Watzmannstock: Unterschied zwischen den Versionen
(Er ist in Deutschland "nur" der sechsthöchste Gipfel... und immerhin das dritthöchste Massiv bzw. Hauptgipfel eines Massivs.) |
(→Watzmann-Ostwand: Die Monte Rosa Ostwand misst 2200 m Höhe. http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Rosa) |
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==Sage vom König Watzmann== | ==Sage vom König Watzmann== | ||
Version vom 8. Februar 2008, 09:32 Uhr
Der Watzmann in Bayern, Berchtesgadener Land, ist mit 2713 m ü. N. N. das dritthöchste Gebirgsmassiv Deutschlands (nach Zugspitzmassiv und Hochwanner) und gehört zu den Berchtesgadener Alpen. Er befindet sich westlich vom Königssee im Nationalpark Berchtesgaden.
Gipfel
Er hat drei Gipfel: Hocheck (2651 m ü. N. N.), Mittelspitze (2713 m ü. N. N.), Südspitze (2712 m ü. N. N.). Diese drei Gipfel nennt man auch Großer Watzmann. Daneben gibt es noch den Kleinen Watzmann, auch Watzmannfrau genannt, mit 2307 m ü. N. N. sowie die fünf Watzmannkinder (der Sage nach gibt es aber sieben): 1. Kind 2.247 m ü. N. N., 2. Kind 2.230 m ü N. N., 3. Kind 2.165 m ü. N. N., 4. Kind (auch Watzmann-Jungfrau genannt) 2.270 m ü. N. N., 5. Kind 2.225 m ü. N. N.).
Watzmann-Ostwand
Die gefürchtete Watzmann-Ostwand wurde 1881 vom Berchtesgadener Bergführer Johann Grill erstmals durchstiegen. Trotz moderner Klettertechniken stellt die Watzmann Ostwand immer eine Herausforderung für jeden Alpinisten dar. Sie ist mit knapp 2000 m Länge eine der höchsten Felswände der Alpen und dabei auch fast 2000 m breit. Somit bietet sie unzählige Möglichkeiten für einen Durchstieg, die jährlich von einige hunderte Bergsteigern begangen werden. Leider sind an dieser Wand auch zahlreiche Todesopfer zu beklagen.
Sage vom König Watzmann
Vor undenklichen Zeiten lebte und herrschte in diesen Landen ein rauher und wilder König, welcher Watzmann hieß. Er war ein grausamer Wüterich, der weder Liebe noch menschliches Erbarmen kannte. Seine Leidenschaft war die Jagd und sein Volk musste ihn zitternd durch die Wälder toben lassen. Dem Gebell der Hunde folgten sein ebenso rauhes Weib und seine Kindern, die zu böser Lust erzogen wurden.
Eines Tages jagte der König wiederum mit seinem Troß und kam auf eine Waldestrift, auf welcher eine Herde weidete und ein Hirtenhäuslein stand. Vor der Hütte saß die Hirtin und hielt ihr schlummerndes Kindlein in den Armen. Neben ihr lag ihr treuer Hund, und in der Hütte ruhte ihr Mann, der Hirte.
Jetzt unterbrach der tosende Jagdlärm von König Watzmann den Naturfrieden dieser Waldeinsamkeit; der Hund der Hirtin sprang bellend auf, doch einer der Rüden des Königs biss ihm die Kehle durch; ein anderer verbiss sich im Kind und ein dritter riss die erschrockene Mutter zu Boden. Als sich der König näherte und sah, was seine Hunde angerichtet hatten, lachte er nur.
Da sprang der Hirte, aufgeweckt vom Gebell der Hunde, dem Geschrei des Weibes, aus der Hütten und erschlug einen der Rüden, das Lieblingstier des grausamen Königs. Darüber wurde dieser so wütend, dass er seine Knechte und Hunde auf den Hirten, der sein ohnmächtiges Weib erhoben und an seine Brust gezogen hatte. Bald sanken beide zerrissen von den Untieren zu ihrem am Boden liegenden Kind nieder. Und wieder lachte der grausame König.
Da endete die Langmut Gottes. Ein dumpfes Brausen erhob sich, ein Donner in den Höhen, ein Heulen in den Klüften, und die Hunde würgten den König, die Königin und seine sieben Kinder, dass ihr Blut zu Tale strömte. Ihre Leiber aber wuchsen versteinernd zu Bergen und stehen noch heute da.