrn unter den Brüdern Christoph, Sebastian und Wolfgang von Haunsperg zog sich über die Jahrhundertwende hin, obwohl am 5. November 1588 eine gerichtliche Teilung des väterlichen und mütterlichen Erbgutes unter ihnen stattgefunden hatte. Erst 1635 schloss Johann Jakob von Haunsperg mit dem Bruder Franz Rudolf einen Vertrag über die Teilung ihrer Erbgüter Fachenlueg und Neufahrn. Von da an bis zum Ende der Haunspergschen Herrschaft gab es keine Streitereien mehr um diese bayerische Besitzung, die nach dem Aussterben der gräflich Haunspergschen Familie 1698 durch Erbschaft an den Grafen Emanuel von Arco ging).

Das letzte Familienmitglied

Mitbesitzer waren auch die Königsfeld auf Zaitzkofen, da die letztgeborene Haunsperg einen Grafen von Königsfeld geheiratet hatte. Maria Katerina Gräfin von Königsfeld, geb. Gräfin von Haunsperg, starb zu Zaitzkofen in Bayern am 9. Jänner 1724 im Alter von 74 Jahren als letzte ihres uralten und weit berühmten Geschlechtes.

Abweichend: Der kurbayrische Rat Johann Jacob Graf von Haunsperg zu Vahenlueg und Neufahrn starb 1724 (als Letzter seines Geschlechts) in Landshut (Niederbayern).[2]

In der Stadt Salzburg ist die Haunspergstraße in der Elisabeth-Vorstadt nach dem Geschlecht benannt.

Weblinks

Quellen

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Burgruine Vachenlueg"
  2. www.vachenlueg.homepage.t-online.de