Dominikus Hagenauer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2008, 13:35 Uhr
P. Dominikus Hagenauer OSB (Taufname: Kajetan Rupert) (* 23. Oktober 1746; † 4. Juni 1811 in Salzburg) war Abt des Stiftes St. Peter und ein Sprössling der Hagenauer-Dynastie in Salzburg.
Leben
Kajetan Rupert war der fünfte Sohn Lorenz Hagenauers. Er war außerdem ein bedeutender Jugendfreund des um zehn Jahre jüngeren Wolfgang Amadeus Mozart und trat am 29. Oktober 1764 in das Benediktinerkloster St. Peter ein. Zu seiner Primiz am 10. Oktober 1769 komponierte Mozart die Dominikus-Messe KV 66.
Am 31. Jänner 1786 wurde Dominikus Hagenauer als Nachfolger von Beda Seeauer zum Abt gewählt. Bei der feierlichen Abtsweihe am 27. März 1786 erklingt erstmals Johann Michael Haydns Missa S. Dominici. Leopold Mozart soll einer jener Menschen gewesen sein, die seine Wahl aktiv betrieben haben. Als Leopold Mozart am 28. Mai 1787 stirbt, würdigt Hagenauer seine Verdienste.
In seiner Amtszeit bemühte er sich die "schönen Künste" hochzuhalten, so die Universität, aber auch die musikalische Tradition. Seiner Familie, den Cousins Wolfgang Hagenauer, Johann Baptist Hagenauer und Johann Georg Hagenauer ließ der Abt immer wieder Aufträge zukommen: Wolfgang errichtete zum Beispiel die Sommerresidenz des Abtes in Aigen und renovierte den Aiglhof im Stile des Salzburger Frühklassizismus, Johann Baptist fertigte Skulpturen für, sowie auch Büsten und Stiche von Dominikus an. Maria Rosa Barducci - Hagenauer (Johann Baptists Ehefrau) malte Gemälde für den Abt. Schließlich holte Dominikus auch Johann Georg von Hagenauer, nachdem sein ehemaliger Protektor und Freund der Passauer Fürstbischof Auersperg gestorben war, nach Salzburg zurück. Dort arbeitete er als Nachfolger seines Bruders Wolfgang als Baudirektor des inzwischen kurfürstlichen Kameralbauamtes für Abt Dominikus.
Hagenauer ließ den von Albert III. Keuslin erbaute Ensemble Petersbrunn wieder abreißen und an seiner Stelle ein Holzmagazin errichten. Er gilt als Begründer der Mineraliensammlung des Klosters und ließ in Stift auch die Katharinenkapelle umgestalten.
Dominikus Hagenauer wird ob seiner diplomatischen Fähigkeiten zu den "Geburtshelfern" des Landes Salzburg gezählt. Während der Wirren der napoleonischen Kriege musste er um den Fortbestand des Klosters bangen, 1810 mit der Angliederung an Bayern wurde das Kloster formell beschlagnahmt. Als Domenikus am 4. Juni 1811 starb durfte kein neuer Abt gewählt werden.
Nach seinem Tod 1811 wurde er in der Äbtegruft der Stiftskirche St. Peter unter dem Hochaltar beigesetzt.
Nach Hagenauer ist der Dominicusweg im Salzburger Stadtteil Morzg benannt.
Quelle
- Erzstift St. Peter [1]
- St. Peter in Salzburg [2]
- Rupertusblatt [3]
- Mozarteum [4]
- Stadt Salzburg
- Dopsch, Heinz und Juffinger, Roswitha (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum. Druckhaus Nonntal, Salzburg 1982
| Vorgänger |
Abt von St. Peter 1786 - 1811 |
Nachfolger Coelestin Spatzenegger (Administrator) |