Änderungen

36 Bytes hinzugefügt ,  19:19, 22. Nov. 2015
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 6: Zeile 6:  
Hauptmann Johann Christoph Grimming, Nachkomme einer Edelmannsfamilie aus Salzburg, war der letzte Eigentümer jenes Anwesens, auf dem ein Schloss mit sieben Türmen, das Schloss Müllegg, sowie das ''Grimmingtor'' standen, welche [[1380]] urkundlich erwähnt werden.  
 
Hauptmann Johann Christoph Grimming, Nachkomme einer Edelmannsfamilie aus Salzburg, war der letzte Eigentümer jenes Anwesens, auf dem ein Schloss mit sieben Türmen, das Schloss Müllegg, sowie das ''Grimmingtor'' standen, welche [[1380]] urkundlich erwähnt werden.  
   −
[[1688]] kauft [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] das gesamte Anwesen, baulich bereits in schlechtem Zustand, und lässt darauf zwischen [[1688]] und [[1704]] nach Plänen des Baumeisters [[Fischer von Erlach]] ein Hospital samt Kirche errichten, die - in Beziehung zum Stifter dieser wohltätigen Einrichtung - dem Heiligen Johannes geweiht wurden.  
+
[[1688]] kauft [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] das gesamte Anwesen, baulich bereits in schlechtem Zustand, und lässt darauf zwischen [[1688]] und [[1704]] nach Plänen des Baumeisters [[Fischer von Erlach]] ein Hospital samt Kirche errichten, die - in Beziehung zum Stifter dieser wohltätigen Einrichtung - dem heiligen Johannes geweiht wurden.  
   −
Das bestehende Mülleggertor wird in die Gesamtanlage mit einbezogen. Die uns heute bekannte Gestalt erhielt das Mülleggertor bereits unter [[Erzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]]. Zu erkennen ist dies an seinem Wappen aus Marmor mit Ornamentrahmen mit der schwarzen Kugel im weißen (silbernen) Feld.  
+
Das bestehende Mülleggertor wird in die Gesamtanlage mit einbezogen. Die uns heute bekannte Gestalt erhielt das Mülleggertor bereits unter Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]]. Zu erkennen ist dies an seinem Wappen aus Marmor mit Ornamentrahmen mit der schwarzen Kugel im weißen (silbernen) Feld.  
    
Vom Tor führte damals eine lange Mauer als Abschuss der [[Stadtbefestigungen|Stadtbefestigungen]] hinauf zum [[Wartelsteintor|Wartelstein]], wo der steile Felsabsturz des [[Mönchsberg]]s dann einen natürlichen Schutz vor Angriffen bildete.  
 
Vom Tor führte damals eine lange Mauer als Abschuss der [[Stadtbefestigungen|Stadtbefestigungen]] hinauf zum [[Wartelsteintor|Wartelstein]], wo der steile Felsabsturz des [[Mönchsberg]]s dann einen natürlichen Schutz vor Angriffen bildete.  
Zeile 15: Zeile 15:  
Architektonisch interessant ist die auffallend unterschiedliche Höhe und verschiedene Gestaltung der beiden Seiten des Tors.  
 
Architektonisch interessant ist die auffallend unterschiedliche Höhe und verschiedene Gestaltung der beiden Seiten des Tors.  
 
* Von Osten, stadtauswärts, blickt man auf ein schlichtes Torhaus aus drei Geschossen, darin ein hoch gezogenes Rundbogentor, beidseitig flankiert von schlanken, viereckigen Türmen, mit nur einem Rundbogenfenster knapp unterhalb der Dachgiebel. Geschmückt ist die Fassade des Torhauses mit drei barocken Schmuckrahmen, darinnen schon stark verwitterte Bilder, die schwer zuzuordnen sind.  
 
* Von Osten, stadtauswärts, blickt man auf ein schlichtes Torhaus aus drei Geschossen, darin ein hoch gezogenes Rundbogentor, beidseitig flankiert von schlanken, viereckigen Türmen, mit nur einem Rundbogenfenster knapp unterhalb der Dachgiebel. Geschmückt ist die Fassade des Torhauses mit drei barocken Schmuckrahmen, darinnen schon stark verwitterte Bilder, die schwer zuzuordnen sind.  
* Von Westen, stadteinwärts, blickt man auf ein einziges Torhaus aus drei Geschossen, in seiner  Mitte gelegen ist ein monumentales Rundbogentor (Prunktor). Das Prunktor hat die Gestalt eines römischen Triumphbogens. Die Blockquader sind im Rundbogen aufsteigend regelmäßig vortretend versetzt, ebenso der Schlussstein. Beidseitig flankiert ist der Rundbogen von schlanken, viereckigen Pilastern, ebenso aufsteigend regelmäßig vortretend versetzt. Darüber befindet sich ein mächtiger waagrechter Gesimsbalken, in seiner Mitte angebracht ist das marmorne Wappen von [[Erzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]]. <ref>kunstgeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 14.10.2015</ref>   
+
* Von Westen, stadteinwärts, blickt man auf ein einziges Torhaus aus drei Geschossen, in seiner  Mitte gelegen ist ein monumentales Rundbogentor (Prunktor). Das Prunktor hat die Gestalt eines römischen Triumphbogens. Die Blockquader sind im Rundbogen aufsteigend regelmäßig vortretend versetzt, ebenso der Schlussstein. Beidseitig flankiert ist der Rundbogen von schlanken, viereckigen Pilastern, ebenso aufsteigend regelmäßig vortretend versetzt. Darüber befindet sich ein mächtiger waagrechter Gesimsbalken, in seiner Mitte angebracht ist das [[Marmor|marmorne]] Wappen von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau. <ref>kunstgeschichtliche Interpretation von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]], gesehen am 14.10.2015</ref>   
    
== Verkehr ==
 
== Verkehr ==
Durch das Mülleggertor hindurch führt die [[Müllner Hauptstraße]], die alte Post- und Fahrstraße nach Reichenhall in Bayern und weiter nach Tirol. Bis [[1959]] konnte man auf der verkehrsreiche Müllner Hauptstraße noch durch das Tor hindurch fahren, seither sind das Mülleggertor und Müllner Hauptstraße ein Teil des Geländes einer ao. Krankenanstalt, dem Salzburger [[Landeskrankenhaus]], betrieben von der [[Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH]].
+
Durch das Mülleggertor hindurch führt die [[Müllner Hauptstraße]], die alte Post- und Fahrstraße nach [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] in Bayern und weiter nach Tirol. Bis [[1959]] konnte man auf der verkehrsreiche [[Müllner Hauptstraße]] noch durch das Tor hindurch fahren, seither sind das Mülleggertor und Müllner Hauptstraße ein Teil des Geländes einer ao. Krankenanstalt, dem Salzburger [[Landeskrankenhaus]], betrieben von der [[Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH]].
    
==Bildergalerie==
 
==Bildergalerie==