| | Das Projekt richtet sich gegen das Vergessen. Stolpersteine sollen Passanten nicht zum Stolpern bringen, sondern zum Nachdenken: darüber, dass an diesem Ort Menschen wohnten, die [[NS-Opfer|Opfer]] des [[Nationalsozialismus]] wurden. Stolpersteine wollen die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, von Roma und Sinti, von politisch Verfolgten, von Homosexuellen, von Zeugen Jehovas, von Zwangsarbeitern und von Euthanasieopfern im [[Nationalsozialismus]] lebendig erhalten. Die Erinnerung an das Schicksal dieser Menschen erfolgt durch »Pflastersteine« aus Messing, die vor der letzten selbst gewählten Wohnadresse des Opfers in den Boden eingelassen werden. Der Text beginnt in der Regel mit »Hier wohnte«, gefolgt vom Namen, dem Geburtsjahrgang und einzelfallabhängigen Texten, häufig dem Deportationsjahr und dem Todesort. | | Das Projekt richtet sich gegen das Vergessen. Stolpersteine sollen Passanten nicht zum Stolpern bringen, sondern zum Nachdenken: darüber, dass an diesem Ort Menschen wohnten, die [[NS-Opfer|Opfer]] des [[Nationalsozialismus]] wurden. Stolpersteine wollen die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, von Roma und Sinti, von politisch Verfolgten, von Homosexuellen, von Zeugen Jehovas, von Zwangsarbeitern und von Euthanasieopfern im [[Nationalsozialismus]] lebendig erhalten. Die Erinnerung an das Schicksal dieser Menschen erfolgt durch »Pflastersteine« aus Messing, die vor der letzten selbst gewählten Wohnadresse des Opfers in den Boden eingelassen werden. Der Text beginnt in der Regel mit »Hier wohnte«, gefolgt vom Namen, dem Geburtsjahrgang und einzelfallabhängigen Texten, häufig dem Deportationsjahr und dem Todesort. |
| − | Seit [[1996]] hat Gunter Demnig rund 56.000 Steine (Stand Mai 2016) in 750 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Italien, Frankreich, Belgien, Österreich (in zwölf Orten), Tschechien, der Ukraine und Ungarn gesetzt. | + | Seit [[1996]] hat Gunter Demnig rund 56.000 Steine (Stand Dezember 2015) in 1.200 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Italien, Frankreich, Belgien, Österreich (in 26 Orten), Tschechien, Norwegen, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Luxemburg, Russland, der Schweiz, Rumänien, Griechenland, Spanien, der Ukraine und Ungarn gesetzt. |
| | Bereits am [[19. Juli]] [[1997]] kam es in [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen bei Salzburg]] zur ersten Stolpersteinverlegung außerhalb Deutschlands. [[Gedenkdienst]]-Gründer [[Andreas Maislinger]] hatte Gunter Demnig eingeladen für die Zeugen Jehovas [[Johann Nobis]] und Matthias Nobis vor ihrem Geburtshaus in [[St. Georgen bei Salzburg|Holzhausen]] Stolpersteine zu verlegen. [[Fritz Amerhauser]] war der erste Bürgermeister der eine Genehmigung für die Verlegung gab. In Deutschland erhielt Gunter Demnig erst drei Jahre später die erste offizielle Genehmigung. | | Bereits am [[19. Juli]] [[1997]] kam es in [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen bei Salzburg]] zur ersten Stolpersteinverlegung außerhalb Deutschlands. [[Gedenkdienst]]-Gründer [[Andreas Maislinger]] hatte Gunter Demnig eingeladen für die Zeugen Jehovas [[Johann Nobis]] und Matthias Nobis vor ihrem Geburtshaus in [[St. Georgen bei Salzburg|Holzhausen]] Stolpersteine zu verlegen. [[Fritz Amerhauser]] war der erste Bürgermeister der eine Genehmigung für die Verlegung gab. In Deutschland erhielt Gunter Demnig erst drei Jahre später die erste offizielle Genehmigung. |