| Zeile 30: |
Zeile 30: |
| | heiß sein Fahrer damals. Günter Schindler besitzt dieses Stück Großglockner Renngeschichte heute und bringt den silbernen Wagen nach 73 Jahren wieder an den Start. | | heiß sein Fahrer damals. Günter Schindler besitzt dieses Stück Großglockner Renngeschichte heute und bringt den silbernen Wagen nach 73 Jahren wieder an den Start. |
| | | | |
| − | == Zeitplan 2012 == | + | == Die Veranstaltung 2012 == |
| − | *'''Mittwoch, 19. September'''
| + | [[Datei:Großglockner Grand Prix 2012 01.jpg|thumb|Mercedes Benz am Start in [[Ferleiten]]]] |
| − | :14:00 – 18:00 Uhr Check-In / Fahrzeugabnahme | + | [[Datei:Großglockner Grand Prix 2012 02.jpg|thumb|am Parkplatz unterhalb des [[Fuscher Törl]]s]] |
| − | Alle Teilnehmer kommen mit ihren Rennwagen-Klassikern und Oldtimern nach Zell am See zur öffentlichen Fahrzeugabnahme, technischem Check und Fahrervorstellung am [[Ferry Porsche Congress Center]] an der [[Brucker Bundesstraße]] in Zell am See.
| + | Rennfahrerstars und Privatbesitzer mit 75 seltenen Klassikern<br /> |
| | + | Porsche und Hans Herrmann erobern mit dem 550 Bergspyder Porsche den Glockner<br /> |
| | + | Jochen Mass fährt Fabelzeit im legendären Mercedes-Benz Silberpfeil von 1937<br /> |
| | | | |
| − | *'''Donnerstag, 20. September'''
| + | === Gelungenes Debüt am Berg - Großglockner Grand Prix === |
| − | :08:00 Uhr – 9:30 Uhr Auffahrt zur Besichtigung / Training
| + | Bei Sonnenschein, Neuschnee und idealen Straßenverhältnissen konnte der Große Bergpreis 2012 - der Großglockner Grand Prix - am Donnerstag und Freitag ein gelungenes Revival feiern. Nach historischem Vorbild waren auch genau nur 75 ausgesuchte Fahrzeugteams nach Ferleiten an den Start gekommen. Nach historischem Vorbild befuhren Sie die Großglockner Hochalpenstraße auf dem legendären Stück von der Mautstation Ferleiten bis hinauf zum |
| − | Die Teilnehmer sind auf der Großglockner Hochalpenstraße, um die Streckenführung kennen zu lernen, sich die Kehren einzuprägen, die Technik der Fahrzeuge zu checken. Das Fahrerlager der Starter entsteht in Ferleiten an der Mautstation.
| + | Fuscher Törl. |
| − | :15:00 Uhr – 16:30 Uhr Großer Bergpreis - Großglockner Grand Prix (erster Lauf)
| |
| − | Die Teilnehmer befahren die Großglockner Hochalpenstraße mit Zeitnahme und versuchen die ideale Zeit für die Bestätigungsfahrten vorzulegen. Nun kommt es auch die genaue Streckenkenntnis und Fahrzeugbeherrschung an.
| |
| − | :Start: Ferleiten Mautstation
| |
| − | :Ziel : Fuscher Törl bzw. Parkplatz Restaurant Fuscher Törl
| |
| | | | |
| − | *'''Freitag, 21. September'''
| + | Nach Schneefall oberhalb von 2 000 m ü. A. am Mittwoch bei der Fahrzeugabnahme und Regen in Zell am See vor dem [[Ferry Porsche Congress Center]] wo ein FIA-Stewart den technischen Zustand der Teilnehmer-Klassikerrennwagen prüfte/verwöhnte Sonnenschein und kristallklar blauer Himmel die Besucher und Zuschauer beim ersten Revival des Großen Bergpreis. Temperaturen in Ferleiten mit über 20° Celsius und oben am Fuscher Törl mit 15 bis 20° Celsius, machten die Auffahrt für die alten Rennwagen und die Ankunft im Ziel so stimmungsvoll, dass nicht nur die erfolgreiche Zieldurchfahrt nach fast 14 km, 92 Kurven und 14 Kehren euphorisierend zu wirken schien. |
| − | :09:00 Uhr – 10:30 Uhr Großer Bergpreis - Großglockner Grand Prix (zweiter Lauf, erster Wertungslauf)
| |
| − | Wieder geht es den Berg hinauf. Dieses Mal unter den strengen Augen der Zeitnehmer. 75 Teams begeben sich in den Vorstart, starten in Ferleiten zur Auffahrt über 13 legendäre Kilometer.
| |
| − | :15:00 Uhr – 16:30 Uhr Großer Bergpreis / Großglockner Grand Prix (dritter Lauf, zweiter Wertungslauf)
| |
| − | Die letzte Chance die Wertung zu verbessern. Die letzte Auffahrt, der letzte Gipfelsturm für Mensch und Maschine.
| |
| | | | |
| − | *'''Samstag, 22. September'''
| + | Höhepunkte neben den vielen Privatstarten mit ihren Schmuckstücken der Motorsport-Geschichte waren der Porsche 550 Spyder von Hauptpartner Porsche mit seinem Vierzylinder Boxermotor, mit 117 PS aus nur 1 498 cm³ zusammen mit seinem bekannten und berühmten Fahrer Hans Herrmann. Hans Herrmann |
| − | ab 9:00 Uhr Porsche Zell am See – Porsche Zentrum
| + | pilotierte mit dem Siegwagen der Carrera Panamerican 1954 nach 58 Jahren wieder sein Originalfahrzeug. Und auch Mercedes-Benz mit dem rührigen Bereich Mercedes-Benz Classic schaffte aus dem Museumsbereich ein absolutes Highlight nach Zell am See und Ferleiten: Mit dem grandiosen Einzelstück |
| − | Start der Rallye „Porsche-Alpen-Challenge“ mit fast 50 Teilnehmerfahrzeugen aus dem großen Bergpreis 2012 am Porsche Zentrum. Von dort gehen die Autos auf die Rallye über 160 km. | + | der Silberpfeil-Reihe - dem Mercedes-Benz W 125 - dem Siegerwagen aus 1939 bei den „Internationalen Großglockner Bergrennen" mit seinem damaligen Fahrer Hermann Lang - kehrte ein Stück einmaliger Rennsport-Geschichte an den Berg zurück. |
| | + | |
| | + | Kein geringerer als Le Mans- und Formel-l-Pilot Jochen Mass pilotierte den Silberpfeil W 125. Es ist genau dieses Fahrzeug, genau dieser Rennbolide mit über 590 PS, 5 663 cm² Hubraum und einem mächtigen Reihenachtzylinder, der 1939 im letzten Rennen die Auto Union Bergrennwagen auf die Plätze |
| | + | verwies. Vor einer atemberaubenden Kulisse mit einem Postkarten-Panorama der Bergwelt am Glockner-Massiv trieb Jochen Mass den Wagen in einem gesonderten Museums-Demonstrationslauf unter zehn Minuten die magische Strecke hinauf. |
| | + | |
| | + | Film- und Fernsehteams begleiteten das Revival. Mit dem Start des Silberpfeil wurde der neue „Großglockner Grand Prix" am Donnerstagnachmittag |
| | + | eröffnet. Der Generaldirektor und Vorstand der [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]], Dr. [[Johannes Hörl]], war nach Ferleiten gekommen, um zusammen mit Betriebsleiter [[Peter Embacher]] und Rennlegende Jochen Mass im Cockpit den Auftakt zum Revival zu begehen. Mächtiges Motorengrollen und ein |
| | + | fulminanter Start des W125 durch das Mauttor markierten den Beginn der 90-minütigen Sperrzeit, in der dann alle Teilnehmer im Minutenabstand auf die Strecke gingen. |
| | + | |
| | + | Die zahlreichen Zuschauer im Startbereich und im Ziel sahen seltene Vertreter der Motorsport-Geschichte und neun originale Fahrzeuge, die in den alten Rennen der Jahre 1935, 1938 und 1939 schon am Start waren. Eine große Begeisterung war an allen Stellen spürbar. Hier vollzog sich gewissermaßen wieder ein historischer Moment. Die Vielfalt im Starterfeld begeisterte, die Teams waren sympathisch und offen und standen gerne zu technischen Fragen Rede und Antwort. Am Fuscher Törl wurde jeder ankommende Wagen von Fans, Team, Begleitung und Besuchern begeistert gefeiert. |
| | + | |
| | + | Ausgetragen wird das Revival der Großglockner Bergrennen in einem Gleichmäßigkeitsmodus, bei dem es ganz bewusst nicht auf Geschwindigkeit sondern auf eine gleichmäßige Fahrweise ankommt. Somit haben langsame Fahrzeuge gleiche Chancen wie jene mit viel PS und Hubraum. Im Lauf am Donnerstag wurde die Zeit vorgelegt - am Freitag musste diese zwei Mal exakt bestätigt werden. |
| | + | |
| | + | Gesamtsieger 2012 und somit Sieger und Gewinner des Großer Bergpreis wurde das Team Berthold Dörrich und Veerle Ullrick im Alvis 12/70 aus dem Jahr 1939. Ihre Gesamt-Abweichung aus Lauf 1 und Lauf 2 zum Setz-Lauf betrug nur 00:64 Sek. = 64 Hunderstel Sekunden. Weniger als ein Wimperschlag - und |
| | + | das auf drei Mal fast 14 km Streckenlänge mit Kurven und Steigungen bis zu 14%. |
| | + | |
| | + | In einer glanzvollen Siegerehrung wurde der Siegerpokal zum „Großen Bergpreis" nach 1939 wieder erneut vergeben. Im Ferry Porsche Congress Center versammelten sich hierzu am Freitagabend nahezu 220 geladene Gäste- während die Fahrzeuge alle auf dem Platz davor in einem „Parc Ferme" ausgestellt |
| | + | waren. Die Abendsonne beschien die Helden auf vier Rädern, der Berg zeigte Wohlwollen. |
| | + | |
| | + | === Die Platzierungen === |
| | + | * Klasse 1- Vorkriegswagen 1910-1940 |
| | + | 1. Berthold Dörrich / Veerle Ulirick - Alvis 12/70, 1939<br /> |
| | + | 2. Günter Krenn / Leopold Gierl - MG K3 Magnette, 1934<br /> |
| | + | 3. Peter Steng / Sabine Steng - Delahaye 135 S, 1937<br /> |
| | + | |
| | + | * Klasse 2- Veritas 1947-1952 |
| | + | 1. Jürgen Bremer / Ulrich Detscher- BMW Werkmeister, 1952<br /> |
| | + | 2. Günther Schindler -Neumaier-BMW, 1938<br /> |
| | + | 3. Joachim Ohlinger / Astrid Hofmann - Veritas RS, 1948<br /> |
| | + | |
| | + | * Klasse 3- Rennsportwagen 1950 - 1970 |
| | + | 1. Marcus Schrammen / Irene Terhaag - Porsche 356 Pre-A, 1955<br /> |
| | + | 2. Jürgen Rudolph / Frank Stricker - Porsche 910, 1967<br /> |
| | + | 3. Michael Kurzeja / Joachim Klutz- Austin Healey MK I, 1961<br /> |
| | | | |
| | == Weblinks == | | == Weblinks == |