Freistaat Bayern: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Rupert von Worms|Rupert]] erhielt für seine Salzburg-Missionierung vom bayerischen Herzog Tassilo III.  [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] mit seinen Salzquellen geschenkt. Seit dieser Zeit waren die Orte im [[Rupertiwinkel]] bei Salzburg bis [[1816]].
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[[Rupert von Worms|Rupert]] erhielt für seine Salzburg-Missionierung vom bayerischen Herzog [[Theodo]] [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] mit seinen Salzquellen geschenkt. Seit dieser Zeit waren die Orte im [[Rupertiwinkel]] bei Salzburg bis [[1816]].
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Am [[1. September]] [[782]] weihte Bischof [[Virgil]] die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth ([[Fraueninsel]] im [[Chiemsee]]), die der Überlieferung nach bereits um das Jahr [[772]] von Bayernherzog Tassilo III. gegründet wurde.
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Die [[Bischöfe von Chiemsee]] regierten das [[Bistum Chiemsee]] von [[1215]] bis [[1817]] von der [[Herreninsel]] aus und waren die Weihbischöfe der [[Salzburger Erzbischöfe]]. Sie hatten in [[Altstadt|Salzburg]] einen ständigen Residenz im [[Chiemseehof]].
  
 
[[Mühldorf am Inn]] gehörte als Enklave im Bayernland Jahrhunderte lang zum [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]].   
 
[[Mühldorf am Inn]] gehörte als Enklave im Bayernland Jahrhunderte lang zum [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]].   
  
Die Machtergreifung durch den bayerischen König Max I. Joseph wurde [[1810]] in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] freudig begrüßt. Kronprinz Ludwig residierte als Generalgouverneur des Inn- und Salzachkreises im [[Schloss Mirabell]], wo sein Sohn Otto, der spätere König von Griechenland, geboren wurde.  
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Die Machtergreifung durch den bayerischen König Max I. Joseph wurde [[1810]] in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] freudig begrüßt. Kronprinz Ludwig residierte als Generalgouverneur des Inn- und [[Salzachkreis]]es im [[Schloss Mirabell]], wo sein Sohn Otto, der spätere König von Griechenland, geboren wurde.  
  
Als sich nach den Vereinbarungen von Ried (1813) für Bayern der Verlust Salzburgs abzeichnete, trachtete die Regierung noch rasch soviel wie möglich aus dem Land herauszupressen. Öffentliche Gebäude wurden verschleudert und wertvolle Liegenschaften wie die Hofbrauerei in Kaltenhausen und die Marmorsteinbrüche am Untersberg, teilweise durch vordatierte Urkunden, in den Besitz der Wittelsbacher übertragen. Die Epoche der bayerischen Herrschaft hinterließ deshalb trotz ihres hoffnungsvollen Beginns in Salzburg einen bitteren Nachgeschmack.  
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Als sich nach den Vereinbarungen von Ried ([[1813]]) für Bayern der Verlust Salzburgs abzeichnete, trachtete die Regierung noch rasch soviel wie möglich aus dem Land herauszupressen. Öffentliche Gebäude wurden verschleudert und wertvolle Liegenschaften wie die [[Hofbräu Kaltenhausen|Hofbrauerei in Kaltenhausen]] und die [[Marmor]]steinbrüche am [[Untersberg]], teilweise durch vordatierte Urkunden, in den Besitz der Wittelsbacher übertragen. Die Epoche der bayerischen Herrschaft hinterließ deshalb trotz ihres hoffnungsvollen Beginns in Salzburg einen bitteren Nachgeschmack.  
  
Auf dem Wiener Kongress war 1816 der Übergang Salzburgs an Österreich beschlossen worden. Mit dem [[Rupertiwinkel]] am linken Ufer der [[Salzach]] musste jedoch das wirtschaftlich wertvollste Gebiet an Bayern abgetreten werden. Das Gericht ltter mit dem Markt Hopfgarten, das [[Zillertal]] und Windischmatrei (heute [[Matrei]] in [[Osttirol]]) wurden zu [[Tirol]] geschlagen.  
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Auf dem Wiener Kongress war [[1816]] der Übergang Salzburgs an Österreich beschlossen worden. Mit dem [[Rupertiwinkel]] am linken Ufer der [[Salzach]] musste jedoch das wirtschaftlich wertvollste Gebiet an Bayern abgetreten werden. Das Gericht ltter, [[Nordtirol]], mit dem Markt Hopfgarten, das [[Zillertal]] und Windischmatrei (heute [[Matrei]] in [[Osttirol]]) wurden zu [[Tirol]] geschlagen.
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 25. September 2008, 06:46 Uhr

Der Freistaat Bayern ist das flächengrößte Bundesland der Bundesrepublik Deutschland und liegt im Südosten der Bundesrepublik.

Allgemeines

"Bayern ist ein Freistaat. Die Landesfarben sind Weiß und Blau. Das Landeswappen wird durch Gesetz bestimmt." So steht es im Artikel 1 der Verfassung des Freistaates Bayern.

Wappen

Das bayerische Staatswappen wurde am 5. Juni 1950 mit dem Gesetz über das Wappen des Freistaates Bayern eingeführt. Die im Wappen dargestellten Symbole sind tief in der Geschichte Bayerns verwurzelt. Die Elemente des "Großen Bayerischen Staatswappens" stellen den goldene Löwen, den Fränkischen Rechen, den blauen Panther, die drei schwarzen Löwen, das weiß-blaue Herzschild und die Volkskrone dar.

Bezirke, Landkreise und Kommunen

Bezirke

Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben;

Landkreise

Oberbayern: Altötting, Bad Tölz-Wolfratshausen, Berchtesgadener Land, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Miesbach, Mühldorf am Inn, München, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d. Ilm, Rosenheim, Starnberg, Traunstein und Weilheim-Schongau

Niederbayern:

Oberpfalz:

Oberfranken:

Mittelfranken:

Unterfranken:

Schwaben:

Fläche

70.551,57 km² (im Vergleich Salzburg dazu: 7154,23 km²)

Bevölkerung

Bevölkerungsstruktur in Bayern

Einwohner insgesamt: 12.443.893 davon Männer: 6.088.805 und Frauen: 6.355.088, das ergibt eine Bevölkerungsdichte von 177 Einwohner pro Quadratkilometer;

Altersstruktur

Altersstruktur in Prozent:
Unter 15 Jahre: 15,5 %
Von 15 bis 65 Jahren: 68,0 %
Über 65 Jahre: 16,5 %

Religionszugehörigkeit

in Prozent:
Römisch-katholische Kirche: 67,2 %
Evangelische Landes- u. Freikirche: 24,1 %
Andere Religionsgesellschaften: 3,6 %

Persönlichkeiten

  • Walther von der Vogelweide († 1230 in Würzburg), Dichter und Minnesänger
  • Albrecht Dürer (* 1471 in Nürnberg, † 1528 in Nürnberg), Maler und Grafiker
  • Balthasar Neumann (* 1687 in Eger, heute Tschechien, † 1753 in Würzburg), Barock-Baumeister und schuf unter anderem die Würzburger Residenz
  • Sebastian Kneipp (+ 1821 in Stefansried, † 1897 in Wörishofen), katholischer Priester, Begründer des nach ihm benannten Naturheilverfahrens mit Wasserkuren
  • Wilhelm Röntgen (* 1845 in Lennep, † 1923 in München), Physiker, entdeckte die nach ihm benannten Röntgenstrahlen, erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physik
  • Richard Strauss (* 1864 in München, † 1949 in Garmisch), Komponist, komponierte unter anderem die Oper „Der Rosenkavalier“
  • Therese Giehse (* 1898 in München, † 1975 in München), Schauspielerin und Kabarettistin
  • Sophie Scholl (* 1921 in Forchtenberg, † 1943), Studentin, als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ von den Nationalsozialisten hingerichtet
  • Karl Valentin (* 4. Juni 1882 in München; † 9. Februar 1948 in Planegg bei München), hieß eigentlich Valentin Ludwig Fey und war ein bayerischer Komiker, Kabarettist, Autor und Filmproduzent

Salzburg-Bezug

Geschichte

Rupert erhielt für seine Salzburg-Missionierung vom bayerischen Herzog Theodo Reichenhall mit seinen Salzquellen geschenkt. Seit dieser Zeit waren die Orte im Rupertiwinkel bei Salzburg bis 1816.

Am 1. September 782 weihte Bischof Virgil die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth (Fraueninsel im Chiemsee), die der Überlieferung nach bereits um das Jahr 772 von Bayernherzog Tassilo III. gegründet wurde.

Die Bischöfe von Chiemsee regierten das Bistum Chiemsee von 1215 bis 1817 von der Herreninsel aus und waren die Weihbischöfe der Salzburger Erzbischöfe. Sie hatten in Salzburg einen ständigen Residenz im Chiemseehof.

Mühldorf am Inn gehörte als Enklave im Bayernland Jahrhunderte lang zum Erzbistum Salzburg.

Die Machtergreifung durch den bayerischen König Max I. Joseph wurde 1810 in Salzburg freudig begrüßt. Kronprinz Ludwig residierte als Generalgouverneur des Inn- und Salzachkreises im Schloss Mirabell, wo sein Sohn Otto, der spätere König von Griechenland, geboren wurde.

Als sich nach den Vereinbarungen von Ried (1813) für Bayern der Verlust Salzburgs abzeichnete, trachtete die Regierung noch rasch soviel wie möglich aus dem Land herauszupressen. Öffentliche Gebäude wurden verschleudert und wertvolle Liegenschaften wie die Hofbrauerei in Kaltenhausen und die Marmorsteinbrüche am Untersberg, teilweise durch vordatierte Urkunden, in den Besitz der Wittelsbacher übertragen. Die Epoche der bayerischen Herrschaft hinterließ deshalb trotz ihres hoffnungsvollen Beginns in Salzburg einen bitteren Nachgeschmack.

Auf dem Wiener Kongress war 1816 der Übergang Salzburgs an Österreich beschlossen worden. Mit dem Rupertiwinkel am linken Ufer der Salzach musste jedoch das wirtschaftlich wertvollste Gebiet an Bayern abgetreten werden. Das Gericht ltter, Nordtirol, mit dem Markt Hopfgarten, das Zillertal und Windischmatrei (heute Matrei in Osttirol) wurden zu Tirol geschlagen.

Weblinks

Quellen