Rudolfskai: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Oktober 2015, 21:21 Uhr
| Bild | |
|---|---|
| Rudolfskai | |
| Länge: | ca. 800 m |
| Startpunkt: | Staatsbrücke |
| Endpunkt: | Karolinenbrücke |
| Karte: | Googlemaps |
Der Rudolfskai ist ein in der Altstadt der Stadt Salzburg an der Salzach am linksseitigen Ufer gelegener Promenaden-Kai und wichtige Verkehrsachse, die als Einbahn von der Staatsbrücke zum Rudolfsplatz sowie zur Karolinenbrücke führt.
Namensgebung
Der Rudolfskai ist nach Kronprinz Rudolf (* 1858, † 1889) benannt.
Lage
Der Rudolfskai führt von der Staatsbrücke im Stadtzentrum am Ufer der Salzach, der Altstadt und dem Kaiviertel entlang bis zum Rudolfsplatz und der Karolinenbrücke in Nonntal [1] [2].
Geschichte
Hochwasserschutz
Der Rudolfskai ist zwischen 1863 und 1872 durch die Regulierung der Salzach als Schutzmaßnahme gegen Hochwasser entstanden, wobei das Gebiet flussaufwärts vom ehemaligen Gries (Griesgasse bzw. später Ferdinand-Hanusch-Platz) bis vor das Kajetaner Tor (später Rudolfsplatz und Karolinenbrücke) befestigt wurde. Das hundertjährige Salzach-Hochwasser am 12. August 2002 führte dazu, dass im Jahr 2003/2004 am Rudolfskai eine weitere Erhöhung des Hochwasserschutzes durch Errichtung einer zusätzlichen Hochwasserschutzmauer vorgenommen wurde.
Die Rudolfskai-Promenade wurde für Fußgänger und Radfahrer mit einem breiteren Geh- und Radweg samt Fahrbahnteiler verkehrstechnisch aus- und umgestaltet. Zwischen Rudolfskai-Promenade und Rudolfskai-Straße wurde eine Hochwasserschutzmauer mit der erforderlichen neuen Höhe von HW 100 + 50 cm errichtet[3].
Gebäude und Bauten
Am Rudolfskai befinden sich - jeweils mit Blick auf die Altstadt am rechten Salzachufer - im Verlauf von West nach Ost:
- das Salzburger Rathaus
- das Einrichtungshaus Gehmacher
- das Altstadt-Gasthaus zur Goldenen Kugel im 1327 errichteten Guglbräu, das auch als Haus der F. Pfanzelter GmbH bekannt ist
- das Restaurant "Zum Mohren" im ehemaligen Gasthof zum Mohren
- das Altstadt-Hotel "Radisson" im Gebäude des ehemaligen Höllbräus
- die alte Stadtmauer beidseits des ehemaligen Michaelitores
- das Amtsgebäude Sebastian-Stief-Gasse Nr.2, das zum Rudolfskai seitlich steht
- die Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät an der Universität Salzburg im Gebäude der ehemaligen Gewerbeschule Salzburg
- zwei Mündungsarme des Almkanales: der Höllbräuarm beim ehemaligen Höllbräu, sowie der untere Kapitalarm, der bei der ehemaligen Gewerbeschule Salzburg in die Salzach mündet;
- mehrere prächtige Villen aus der Gründerzeit, die heute weniger zum Wohnen, sondern mehr als Büro- und Geschäftsflächen genutzt werden
- öffentliche Parkgarage Barmherzige Brüder beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Freizeit
In den letzten Jahren entwickelte sich der Rudolfskai durch seine zahlreichen Lokale zu einem In-Treffpunkt für Salzburger wie Touristen. Leider wird vergnügt man sich abends auf dieser "Lokalmeile" nicht bloß feierlich, sondern kommt es infolge übermäßigem Alkoholkonsum oft auch zu Ausschreitungen und Schlägereien. Eine Videoüberwachung brachte zwar kurzfristig Besserung, wurde aus Kostengründen jedoch wieder eingestellt.
Bildergalerie
- Wappen an der Stadtmauer am Rudolfskai.jpg
Wappen an der Stadtmauer am Rudolfskai
- Rudolfskai vor Kaiviertel.jpg
Blick auf Rudolfskai und Kaiviertel
- Rudolfskai 38 Fassade Haltestelle Mozartsteg.jpg
Rudolfskai 38 Haltestelle Mozartsteg
Stolperstein für Alfred Schulhof am Rudolfskai Nr. 52, salzachseitig
Quellen
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006