Phyllonorycter medicaginella: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter dem Namen ''[[Phyllonorycter nigrescentella]]'' publizierte Mitterberger (1909) zwei Falter, die er aus Minen an ''[[Medicago sativa]]'' am Gersberg bei Salzburg-Parsch (Zone II, [[Nördliche Kalkalpen]], nach Embacher et al. 2024) erhalten hatte. Diese konnten am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz allerdings nicht aufgefunden werden (M. Schwarz, pers. Mitt.). Nach der Nahrungspflanze gehören die Tiere aber nicht zu ''P. nigescentella'', sondern eher zu ''P. insignitella'' oder zu der damals noch nicht bekannten ''P. medicaginella''. Ziemlich sicher zu ''P. medicaginella'' gehören zwei Minen, die am 26. und 27. Juni 2019 wurden in Salzburg-Mülln an ''[[Melilotus albus]]'' gefunden wurden. Aus der mitgenommenen Mine schlüpfte allerdings nur eine unbestimmte Eulophidae. Lebensraum an dieser Fundstelle war am Rand einer größeren Schotteraufschüttung, die als Ersatzparkplatz im Landeskrankenhaus genutzt wurde. In Salzburg treten vermutlich zwei Generation pro Jahr auf, wobei die zweite durch die Funde Mitterbergers (e.l. 04.09.1908) belegt ist.
 
Unter dem Namen ''[[Phyllonorycter nigrescentella]]'' publizierte Mitterberger (1909) zwei Falter, die er aus Minen an ''[[Medicago sativa]]'' am Gersberg bei Salzburg-Parsch (Zone II, [[Nördliche Kalkalpen]], nach Embacher et al. 2024) erhalten hatte. Diese konnten am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz allerdings nicht aufgefunden werden (M. Schwarz, pers. Mitt.). Nach der Nahrungspflanze gehören die Tiere aber nicht zu ''P. nigescentella'', sondern eher zu ''P. insignitella'' oder zu der damals noch nicht bekannten ''P. medicaginella''. Ziemlich sicher zu ''P. medicaginella'' gehören zwei Minen, die am 26. und 27. Juni 2019 wurden in Salzburg-Mülln an ''[[Melilotus albus]]'' gefunden wurden. Aus der mitgenommenen Mine schlüpfte allerdings nur eine unbestimmte Eulophidae. Lebensraum an dieser Fundstelle war am Rand einer größeren Schotteraufschüttung, die als Ersatzparkplatz im Landeskrankenhaus genutzt wurde. In Salzburg treten vermutlich zwei Generation pro Jahr auf, wobei die zweite durch die Funde Mitterbergers (e.l. 04.09.1908) belegt ist.
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==Nachbarfaunen==
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In Österreich wird ''P. medicaginella'' von Huemer (2013) nur aus Ober- und Niederösterreich, sowie Wien und dem Burgenland gemeldet. In Oberösterreich wird die Art dabei nur aus dem Alpenvorland angegeben (Klimesch 1990). In Bayern fehlt sie im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen, ist in den übrigen drei Naturräumen aber rezent vertreten (Haslberger & Segerer 2016).

Version vom 14. September 2025, 08:52 Uhr

Phyllonorycter medicaginella (Lithocolletis medicaginella Gerasimov, 1930: 132-133) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Diagnose

Weder die Falter, noch die Minen sind äußerlich sicher zu bestimmen und von den beiden anderen an Fabaceae minierenden Phyllonorycter-Arten zu unterscheiden. Lediglich die Genitaluntersuchung erlaubt ein eindeutiges Erkennen der Art.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

Unter dem Namen Phyllonorycter nigrescentella publizierte Mitterberger (1909) zwei Falter, die er aus Minen an Medicago sativa am Gersberg bei Salzburg-Parsch (Zone II, Nördliche Kalkalpen, nach Embacher et al. 2024) erhalten hatte. Diese konnten am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz allerdings nicht aufgefunden werden (M. Schwarz, pers. Mitt.). Nach der Nahrungspflanze gehören die Tiere aber nicht zu P. nigescentella, sondern eher zu P. insignitella oder zu der damals noch nicht bekannten P. medicaginella. Ziemlich sicher zu P. medicaginella gehören zwei Minen, die am 26. und 27. Juni 2019 wurden in Salzburg-Mülln an Melilotus albus gefunden wurden. Aus der mitgenommenen Mine schlüpfte allerdings nur eine unbestimmte Eulophidae. Lebensraum an dieser Fundstelle war am Rand einer größeren Schotteraufschüttung, die als Ersatzparkplatz im Landeskrankenhaus genutzt wurde. In Salzburg treten vermutlich zwei Generation pro Jahr auf, wobei die zweite durch die Funde Mitterbergers (e.l. 04.09.1908) belegt ist.

Nachbarfaunen

In Österreich wird P. medicaginella von Huemer (2013) nur aus Ober- und Niederösterreich, sowie Wien und dem Burgenland gemeldet. In Oberösterreich wird die Art dabei nur aus dem Alpenvorland angegeben (Klimesch 1990). In Bayern fehlt sie im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen, ist in den übrigen drei Naturräumen aber rezent vertreten (Haslberger & Segerer 2016).