Arno Lehmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Arno Lehmann war mit Hertha Dick-Lehmann verheiratet und hatte zwei Töchter. Seine jüngste Tochter [[Ute Lehmann|Ute]] (*1960; +2015) war ebenfalls als Keramikerin tätig. Arno Lehmann ist am [[Aigner Friedhof]] begraben.<ref>Salzburger Nachrichten, 14. Mai 1973, S. 12</ref> | Arno Lehmann war mit Hertha Dick-Lehmann verheiratet und hatte zwei Töchter. Seine jüngste Tochter [[Ute Lehmann|Ute]] (*1960; +2015) war ebenfalls als Keramikerin tätig. Arno Lehmann ist am [[Aigner Friedhof]] begraben.<ref>Salzburger Nachrichten, 14. Mai 1973, S. 12</ref> | ||
Version vom 1. August 2024, 15:21 Uhr
Arno Lehmann, (* 23. Mai 1905 in Berlin, Deutschland; †11. Mai 1973 in der Stadt Salzburg) war Keramiker, Bildhauer und Maler.
Arno Lehmann und Salzburg
In Berlin aufgewachsen und dort bis 1943 in einer großen keramischen Werkstätte tätig, kam Arno Lehmann nach dem Zweiten Weltkrieg nach Österreich, wo er zunächst in Bad Aussee lebte. Auf der Festung Hohensalzburg fand er 1949 im Hohen Stock in ungeheizten Räumen ein neues Zuhause, das ihm als Wohnung und Atelier diente. Anfangs stellte er Tierplastiken von Gazelle, Stier, Widder, Pferd oder Katze her. Er experimentierte mit Glasuren und entwickelte darin eigenen Stil und Unverwechselbarkeit. Seit den späten 1950er Jahren wandelte sich sein Stil ins Abstrakte, er ließ kubistische Ideen einfließen und integrierte die Materialien Metall, Draht, Holz, und Papier in seine Ton-Arbeiten. In der Kunstwelt blieb er aber bis zu seinem Tod ein Außenseiter.
Sieben Jahre lang, von 1948 bis 1954, beschäftigte sich Lehmann auch mit Malerei. 130 Bilder in spezieller Technik, die er Erdwachsmalerei nannte, entstanden in dieser Zeit.[1]
Zu Bewunderern der Kunst Lehmanns zählten prominente Zeitgenossen wie Oskar Kokoschka, Fritz Wotruba und Clemens Holzmeister. Für drei seiner Keramiken erhielt Lehmann 1955 in Cannes die Goldmedaille der Jury unter Vorsitz von Pablo Picasso. 1958 schuf er im Auftrag Clemens Holzmeisters die Pfeilerverkleidungen im Festspielhaus und die aus 16 Einzelskulpturen bestehenden schwebenden Plastiken "Fuge nach Bach" im Stiegenhaus des Großen Festspielhauses.
1983 wurde Lehmanns Werk erstmals in einer Ausstellung des Landes Salzburg im Rupertinum gewürdigt.[2] Im selben Jahr veröffentlichte Max Kaindl-Hönig seine Monographie über Arno Lehmann. 2007-2008 wurden zahlreiche seiner Werke in der Kunsthalle des Salzburg Museums einer breiten Öffentlichkeit in einer weiteren Ausstellung zugänglich gemacht.
Am 31. Juli 2024 wurde die Bronzeplastik "Der große Stier oder Mühe des Weges" im Burghof der Festung aufgestellt. Er war in privatem Besitz gewesen, zuletzt von Trude Kaindl-Hönig, Mitglied des Museumsvereins und ehemalige Gesellschafterin der "Salzburger Nachrichten", angekauft und an das Salzburg Museum verschenkt worden.
Arno Lehmann war mit Hertha Dick-Lehmann verheiratet und hatte zwei Töchter. Seine jüngste Tochter Ute (*1960; +2015) war ebenfalls als Keramikerin tätig. Arno Lehmann ist am Aigner Friedhof begraben.[3]
Auszeichnungen
Nach Arno Lehmann ist der Arno-Lehmann-Preis für Keramik des Landes Salzburg benannt, der seit 1993 vergeben wird und seit 2020 nach dem Künstler benannt ist.
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", 1. August 2024, Lokalteil S. 13
- Salzburg Museum
- Arno Lehmann-Ausstellung im Salzburg Museum
- Museumsblatt Nr. 9/10, November 2007
- Salzburger Kulturlexikon 3.0