Bürglstein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geografie ==
 
== Geografie ==
Der Bürglstein erhebt sich von 424 auf 451 [[m ü. A.]] im Süden des [[Kapuzinerberg]]es und im Südosten der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] im [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]]. Er ist nur 27 Meter hoch. Unter Geologen ist auch wegen der geringen Höhe umstritten, ob der Bürglstein nun ein Stadtberg ist oder eben nicht.  
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Im Süden des [[Kapuzinerberg]]es und im Südosten der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] gelegen beträgt die höchste Erhebung des Bürglsteins 451 [[m ü. A.]] im [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]]. Er ist nur 27 Meter hoch. Umstritten ist, ob der Bürglstein ein eigener Stadtberg ist.  
  
Bis [[1852]] lag der Bürglstein unmittelbar am Ufer der [[Salzach]] und ist auf mehreren alten Darstellungen der Stadt Salzburg gut zu sehen. Durch die [[Salzachregulierung]], der Aufschüttung des [[Volksgarten]] und der [[Bürglsteinstraße]] nach [[Parsch]] und [[Aigen]] geriet er zunehmend aus dem Blickfeld.
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Bis nach [[1860] lag der Bürglstein unmittelbar am Ufer der [[Salzach]] bzw. des Gersbaches, er ist auf mehreren alten Darstellungen der Stadt Salzburg gut zu sehen. Durch die [[Salzachregulierung]], die Anlage des [[Volksgarten]] und der [[Bürglsteinstraße]] nach [[Parsch]] und [[Aigen]] ist er heute von Nonntal und der Josefiau aus weniger gut zu erkennen.
  
 
== Geologie ==
 
== Geologie ==
Das Alter des Bürglsteins wird mit 200 Millionen Jahren angenommen. Vor etwa 80 Millionen Jahren kam es am Nordrand der [[Alpen]] im Bereich der Stadt Salzburg zu einer West-Ost-Verschiebung, in deren Verlauf der [[Festungsberg]] und der Kapuzinerberg aus dem Gebiet des [[Gaisberg]]s an ihre heutige Position verschoben wurden. Wahrscheinlich löste sich der Bürglstein noch vor dem Abschmelzen des [[Salzachgletscher]]s aus der Flanke des Kapuzinerberges. Somit zählt er geologisch zum nördlichen Rand der [[Salzburger Kalkvoralpen]] und zur [[Osterhorngruppe]].  
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Das geologische Aufbau des Bürglsteins gleicht dem Kapuzinerberg, er besteht aus triadischen Dachsteinkalken. sein Alter beträgt etwa über 200 Millionen Jahre. Er zählt er geologisch zum nördlichen Rand der [[Salzburger Kalkvoralpen]] und zur [[Osterhorngruppe]].  
  
 
== Name ==
 
== Name ==
Der Felsen gegenüber der [[Salzpurch]] wird um 800 erstmals im [[Salzburger Güterverzeichnis]] als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem [[Mittelalter]] finden sich die Namen ''Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein''. Namensforscher leiten die Bezeichnung vom [[Kelten|keltische]]n Wort ''byrgl'' oder ''birgl'' ab, was Hügel, Grabhügel bedeutet. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Name auf die Verkleinerungsform von Berg - ''Berglein'' - zurückzuführen ist.
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Der Felsen gegenüber der [[Salzpurch]] wird um 800 erstmals im [[Salzburger Güterverzeichnis]] als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem [[Mittelalter]] finden sich die Namen ''Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein''. Namensforscher leiten die Bezeichnung vom Wort ''byrgl'' oder ''birgl'' ab, was Hügel bedeutet. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Name auf die Verkleinerungsform von Berg - ''Berglein'' - zurückzuführen ist.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
Im [[12. Jahrhundert]] ist ein Besitz in ''Pyrgla'' im ältesten [[Urbar]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift St. Peter]] verzeichnet.
 
Im [[12. Jahrhundert]] ist ein Besitz in ''Pyrgla'' im ältesten [[Urbar]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift St. Peter]] verzeichnet.
  
Bis in [[19. Jahrhundert]] war der Bürglstein ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner. Den Zauber dieses Ortes muss auch schon der Kunstgärtner [[Josef Rosenegger]] (* 1767; † 1846) verspürt haben. Er veranlasste Grabungen und wurde auf dem Areal des alten römischen Friedhofs natürlich auch bald fündig. Die damalige Sensation verewigte [[Johann Michael Sattler]] 1825 in seinem berühmten [[Sattler-Panorama]]. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im [[Panorama Museum]] am [[Residenzplatz]] ist diese gemalte Anekdote zu sehen.<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/wanderung/59060,buerglstein/ (Autor:Christian Heugl)]</ref>
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Bis in [[19. Jahrhundert]] war der Bürglstein ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner. Den Zauber dieses Ortes muss auch schon der Kunstgärtner [[Josef Rosenegger]] (* 1767; † 1846) verspürt haben. Er veranlasste Grabungen und wurde auf dem Areal des alten römischen Friedhofs auch fündig. Die damalige "Sensation" verewigte [[Johann Michael Sattler]] 1825 in seinem berühmten [[Sattler-Panorama]]. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im [[Panorama Museum]] am [[Residenzplatz]] ist diese gemalte Anekdote zu sehen.<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/wanderung/59060,buerglstein/ (Autor:Christian Heugl)]</ref>
  
[[1985]] hatte die [[Salzburger Sparkasse]] den Bürglstein gekauft und der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] zur Gänze und für immer zur Verfügung gestellt. Der Bürglstein wurde damit wieder öffentlich zugänglich. Das Grundstück des Bürglstein wurde unter [[Denkmalschutz]] gestellt, d. h. Änderungen, insbesondere bauliche Maßnahmen sind nur mit Zustimmung des [[Bundesdenkmalamt]]es zulässig.  
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[[1985]] kaute die [[Salzburger Sparkasse]] den Bürglstein und stellte ihn der [[Stadt Salzburg (Gebietskörperschaft)|Stadt Salzburg]] für immer zur Verfügung. Der Bürglstein wurde damit wieder öffentlich zugänglich. Das Grundstück des Bürglstein wurde unter [[Denkmalschutz]] gestellt, d. h. Änderungen, insbesondere bauliche Maßnahmen sind nur mit Zustimmung des [[Bundesdenkmalamt]]es zulässig.  
  
 
== Gedenkstein ==
 
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== Sonstiges ==
 
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Am Bürglstein gediehen zu früheren Zeiten [[Wein]]reben, so wie sie auch am Fuß des [[Rainberg]]s gewachsen sind und heute wieder am [[Mönchsberg]] unterhalb der [[Richterhöhe]] angebaut werden.  
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Am Bürglstein gediehen im Mittelalter angeblich [[Wein]]reben, so wie sie nachweislich auch am Südabhang von Kapuzinerberg und [[Rainberg]] und heute im Bertoldszwinger auf dem [[Mönchsberg]] und in Bucklreit (beide unterhalb der [[Richterhöhe]]) angebaut werden.  
  
 
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* Österreich, Geologie und Bergbau, Österreich Atlas für Höhere Schulen, Seite 38-39,  Verlag Ed. Hölzel, 1962
 
* Österreich, Geologie und Bergbau, Österreich Atlas für Höhere Schulen, Seite 38-39,  Verlag Ed. Hölzel, 1962
 
* {{wikipedia-de|Bürglstein}}  
 
* {{wikipedia-de|Bürglstein}}  
* [[Benutzer:xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]] eigene Wahrnehmung und Besichtigung vor Ort
 
  
 
== Fußnoten ==
 
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Version vom 26. November 2018, 16:47 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den Salzburger Stadtberg Bürglstein. Ein Artikel über den gleichnamige Teil-Landschaftsraum findet sich unter Landschaftsraum Bürglstein.


Datei:Bürglstein von der Festung Hohensalzburg.jpg
Bürglstein von der Festung Hohensalzburg
Datei:Bürglstein-Plateau 03 Panorama.jpg
Bürglstein-Plateau Panorama
Ansicht: West nach Ost
Sattler-Panorama, Äußerer Stein (Bürglstein), 1828

Der Bürglstein ist entweder der kleinste der Salzburger Stadtberge oder ein Ausläufer des Kapuzinerbergs im Landschaftsraum Bürglstein.

Geografie

Im Süden des Kapuzinerberges und im Südosten der rechtsufrigen Altstadt gelegen beträgt die höchste Erhebung des Bürglsteins 451 m ü. A. im Äußeren Stein. Er ist nur 27 Meter hoch. Umstritten ist, ob der Bürglstein ein eigener Stadtberg ist.

Bis nach [[1860] lag der Bürglstein unmittelbar am Ufer der Salzach bzw. des Gersbaches, er ist auf mehreren alten Darstellungen der Stadt Salzburg gut zu sehen. Durch die Salzachregulierung, die Anlage des Volksgarten und der Bürglsteinstraße nach Parsch und Aigen ist er heute von Nonntal und der Josefiau aus weniger gut zu erkennen.

Geologie

Das geologische Aufbau des Bürglsteins gleicht dem Kapuzinerberg, er besteht aus triadischen Dachsteinkalken. sein Alter beträgt etwa über 200 Millionen Jahre. Er zählt er geologisch zum nördlichen Rand der Salzburger Kalkvoralpen und zur Osterhorngruppe.

Name

Der Felsen gegenüber der Salzpurch wird um 800 erstmals im Salzburger Güterverzeichnis als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem Mittelalter finden sich die Namen Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein. Namensforscher leiten die Bezeichnung vom Wort byrgl oder birgl ab, was Hügel bedeutet. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Name auf die Verkleinerungsform von Berg - Berglein - zurückzuführen ist.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert ist ein Besitz in Pyrgla im ältesten Urbar von Stift St. Peter verzeichnet.

Bis in 19. Jahrhundert war der Bürglstein ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner. Den Zauber dieses Ortes muss auch schon der Kunstgärtner Josef Rosenegger (* 1767; † 1846) verspürt haben. Er veranlasste Grabungen und wurde auf dem Areal des alten römischen Friedhofs auch fündig. Die damalige "Sensation" verewigte Johann Michael Sattler 1825 in seinem berühmten Sattler-Panorama. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im Panorama Museum am Residenzplatz ist diese gemalte Anekdote zu sehen.[1]

1985 kaute die Salzburger Sparkasse den Bürglstein und stellte ihn der Stadt Salzburg für immer zur Verfügung. Der Bürglstein wurde damit wieder öffentlich zugänglich. Das Grundstück des Bürglstein wurde unter Denkmalschutz gestellt, d. h. Änderungen, insbesondere bauliche Maßnahmen sind nur mit Zustimmung des Bundesdenkmalamtes zulässig.

Gedenkstein

Sonstiges

Am Bürglstein gediehen im Mittelalter angeblich Weinreben, so wie sie nachweislich auch am Südabhang von Kapuzinerberg und Rainberg und heute im Bertoldszwinger auf dem Mönchsberg und in Bucklreit (beide unterhalb der Richterhöhe) angebaut werden.

Bilder

 Bürglstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Literatur

  • Parscher, Das Stadtteilmagazin - Journal; Heft 4 (2015/2016);, Seite 14-23; Peter Danner: Der Bürglstein - Der kleinste der Salzburger Stadtberge im Lauf der Geschichte

Quellen

  • Seydlitz, Geographie und Wirtschaftskunde 1, Oberösterreich und Salzburg, Verlag Ed. Hölzel, 1972
  • Österreich, Geologie und Bergbau, Österreich Atlas für Höhere Schulen, Seite 38-39, Verlag Ed. Hölzel, 1962
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bürglstein"


Fußnoten