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Version vom 14. September 2016, 07:28 Uhr
Der Wallistrakt in der Salzburger Altstadt ist Teil der Alten Universität.
Lage
Er schließt an die Alte Residenz im Süden an und überspannt mit einer markanten Arkadenhalle aus Rundenbogen und Pfeilern die Franziskanergasse. Er grenzt an den Domplatz und das Erzstift St. Peter an.
Geschichte
Das „Hofbogengebäude“ wurde 1606 unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau erbaut und wird seine erste Planung dem venezianischen Architekten Vincenzo Scamozzi zugeschrieben. Seine Lage und Gestaltung spielten bei den Erneuerungsplänen des Domes von Santino Solari (1614) eine wesentliche Rolle. Im Rahmen der barocken, fürsterzbischöflichen Prunkentfaltung spielte die Funktion als „porta triumphalis“, als Ende der fürsterzbischöflichen Prozessionen auf der „via triumphalis“, der Prachtstraße der Stadt, eine bedeutsame Rolle. Das Gebäude wurde 1690 aufgestockt.
Der einzige original erhaltene Flügel enthält eine zweigeschossige Halle mit einer toskanischen Mittelsäule aus der Domsakristei des Konradinischer Doms.
Zwei römische Mosaike aus dem 3. Jahrhundert n. Chr wurden beim Umbau des Gebäudes 1964/1965 gefunden und an der Nordseite unter den Arkaden angebracht.
Das Hofbogengebäude wurde später vielfach, zumeist für Appartements, genutzt.
Name
Den Namen "Wallistrakt" erhielt das Gebäude vom Ehemann der dort residierenden Schwester von Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo (1772-1812), Maria Franziska verheiratet mit Stephan Olivier Graf Wallis.