Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bad Reichenhall''' liegt in Bayern, Deutschland, ist aber mit der Geschichte von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] eng verbunden.
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Schon die Römer fanden in Bad Reichenhall gut ausgebaute Siedeanlagen vor. Nach der Völkerwanderung findet sich erstmals um [[700]] wieder die Erwähnung "[[Salzbergbau|Salz]]" in den Chroniken der Stadt. [[Rupert von Worms|Rupertus]] erhielt vom bairsch-agilolfingischen Herzog  Theodo den Salzburger Bischofsstuhl.  
  
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Er schenkte ihm auch den ''Brunnen und Sieden zu hala [Reichenhall]''. Dies war dann auch der Grundstock für die mittelalterliche Salzproduktion in Bad Reichenhall. Die zunächst von privaten Sudherren betriebene Sudanlage geht im [[15. Jahrhundert]] in herzögliche Gewalt über. Die angebliche erste ''Pipeline'' der Welt soll dann die im [[17. Jahrhundert]] errichtete Soleleitung nach [[Traunstein]] gewesen sein.
  
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Ab [[1180]] gab es dann immer wieder Auseinandersetzungen zwischen dem [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischöfen]] von Salzburg und den bayerischen Herzögen, den Wittelsbachern, die Ansprüche auf Reichenhall erhoben. Letztlich gingen die Bayern als Sieger aus diesen Kriegen hervor: [[1816]] kam Bad Reichenhall sowie der restliche Rupertigau endgültig zu Bayern.
  
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[[1834]] lässt ein Großbrand nur fünf Häuser unbeschädigt. In den [[1920er]] und [[1930er]] entwickelte sich ein kleiner Flughafen nahe der Stadt als Gegenstück zu dem [[Flughafen Salzburg W. A. Mozart|Salzburger Flughafen]]. Besonders unter dem NS-Regime erlebte der Reichenhaller Flughafen einen Aufschwung, denn er wurde gegenüber dem Salzburger für alle offiziellen Flüge für den Bereich Salzburg - [[Obersalzburg]] verwendet.
  
==Geschichte==
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==Der Kurbetrieb==
Schon die Römer fanden in Bad Reichenhall gut ausgebaute Siedeanlagen vor. Nach der Völkerwanderung findet sich erstmals um [[700]] wieder die Erwähnung "[[Salzbergbau|Salz]]" in den Chroniken der Stadt. [[Rupert von Worms|Rupertus]] erhielt vom bairsch-agilolfingischen Herzog  Theodo den Salzburger Bischofsstuhl und schenkte ihm auch ''Brunnen und Sieden zu hala [Reichenhall]''. Dies war dann auch der Grundstock für die mittelalterliche Salzproduktion in Bad Reichenhall.
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Der Kurbetrieb geht auf Anfang des [[18. Jahrhundert]]s zurück. [[1710]] nutzte man schon eine aus dem Felsen des Müllner Bergs kommende Kalk-Natron-Quelle zu Trinkkuren. Das erste ''Curhaus Achselmannstein'' hatte im Eröffnungsjahr [[1846]] 93 Gäste. Schon [[1848]] kurt der bayerische König Maxi II. fünf Wochen lang in Reichenhall und bringt dadurch den Kurtourismus in Gang.Die schöne und auch verkehrstechnisch günstige Lage brachte dann den Kurort zu Weltruhm.  
[[Bild:Reichenhall_03.jpg|thumb|Detail im Innenhof der Saline: Brunnen mit Statue vom Hl. Rupertus]]
 
Ab [[1180]] gab es dann immer wieder Auseinandersetzungen zwischen dem [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischöfen]] von Salzburg und den bayerischen Herzögen, den Wittelsbachern, die Ansprüche auf Reichenhall erhoben. Letztlich gingen die Bayern als Sieger aus diesen Kriegen hervor.
 
  
Die zunächst von privaten Sudherren betriebene Sudanlage geht im [[15. Jahrhundert]] in herzögliche Gewalt über. Die angebliche erste ''Pipeline'' der Welt soll dann die im [[17. Jahrhundert]] errichtete Soleleitung nach Traunstein gewesen sein.
 
 
[[1834]] lässt ein Großbrand nur fünf Häuser unbeschädigt.
 
 
Der Kurbetrieb geht auf Anfang des [[18. Jahrhundert]]s zurück. [[1710]] nutzte man schon eine aus dem Felsen des Müllner Bergs kommende Kalk-Natron-Quelle zu Trinkkuren. Das erste ''Curhaus Achselmannstein'' hatte im Eröffnungsjahr [[1846]] 93 Gäste. Schon [[1848]] kurt der bayerische König Maxi II. fünf Wochen lang in Reichenhall und bringt dadurch den Kurtourismus in Gang.
 
 
[[Bild:Reichenhall_12.jpg|thumb|das Gradierwerk in Bad Reichenhall]]
 
[[Bild:Reichenhall_12.jpg|thumb|das Gradierwerk in Bad Reichenhall]]
Die schöne und auch verkehrstechnisch günstige Lage brachte dann den Kurort zu Weltruhm. Sehenswert der Kurpark mit dem alten Gradierwerk, das [[1860]] errichtet wurde. Im selben Jahr wurde durch die [[Kaiserin-Elisabeth-Bahn]], die [[Westbahn]] Reichenhall von Salzburg kommend mit München verbunden - fünf Stunden Reisezeit musste man damals planen!
 
  
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Sehenswert der Kurpark mit dem alten Gradierwerk, das [[1860]] errichtet wurde. Weiters die [[St. Ägidi-Kirche]], das [[Brothaus]], das [[Rathaus (Bad Reichenhall)|Rathaus]], die [[Alte Saline]] und die [[Kirche San Zeno]].
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1860 wurde durch die [[Westbahn|Kaiserin-Elisabeth-Bahn]], die [[Westbahn]] Reichenhall von Salzburg kommend mit München verbunden - fünf Stunden Reisezeit musste man damals planen! Heute führt eine Bundesstraße von Salzburg kommend über Bad Reichenhall über das so genannte "Kleine Deutsche Eck" über den [[Steinpass]] nach [[Lofer]] im [[Pinzgau]].
  
 
==Ausflugsziele in der Umgebung==
 
==Ausflugsziele in der Umgebung==
* Der Predigtstuhl ist mit einer Seilbahn erreichbar
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* Der [[Predigtstuhl]] ist mit einer Seilbahn erreichbar
* Der Thumsee, ein idyllischer Bergsee
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* Der [[Thumsee]], ein idyllischer Bergsee
  
 
==Bildergalerie==
 
==Bildergalerie==

Version vom 31. Juli 2007, 07:25 Uhr

Bad Reichenhall liegt in Bayern, Deutschland, im Rupertiwinkl, ist mit der Geschichte von Salzburg eng verbunden.

Karte
Datei:Reichenhall 06.jpg
Rathaus und Brothaus

Geschichte

Datei:Reichenhall 03.jpg
Detail im Innenhof der Saline: Brunnen mit Statue vom Hl. Rupertus

Schon die Römer fanden in Bad Reichenhall gut ausgebaute Siedeanlagen vor. Nach der Völkerwanderung findet sich erstmals um 700 wieder die Erwähnung "Salz" in den Chroniken der Stadt. Rupertus erhielt vom bairsch-agilolfingischen Herzog Theodo den Salzburger Bischofsstuhl.

Er schenkte ihm auch den Brunnen und Sieden zu hala [Reichenhall]. Dies war dann auch der Grundstock für die mittelalterliche Salzproduktion in Bad Reichenhall. Die zunächst von privaten Sudherren betriebene Sudanlage geht im 15. Jahrhundert in herzögliche Gewalt über. Die angebliche erste Pipeline der Welt soll dann die im 17. Jahrhundert errichtete Soleleitung nach Traunstein gewesen sein.

Ab 1180 gab es dann immer wieder Auseinandersetzungen zwischen dem Erzbischöfen von Salzburg und den bayerischen Herzögen, den Wittelsbachern, die Ansprüche auf Reichenhall erhoben. Letztlich gingen die Bayern als Sieger aus diesen Kriegen hervor: 1816 kam Bad Reichenhall sowie der restliche Rupertigau endgültig zu Bayern.

1834 lässt ein Großbrand nur fünf Häuser unbeschädigt. In den 1920er und 1930er entwickelte sich ein kleiner Flughafen nahe der Stadt als Gegenstück zu dem Salzburger Flughafen. Besonders unter dem NS-Regime erlebte der Reichenhaller Flughafen einen Aufschwung, denn er wurde gegenüber dem Salzburger für alle offiziellen Flüge für den Bereich Salzburg - Obersalzburg verwendet.

Der Kurbetrieb

Der Kurbetrieb geht auf Anfang des 18. Jahrhunderts zurück. 1710 nutzte man schon eine aus dem Felsen des Müllner Bergs kommende Kalk-Natron-Quelle zu Trinkkuren. Das erste Curhaus Achselmannstein hatte im Eröffnungsjahr 1846 93 Gäste. Schon 1848 kurt der bayerische König Maxi II. fünf Wochen lang in Reichenhall und bringt dadurch den Kurtourismus in Gang.Die schöne und auch verkehrstechnisch günstige Lage brachte dann den Kurort zu Weltruhm.

Datei:Reichenhall 12.jpg
das Gradierwerk in Bad Reichenhall

Kur Indikationen

  • Erkrankungen der Atemwege
  • bei rheumatischen Leiden
  • bei Kreislauf- und Durchblutsleiden
  • bei Frauenleiden

Sehenswertes

Sehenswert der Kurpark mit dem alten Gradierwerk, das 1860 errichtet wurde. Weiters die St. Ägidi-Kirche, das Brothaus, das Rathaus, die Alte Saline und die Kirche San Zeno.

Verkehrsanbindung

1860 wurde durch die Kaiserin-Elisabeth-Bahn, die Westbahn Reichenhall von Salzburg kommend mit München verbunden - fünf Stunden Reisezeit musste man damals planen! Heute führt eine Bundesstraße von Salzburg kommend über Bad Reichenhall über das so genannte "Kleine Deutsche Eck" über den Steinpass nach Lofer im Pinzgau.

Ausflugsziele in der Umgebung

Bildergalerie


Quellen

  • 900 Jahre Festung Hohensalzburg, Landesfest 4. bis 12. Juni 1977, Schriftenreihe des Landespressebüro Salzburg, 1977