Franz Joseph I.: Unterschied zwischen den Versionen

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In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber [[1914]] doch das Ultimatum und die Kriegserklärung an Serbien. Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert.
 
In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber [[1914]] doch das Ultimatum und die Kriegserklärung an Serbien. Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert.
  
Mit Salzburg verbinden ihn die Eröffnung der [[Westbahn]], der Besuch am [[Großglockner]] und das [[Salzkammergut]].
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Mit Salzburg verbinden ihn die Eröffnung der [[Westbahn]], der Besuch am [[Großglockner]] und das [[Salzkammergut]]. Weiters wurde  [[1. Oktober]] [[1894]] das neu erbaute [[Salzburger Landestheater]] im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. mit der "Titus"-Ouverture von [[Wolfgang Amadeus Mozart|W. A. Mozart]] und "Der Talisman" von Ludwig Fulda unter Mitwirkung von [[Max Reinhardt]] eröffnet.
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Version vom 21. August 2007, 11:51 Uhr

Kaiser Franz Joseph I. (* 18. August 1830 in Wien-Schönbrunn, † 21. November 1916 ebenda) war der älteste Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern und ab 2. Dezember 1848 Kaiser von Österreich.

Leben

Franz Joseph nahm erst bei der Thronbesteigung den Doppelnamen Franz Joseph I. an, sein ursprünglicher Name war Franz.

In jungen Jahren stand er stark unter dem Einfluss seiner Mutter und anderer Ratgeber Er hatte es starkes Pflicht-, aber auch Sendungsbewusstsein. Am 24. April 1854 heiratete er Prinzessin Elisabeth von Bayern. Der sehr schwierigen Ehe entstammten vier Kinder.

Unter dem Einfluss seiner Frau stimmte er 1867 dem österreichisch-ungarischen Ausgleich mit Ungarn zu. Er begann als absoluter Monarch, respektierte später aber alle Verpflichtungen aus der Verfassung und regierte als konstitutioneller Herrscher. Durch politische Fehlentscheidungen vorsichtig geworden und durch persönliche Schicksalsschläge (Erschießung seines Bruders Maximilian als Kaiser von Mexico in Mexiko 1867, Selbstmord seines Sohnes Rudolf 1889, Ermordung seiner Gattin in Genf 1898) schwer geprüft, konzentrierte er sich auf seine Aufgaben und zog sich zurück. Er wurde zum Symbol der österreichisch-ungarischen Monarchie schlechthin.

Nach dem Scheitern seiner Ehe ging er eine enge Beziehung mit der Schauspielerin Katharina Schratt ein.

In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber 1914 doch das Ultimatum und die Kriegserklärung an Serbien. Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert.

Mit Salzburg verbinden ihn die Eröffnung der Westbahn, der Besuch am Großglockner und das Salzkammergut. Weiters wurde 1. Oktober 1894 das neu erbaute Salzburger Landestheater im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. mit der "Titus"-Ouverture von W. A. Mozart und "Der Talisman" von Ludwig Fulda unter Mitwirkung von Max Reinhardt eröffnet.


Quelle