Josef Göls: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Josef Göls''' (* [[1. Jänner]] [[1894]] in Weiten bei Pöggstall, Niederösterreich, † ermordet am [[19. Februar]] [[1945]] im KZ Dachau) war ein Zeuge Jehovas und als solcher Opfer des NS-Regimes in Salzburg. | + | '''Josef Göls''' (* [[1. Jänner]] [[1894]] in Weiten bei Pöggstall, Niederösterreich, † ermordet am [[19. Februar]] [[1945]] im KZ Dachau) war ein Zeuge Jehovas und als solcher Opfer des [[Nationalsozialismus|NS]]-Regimes in [[Salzburg]]. |
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| − | Josef Göls war von Beruf Maler. Er war mit Maria, der Schwester von [[Anton Rafetseder]] verheiratet. Gemeinsam lebten die beiden Ehepaare in der Römergasse 17 in Salzburg-[[Maxglan]]. Wie sein Schwager verweigerte er aus religiösen Gründen den Wehrdienst. Am [[10. Jänner]] [[1940]] wurde er verhaftet, am [[9. Februar]] | + | Josef Göls war von Beruf Maler. Er war mit Maria, der Schwester von [[Anton Rafetseder]] verheiratet. Gemeinsam lebten die beiden Ehepaare in der [[Römergasse]] 17 in Salzburg-[[Maxglan]]. Wie sein Schwager verweigerte er aus religiösen Gründen den Wehrdienst. Am [[10. Jänner]] [[1940]] wurde er verhaftet, am [[9. Februar]] 1940 ins KZ Sachsenhausen gebracht, von dort ins KZ Neuengamme und am [[1. August]] [[1942]] ins KZ Dachau. Dort wurde er 51-jährig am 19. Februar 1945 ermordet. |
Noch im Jänner 1945 erhielt seine Frau einen Brief: ''[…] Und am 8. Jänner bekam ich aus Deiner unermüdlichen Hand mit größter Freude ein Esspaket mit Inhalt: ein halbes Laib Brot, eine Dose feine Konserven, zwei Käserl, vier Rollen Süßstoff und ein Blättchen Keks. Es schmeckte mir ausgezeichnet. […] Nun wollen wir uns auch zu unserer fünfjährigen Trennung mit noch tieferen Herzensküssen begrüßen als zuvor, weil wir nur wahrheitsgetreu gegen Gott d. Allm. [Allmächtigen] unser Ausharren beweisen wollen und dadurch in seiner segensreichen Zukunft doch in Bälde sich erfüllt. Der Herr sei mit Dir. Viele Grüße an alle. Dein Peppi.'' | Noch im Jänner 1945 erhielt seine Frau einen Brief: ''[…] Und am 8. Jänner bekam ich aus Deiner unermüdlichen Hand mit größter Freude ein Esspaket mit Inhalt: ein halbes Laib Brot, eine Dose feine Konserven, zwei Käserl, vier Rollen Süßstoff und ein Blättchen Keks. Es schmeckte mir ausgezeichnet. […] Nun wollen wir uns auch zu unserer fünfjährigen Trennung mit noch tieferen Herzensküssen begrüßen als zuvor, weil wir nur wahrheitsgetreu gegen Gott d. Allm. [Allmächtigen] unser Ausharren beweisen wollen und dadurch in seiner segensreichen Zukunft doch in Bälde sich erfüllt. Der Herr sei mit Dir. Viele Grüße an alle. Dein Peppi.'' | ||
Am [[22. Juni]] [[2009]] wurde ihm zum Gedenken in der Römergasse 17 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt. | Am [[22. Juni]] [[2009]] wurde ihm zum Gedenken in der Römergasse 17 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt. | ||
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*[http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=G%C3%B6ls,Josef Stolperstein: Josef Göls] | *[http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=G%C3%B6ls,Josef Stolperstein: Josef Göls] | ||
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Version vom 12. April 2013, 09:36 Uhr
Josef Göls (* 1. Jänner 1894 in Weiten bei Pöggstall, Niederösterreich, † ermordet am 19. Februar 1945 im KZ Dachau) war ein Zeuge Jehovas und als solcher Opfer des NS-Regimes in Salzburg.
Leben
Josef Göls war von Beruf Maler. Er war mit Maria, der Schwester von Anton Rafetseder verheiratet. Gemeinsam lebten die beiden Ehepaare in der Römergasse 17 in Salzburg-Maxglan. Wie sein Schwager verweigerte er aus religiösen Gründen den Wehrdienst. Am 10. Jänner 1940 wurde er verhaftet, am 9. Februar 1940 ins KZ Sachsenhausen gebracht, von dort ins KZ Neuengamme und am 1. August 1942 ins KZ Dachau. Dort wurde er 51-jährig am 19. Februar 1945 ermordet.
Noch im Jänner 1945 erhielt seine Frau einen Brief: […] Und am 8. Jänner bekam ich aus Deiner unermüdlichen Hand mit größter Freude ein Esspaket mit Inhalt: ein halbes Laib Brot, eine Dose feine Konserven, zwei Käserl, vier Rollen Süßstoff und ein Blättchen Keks. Es schmeckte mir ausgezeichnet. […] Nun wollen wir uns auch zu unserer fünfjährigen Trennung mit noch tieferen Herzensküssen begrüßen als zuvor, weil wir nur wahrheitsgetreu gegen Gott d. Allm. [Allmächtigen] unser Ausharren beweisen wollen und dadurch in seiner segensreichen Zukunft doch in Bälde sich erfüllt. Der Herr sei mit Dir. Viele Grüße an alle. Dein Peppi.
Am 22. Juni 2009 wurde ihm zum Gedenken in der Römergasse 17 ein Stolperstein verlegt.