Salztransport: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
K (Kat. eing.)
Zeile 27: Zeile 27:
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Salzburg Wiki Beiträge [[Salzbergbau]] und [[Salz im Salzkammergut]]
 
* Salzburg Wiki Beiträge [[Salzbergbau]] und [[Salz im Salzkammergut]]
 +
 +
[[Kategorie:Salz|!]]

Version vom 12. September 2007, 13:08 Uhr

Der Salztransport fand hauptsächlich auf Flüssen statt.

Salztransport in Salzburg

Das Salz wurde hauptsächlich auf der Salzach verschifft. Es wurde in kegelförmigen Holzbehälter gepresst und so auf Schiffe verladen, die die Salzach und den Inn bis Passau hinunter fuhren. Eine nicht ungefährliche Arbeit, bei der es immer wieder zu Zwischenfällen und Todesopfern gekommen war (siehe auch Salzachschifffahrt).

Durch die Beherrschung des Wasserwegs auf der Salzach, der einzigen leistungsfähigen Transportroute, konnten die Erzbischöfe auch den Export der konkurrierenden Salinen Reichenhall und Berchtesgaden kontrollieren. Die Salzschifffahrt von Hallein über Laufen nach Passau wurde noch im 13. Jahrhundert durch erzbischöfliche Urkunden genau geregelt. Der Salzexport blieb bis zum Ende der geistlichen Herrschaft die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle der Erzbischöfe.

825 finden sich in der Laufener Chronik erste Hinweise auf eine Salzachschifffahrt.

Natürlich und vor allem wurde das Salz auf der Salzach verschifft. Früher befuhren die Schöffleute auf ihren Zillen (Plätten) die Salzach, beladen mit Salz. Von den Salinen Halleins, Berchtesgadens und Bad Reichenhalls wurde das Salz über die Salzach, den Inn und die Donau ins Schwarze Meer transportiert.

Auf Anordnung von Kaiser Ludwig dem Bayern aus dem Jahr 1333 durfte das Salz aus Hallein nur noch auf dem Fluß verfrachtet werden.

In Oberndorf-Laufen musste das Salz von den kleineren Zillen auf die größeren Plätten umgeladen werden. Der Grund war zum einen die geringere Wasserführung der Salzach auf der Strecke von Hallein bis zur Einmündung der Saalach bei Freilassing und zum anderen der „Nocken“, ein gefährliches Hinderniss im Flußlauf bei Laufen. Die großen Salzschiffe, die bis Passau fuhren, wurden auf den Schopperplätzen in Laufen gebaut.

Aber auch alle anderen Waren mussten umgeladen werden und so erlangten diese beiden Städte großen Wohlstand. Zum Schutze der Schiffer gegen kriegerische und räuberische Überfälle auf die Salzzillen wurde 1278 von Erzbischof Friedrich II. von Walchen die Schiffergarde gegründet, welche bis zum heutigen Tag besteht.

1866 findet der letzte königlich bayerischer Salztransport nach Passau auf dem Wasserweg statt.

Salztransport im Salzkammergut

Hauptsartikel:Salz im Salzkammergut

Zahlreiche Berufe hingen im Salzkammergut mit dem Salztransport zusammen. Es gab Fachkräfte, die für die Instandhaltung der komplizierten Wasser- und Treidelwege zuständig waren. Hanfseile waren für das Ziehen der Zillen notwendig. Die starken Hanfseile hielten nicht länger als sechs bis neun Tage. Allein für Seile musste das Salzamt jährlich 4.000 Gulden ausgeben.

Ischl besaß für den Handel mit Salz das Uferrecht. Denn auf der Traun wurde flussabwärts das Salz zum Traunsee nach Gmunden geschafft, flussaufwärts brachten die Zillen, von Pferden stromaufwärts getreidelt, alle Güter für das tägliche Leben mit. Grenzposten achteten darauf, dass kein Salz ins Kammergut eingeschmuggelt wurde.

Quellen