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Textersetzung - „Fürberg“ durch „Fürberg (St. Gilgen)
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Die Ränder der Bretter wurden beim Bootbau nur fest nebeneinander gelegt und die verbleibenden Fugen nachher mit weichem Moos ausgestopft. Das Moos wurde durch Hämmern so fest gefügt, dass es sich beinhart anfühlte, zuletzt wurden auf beiden Seiten die so gedichteten Fugen mit leichten Holzleisten überdeckt und mit Holzdübeln fixiert. Da Moos der Fäulnis fast völlig widersteht bildet es, in dieser Weise zusammengepresst, dem Wasser eine undurchlässige Dichtung, die selbst nach Jahrzehnten, wenn das Schiff schon baufällig wurde, noch unversehrt, fast wie neu war. Diese Art der Fugendichtung wurde auch beim Blockhüttenbau verwendet und ist bei so mancher gezimmerten Almhütte im Salzkammergut noch gut zu sehen. Auch in mittelalterlichen Häusern des Marktes St. Wolfgang findet man in den Obergeschossen Blockbauwände welche mit Moos verstopft wurden.
 
Die Ränder der Bretter wurden beim Bootbau nur fest nebeneinander gelegt und die verbleibenden Fugen nachher mit weichem Moos ausgestopft. Das Moos wurde durch Hämmern so fest gefügt, dass es sich beinhart anfühlte, zuletzt wurden auf beiden Seiten die so gedichteten Fugen mit leichten Holzleisten überdeckt und mit Holzdübeln fixiert. Da Moos der Fäulnis fast völlig widersteht bildet es, in dieser Weise zusammengepresst, dem Wasser eine undurchlässige Dichtung, die selbst nach Jahrzehnten, wenn das Schiff schon baufällig wurde, noch unversehrt, fast wie neu war. Diese Art der Fugendichtung wurde auch beim Blockhüttenbau verwendet und ist bei so mancher gezimmerten Almhütte im Salzkammergut noch gut zu sehen. Auch in mittelalterlichen Häusern des Marktes St. Wolfgang findet man in den Obergeschossen Blockbauwände welche mit Moos verstopft wurden.
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Schon im Wappenbrief des Marktes St. Wolfgang vom [[17. März]] [[1567]], durch Kaiser Maximilian verliehen, ist "''das aufrecht stehende Mannsbild mit einem Ruder, welches das Schiffl durch die wuelende See geleitet''" in einem Traunerl festgehalten. Urwüchsige, abgehärtete, gestandene  Männer, Ruderknechte, die mit Wind und Wetter am See vertraut waren, ruderten die Wallfahrer über den See. In dieser Zeit konnten diese Männer meist noch nicht schwimmen und viele Zeugnisse, Bildstöcke, Marterln, und Gedenktafeln erinnern an Schicksale und Schiffsunglücke der Wallfahrer wie des Baders von St. Wolfgang, die auf ihren Pilgerfahrten ertranken. Mitunter arteten diese Fahrten freilich auch in Zank, Streit und Prügelei aus, wie aus den Aufzeichnungen hervorgeht. Wenn die Männer des Obersees ([[St. Gilgen]] – [[Fürberg]]) mit den Wolfgangern freundschaftlich zusammenarbeiteten ging in der Regel alles gut, aber wehe, wehe... bei Streit und Hader schoben sie einander die Schuld zu, ja sogar die Leichen, wo immer sie nur konnten. Denn so manche Fuhre war bei hohem Wellengang sehr mühselig.
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Schon im Wappenbrief des Marktes St. Wolfgang vom [[17. März]] [[1567]], durch Kaiser Maximilian verliehen, ist "''das aufrecht stehende Mannsbild mit einem Ruder, welches das Schiffl durch die wuelende See geleitet''" in einem Traunerl festgehalten. Urwüchsige, abgehärtete, gestandene  Männer, Ruderknechte, die mit Wind und Wetter am See vertraut waren, ruderten die Wallfahrer über den See. In dieser Zeit konnten diese Männer meist noch nicht schwimmen und viele Zeugnisse, Bildstöcke, Marterln, und Gedenktafeln erinnern an Schicksale und Schiffsunglücke der Wallfahrer wie des Baders von St. Wolfgang, die auf ihren Pilgerfahrten ertranken. Mitunter arteten diese Fahrten freilich auch in Zank, Streit und Prügelei aus, wie aus den Aufzeichnungen hervorgeht. Wenn die Männer des Obersees ([[St. Gilgen]] – [[Fürberg (St. Gilgen)]]) mit den Wolfgangern freundschaftlich zusammenarbeiteten ging in der Regel alles gut, aber wehe, wehe... bei Streit und Hader schoben sie einander die Schuld zu, ja sogar die Leichen, wo immer sie nur konnten. Denn so manche Fuhre war bei hohem Wellengang sehr mühselig.
    
Es ist wenigen bekannt, dass die große Monarchin Königin Victoria von England nach dem Tod ihres Gatten im Jahre [[1868]] den Wunsch äußerte, das stehende Rudern eines Traunerl am  Wolfgangsee im österreichischem Salzkammergut zu erlernen. Aus Staatsräson wurde ihr die Reise nach Österreich untersagt, doch durfte die Queen "''a private and largly secret visit to the lake in Switzerland''" an den Luzerner See mit ihren Töchtern Louise und Beatrice unternehmen, an dem ihr Herzenswunsch, das stehende Rudern eines Traunerls, in Erfüllung ging. Victoria hielt diese für sie so beachtlichen Ereignisse in einem reizenden unveröffentlichten ''Sketchbook'', ''in Watercolours'', Aquarellzeichnungen und Briefen fest. Im ''Osborne House'' auf der ''Isle of White'' (Insel in der Irischen See) kann man die Aquarelle mit der stehend Traunerl rudernden Queen auf Wunsch besichtigen. Die Königin fühlte sich sehr wohl in den Bergen und am See, sie bezeichnet den Aufenthalt mit dem Rudernerlernen  als "''eine wundervolle Bereicherung in ihrem Leben.''"
 
Es ist wenigen bekannt, dass die große Monarchin Königin Victoria von England nach dem Tod ihres Gatten im Jahre [[1868]] den Wunsch äußerte, das stehende Rudern eines Traunerl am  Wolfgangsee im österreichischem Salzkammergut zu erlernen. Aus Staatsräson wurde ihr die Reise nach Österreich untersagt, doch durfte die Queen "''a private and largly secret visit to the lake in Switzerland''" an den Luzerner See mit ihren Töchtern Louise und Beatrice unternehmen, an dem ihr Herzenswunsch, das stehende Rudern eines Traunerls, in Erfüllung ging. Victoria hielt diese für sie so beachtlichen Ereignisse in einem reizenden unveröffentlichten ''Sketchbook'', ''in Watercolours'', Aquarellzeichnungen und Briefen fest. Im ''Osborne House'' auf der ''Isle of White'' (Insel in der Irischen See) kann man die Aquarelle mit der stehend Traunerl rudernden Queen auf Wunsch besichtigen. Die Königin fühlte sich sehr wohl in den Bergen und am See, sie bezeichnet den Aufenthalt mit dem Rudernerlernen  als "''eine wundervolle Bereicherung in ihrem Leben.''"