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| − | Die '''Salzach''' ist mit einer Länge von 226 km von der [[Salzachquelle|Quelle]] am [[Westlicher Salzachgeier|Westlichen Salzachgeier]] im [[ | + | Die '''Salzach''' ist mit einer Länge von 226 km von der [[Salzachquelle|Quelle]] am [[Westlicher Salzachgeier|Westlichen Salzachgeier]] im [[Oberpinzgau]] bis zur Mündung in den [[Inn]] in [[Oberösterreich]] der längste Fluss im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]. |
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| − | Die [[Kelten]] bezeichneten den Abschnitt der heutigen Salzach vom [[Pass Lueg]] bis zum Zusammenfluss mit dem Inn ''Juvarus'' (Vgl. lat. ''iuvenis'', jung; ''iuvenesco'', sich verjüngen). Bei den Kelten hatte ''sich verjüngen'' eine sehr wichtige Beziehung zu einem großen [[Stierkult (Kelten)|Stier]]- und Wasserkult. Von der keltischen Bezeichnung leitet sich auch der spätere, erste Name [[Salzburg]]s ab, [[Iuvavum]]. Eine weitere Bezeichnung des Flusses | + | Die [[Kelten]] bezeichneten den Abschnitt der heutigen Salzach vom [[Pass Lueg]] bis zum Zusammenfluss mit dem Inn ''Juvarus'' (Vgl. lat. ''iuvenis'', jung; ''iuvenesco'', sich verjüngen). Bei den Kelten hatte ''sich verjüngen'' eine sehr wichtige Beziehung zu einem großen [[Stierkult (Kelten)|Stier]]- und Wasserkult. Von der keltischen Bezeichnung leitet sich auch der spätere, erste Name [[Salzburg]]s ab, [[Iuvavum]]. Eine weitere Bezeichnung des Flusses von den [[Römer]]n war ''Ivaro'' (auf der [[:Datei:Tabula Peutingeriana Ivavo.jpg|Tabula Peutingeriana]] aus der zweiten Hälfte des [[4. Jahrhundert]]s) und nach ihnen hieß er ''Igonta'' (auf das Jahr [[788]] zurückzuführen). |
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| − | Nachdem die Salzach zunächst in östliche Richtung durch den [[Pinzgau]] fließt, verengt sich der Fluss bei [[Lend]] und wendet sich bei [[St. Veit im Pongau]] nach Norden. Zwischen [[Werfen]] und dem nördlich gelegenen [[Golling]] durchbricht die Salzach mit den [[Salzachöfen]] die [[Salzburger Kalkhochalpen]]. Das westlich des Flusses gelegene [[Hagengebirge]] und das östlich gelegene [[Tennengebirge]] verengen hier das [[Salzachtal]]. Vom [[Pass Lueg]] bis zum [[Salzburger Becken]] fließt die Salzach in ein immer breiter werdendes Becken. Nach der Aufnahme der [[Saalach]], nördlich von Salzburg, bildet die Salzach für 59 Kilometer die Grenze zwischen [[Bayern]], Salzburg und [[Oberösterreich]] ([[Innviertel]]). Die Salzach mündet bei Überackern | + | ! [http://www.openstreetmap.org/relation/450525 Lage der Einmündung der Salzach in den Inn auf openstreetmap] |
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Nördliche Zuflüsse: [[Trattenbach]], [[Mühlbach (Hollersbach)]], [[Manlitz]], [[Pölserbach]], [[Lengbach]], [[Walcherbach]], bei [[Bruck an der Großglocknerstraße]] der Abfluss des [[Zeller See]]s, sowie ein Fluss, der im [[Hundsteinsee]] entspringt und ein Fluss, der zwei Quellflüsse zwischen [[Hundstein]] und [[Hochegg]] (Hochkaser) hat; | Nördliche Zuflüsse: [[Trattenbach]], [[Mühlbach (Hollersbach)]], [[Manlitz]], [[Pölserbach]], [[Lengbach]], [[Walcherbach]], bei [[Bruck an der Großglocknerstraße]] der Abfluss des [[Zeller See]]s, sowie ein Fluss, der im [[Hundsteinsee]] entspringt und ein Fluss, der zwei Quellflüsse zwischen [[Hundstein]] und [[Hochegg]] (Hochkaser) hat; | ||
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: [[Kraftwerk Schwarzach|Kraftwerk Schwarzach Wallnerau Doppelstufe]] | : [[Kraftwerk Schwarzach|Kraftwerk Schwarzach Wallnerau Doppelstufe]] | ||
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Datei:Salzach in Hallein.jpg|Salzach in Hallein | Datei:Salzach in Hallein.jpg|Salzach in Hallein | ||
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Datei:P1010967.JPG|Salzachansicht beim [[Josefiausteg]] im südlichen Stadtgebiet von [[Salzburg]] bei [[Hochwasser]] | Datei:P1010967.JPG|Salzachansicht beim [[Josefiausteg]] im südlichen Stadtgebiet von [[Salzburg]] bei [[Hochwasser]] | ||
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Version vom 20. September 2016, 08:12 Uhr
| Bild | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Länge: | 226 km |
| Quelle: | Salzachgeier |
| Quellhöhe: | ca. 2 400 m ü. A. |
| Mündung: | südlich von Braunau bei Überackern in den Inn |
| Mündungshöhe: | 356 m ü. A. |
| Höhenunterschied: | ca. 2 000 m |
Die Salzach ist mit einer Länge von 226 km von der Quelle am Westlichen Salzachgeier im Oberpinzgau bis zur Mündung in den Inn in Oberösterreich der längste Fluss im Land Salzburg.
Geschichte
Die Kelten bezeichneten den Abschnitt der heutigen Salzach vom Pass Lueg bis zum Zusammenfluss mit dem Inn Juvarus (Vgl. lat. iuvenis, jung; iuvenesco, sich verjüngen). Bei den Kelten hatte sich verjüngen eine sehr wichtige Beziehung zu einem großen Stier- und Wasserkult. Von der keltischen Bezeichnung leitet sich auch der spätere, erste Name Salzburgs ab, Iuvavum. Eine weitere Bezeichnung des Flusses von den Römern war Ivaro (auf der Tabula Peutingeriana aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts) und nach ihnen hieß er Igonta (auf das Jahr 788 zurückzuführen).
Verlauf
- Hauptartikel: Salzachtal
| Lage der Einmündung der Salzach in den Inn auf openstreetmap |
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Nachdem die Salzach zunächst in östliche Richtung durch den Pinzgau fließt, verengt sich der Fluss bei Lend und wendet sich bei St. Veit im Pongau nach Norden. Zwischen Werfen und dem nördlich gelegenen Golling durchbricht die Salzach mit den Salzachöfen die Salzburger Kalkhochalpen. Das westlich des Flusses gelegene Hagengebirge und das östlich gelegene Tennengebirge verengen hier das Salzachtal. Vom Pass Lueg bis zum Salzburger Becken fließt die Salzach in ein immer breiter werdendes Becken. Nach der Aufnahme der Saalach, nördlich von Salzburg, bildet die Salzach für 59 Kilometer die Grenze zwischen Bayern, Salzburg und Oberösterreich (Innviertel). Die Salzach mündet dann nordöstlich von Burghausen bei Überackern in den Inn.
Zuflüsse
Im Pinzgau, südliche Zuflüsse: Krimmler Ache, Obersulzbach, Untersulzbach, Habach, Hollersbach, Felberbach, Stubache, Mühlbach (Niedernsill), Kapruner Ache, Fuscher Ache, Wolfbach und Rauriser Ache;
Nördliche Zuflüsse: Trattenbach, Mühlbach (Hollersbach), Manlitz, Pölserbach, Lengbach, Walcherbach, bei Bruck an der Großglocknerstraße der Abfluss des Zeller Sees, sowie ein Fluss, der im Hundsteinsee entspringt und ein Fluss, der zwei Quellflüsse zwischen Hundstein und Hochegg (Hochkaser) hat;
Im Pongau, südliche Zuflüsse: Gasteiner Ache und Große Arl;
Weitere Zuflüsse im Pongau sind der Kleinarler Ache (Wagrainer Bach), der Fritzbach und der Wenger Bach von Osten und der Mühlbach (Bischofshofen), Gainfeldbach, Höllenbach, Imlaubach und Blühnbach von Westen;
Im Tennengau münden von Osten kommend die Lammer, Tauglbach, Almbach (Wiestal), Torrener Bach und die Königsseeache von Westen.
Im Flachgau münden die Saalach, Fischach und die Sur in die Salzach.
Lebensraum Salzach
Fischarten
In der Salzach kommen Äschen, Forellen, Aale, Barben, Brachsen, Hechte, Karpfen und Weißfische vor. Auch der stark gefährdete Huchen, der für seine Wanderungen vor der Laichzeit freie Fließstrecken benötigt und daher bei den Flusskraftwerken auf Fischtreppen angewiesen ist, kommt in wenigen Exemplaren vor.
Schifffahrt
- Hauptartikel: Salzachschifffahrt
Die Salzach ist aufgrund der geringen Tiefe nicht mit Schiffen größerer Bauart geeignet und auch nicht durchgängig befahrbar. In früheren Jahrhunderten war aber die Salzach wohl wichtigster Handelsweg für das Salz. Hinweise finden sich noch heute natürlich im Wort selbst − Salzach (bis ins frühe 19. Jahrhundert stets Salza genannt). Historisch war die Salzach von Hallein bis Oberndorf bei Salzburg ein besonders wichtiger Verkehrsweg für die flach gebauten und kiellosen Zillen. In der Stadt Salzburg kann man wieder seit einigen Jahren mit der Amadeus Salzburg vom Hanuschplatz bis zur Hellbrunner Brücke und in Oberndorf bei Salzburg im Stadtgebiet die Salzach befahren. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere kurze Versuche, eine Schifffahrt bis ins Stadtgebiet von Salzburg einzurichten, die alle im Sande verliefen.
Christoph Perner transportierte im 16. Jahrhundert auf Teilabschnitten der Salzach im Tennengau seine Erze. Er wollte auch die Salzachöfen schiffbar machen, doch starb er vor der Vollendung seines Versuches.
Salzachregulierung
- Hauptartikel: Salzachregulierung
Seit 1820 hatte man versucht, den Lauf der Salzach mit Beton und Steinen in geregelten Bahnen zu lenken. Durch diese Regulierungen und Begradigungen ging aber auch wertvoller ökologischer Raum für Tier und Mensch verloren. Das größte Problem entstand aber durch die rascher Vertiefung des Flussbetts aufgrund der Regulierungsmaßnahmen. Bis zu 23 Meter tief hat sich die Salzach in ihr Flussbett gegraben. Dies kann man zum Beispiel beim Kraftwerk Urstein im Mündungsgebiet der Königsseeache oder im Abschnitt zwischen Bergheim und Oberndorf bei Salzburg sehr anschaulich erleben. Diese Auswaschungen führten zum Einsturz der Autobahnbrücke am 13. August 1959.
Flusskraftwerke
Die mittlere Salzach von Schwarzach bis Werfen ist 20 km lang und hat ein Gefälle von insgesamt rund 80 Metern. Alle Kraftwerke in diesem Flussabschnitt zusammen erzeugen im Jahr zirka 500 Mio. kWh Strom. Diese Strommenge entspricht knapp einem Fünftel des Strombedarfs im Bundesland Salzburg. Die Kraftwerke an der mittleren Salzach wurden in Zusammenarbeit mit Ökologen geplant und gestaltet. Die Art der Ausführung findet besonders bei Freunden des Tauernradweges Anerkennung, der entlang der Kraftwerke an der mittleren Salzach verläuft.
- Gemeinschafts-Kraftwerke mittlere Salzach der Salzburg AG und Verbundgesellschaft
- Kraftwerk St. Johann
- Kraftwerk Urreiting
- Kraftwerk Bischofshofen
- Kraftwerk Kreuzbergmaut
- Kraftwerk Werfen/Pfarrwerfen
Kraftwerke der Austrian Hydro Power (AHP)
- Kraftwerksgruppe Flachgau/Tennengau
Bildergalerie
Lammerspitz, Einmündung der Lammer (von unten) in die Salzach, Bild von Helisky
Salzachansicht beim Josefiausteg im südlichen Stadtgebiet von Salzburg bei Hochwasser
Salzachansicht bei der Sohlstufe Lehen, hier ist ein Flusskraftwerk geplant (Stand Herbst 2009)
Salzach bei Ostermiething, Blick in den Süden flussaufwärts
Hochwassermarken an der Salzach in Laufen
- Stromschnellen an der Salzach bei Bergheim 01.jpg
Stromschnellen an der Salzach bei Bergheim, Ansicht von Südost nach Nordwest
Siehe auch
Weblink
- Info der Salzburg AG zum geplanten Kraftwerk Sohlstufe Salzburg-Lehen
- Historischer Flussverlauf der Salzach von den Salzachöfen bis zur Einmündung der Saalach mit Bildern
Quellen
- Eintrag zu Salzach in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
- Salzburger Nachrichten, Beitrag am 20. März 2009 zum Weltwassertag
- Schautafel entlang des Tauernradweges
- Rohrecker, Georg: Die Kelten, 2011