Bucculatrix ulmella: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | ''B. ulmella'' ist bisher aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]) und II ([[Salzburger Kalkalpen|nördliche Kalkalpen]]) nachgewiesen worden und ist hier weit verbreitet ([[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] | + | ''B. ulmella'' ist bisher aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]) und II ([[Salzburger Kalkalpen|nördliche Kalkalpen]]) nachgewiesen worden und ist hier weit verbreitet ([[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] 2024). Die Höhenverbreitung ist allerdings nur von 420 bis 760 m dokumentiert ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Ein Vorkommen in höheren Lagen und damit in den meisten Landesteilen südlich des [[Pass Lueg]] ist weitgehend auszuschließen, da die Futterpflanze der Raupe, die Stieleiche (''[[Quercus robur]]''), hier ebenfalls nur sehr sporadisch in den Tallagen vorkommt und über 1050 m Höhe fehlt. Die Art kommt hauptsächlich in Laubmischwäldern vor, sowie an abwechslungsreichen, sonnigen Waldrändern. Die Generationenfolge in Salzburg ist noch nicht sicher belegt, da Flugdaten der [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] bisher nur für das Frühjahr dokumentiert sind (April bis Juni, gezüchtete Exemplare schon ab März, siehe [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Eine 2. Generation im Sommer ist aber möglich. Die Puppe überwintert. |
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Über die Lebensweise der ''Imagines'' liegen aus Salburg keinerlei Daten vor. Wie bei den anderen ''Bucculatrix''-Arten minieren die Raupen jung in Blättern, in diesem Fall von ''[[Quercus robur]]'', und erzeugen dabei eine sehr kurze Gangmine, die meist in einem Aderwinkel beginnt und dann entlang einer Blattader verläuft. Später verursachen sie Schabefraß an der Blattunterseite. Beim Abseilen an einem Seidenfaden vor der Verpuppung werden sie leicht vom Wind verweht, sodass man die auffälligen Kokons beispielsweise häufig an den Stämmen von Buchen in Buchen-Fichten-Tannenmischwäldern findet, an deren Rand auch einzelne Eichen stehen. Sehr häufig sind diese Puppen aber von Schlupfwespen aus der Familie der Ichneumonidae parasitiert. ''B. ulmella'' ist trotz der geringen Höhenverbreitung in Salzburg ungefährdet, da ausreichend Lebensräume vorhanden sind. | Über die Lebensweise der ''Imagines'' liegen aus Salburg keinerlei Daten vor. Wie bei den anderen ''Bucculatrix''-Arten minieren die Raupen jung in Blättern, in diesem Fall von ''[[Quercus robur]]'', und erzeugen dabei eine sehr kurze Gangmine, die meist in einem Aderwinkel beginnt und dann entlang einer Blattader verläuft. Später verursachen sie Schabefraß an der Blattunterseite. Beim Abseilen an einem Seidenfaden vor der Verpuppung werden sie leicht vom Wind verweht, sodass man die auffälligen Kokons beispielsweise häufig an den Stämmen von Buchen in Buchen-Fichten-Tannenmischwäldern findet, an deren Rand auch einzelne Eichen stehen. Sehr häufig sind diese Puppen aber von Schlupfwespen aus der Familie der Ichneumonidae parasitiert. ''B. ulmella'' ist trotz der geringen Höhenverbreitung in Salzburg ungefährdet, da ausreichend Lebensräume vorhanden sind. | ||
Version vom 2. März 2025, 10:13 Uhr
Bucculatrix ulmella Zeller, 1848: 288-290 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Bucculatricidae.
Diagnose
Die Imagines sind durch die Färbung und Zeichnung der Vorderflügel im Allgemeinen gut charakterisiert. Lediglich Bucculatrix demaryella könnte bei Unkenntnis der Nahrungspflanze gelegentlich Anlass zu Verwechslungen geben. Raupen und Minen sind durch die Nahrungspflanze Quercus robur ebenfalls meist eindeutig zu bestimmen.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
B. ulmella ist bisher aus den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg) und II (nördliche Kalkalpen) nachgewiesen worden und ist hier weit verbreitet (Embacher et al. 2024). Die Höhenverbreitung ist allerdings nur von 420 bis 760 m dokumentiert (Kurz & Kurz 2025). Ein Vorkommen in höheren Lagen und damit in den meisten Landesteilen südlich des Pass Lueg ist weitgehend auszuschließen, da die Futterpflanze der Raupe, die Stieleiche (Quercus robur), hier ebenfalls nur sehr sporadisch in den Tallagen vorkommt und über 1050 m Höhe fehlt. Die Art kommt hauptsächlich in Laubmischwäldern vor, sowie an abwechslungsreichen, sonnigen Waldrändern. Die Generationenfolge in Salzburg ist noch nicht sicher belegt, da Flugdaten der Imagines bisher nur für das Frühjahr dokumentiert sind (April bis Juni, gezüchtete Exemplare schon ab März, siehe Kurz & Kurz 2025). Eine 2. Generation im Sommer ist aber möglich. Die Puppe überwintert.
Nachbarfaunen
Biologie und Gefährdung
Über die Lebensweise der Imagines liegen aus Salburg keinerlei Daten vor. Wie bei den anderen Bucculatrix-Arten minieren die Raupen jung in Blättern, in diesem Fall von Quercus robur, und erzeugen dabei eine sehr kurze Gangmine, die meist in einem Aderwinkel beginnt und dann entlang einer Blattader verläuft. Später verursachen sie Schabefraß an der Blattunterseite. Beim Abseilen an einem Seidenfaden vor der Verpuppung werden sie leicht vom Wind verweht, sodass man die auffälligen Kokons beispielsweise häufig an den Stämmen von Buchen in Buchen-Fichten-Tannenmischwäldern findet, an deren Rand auch einzelne Eichen stehen. Sehr häufig sind diese Puppen aber von Schlupfwespen aus der Familie der Ichneumonidae parasitiert. B. ulmella ist trotz der geringen Höhenverbreitung in Salzburg ungefährdet, da ausreichend Lebensräume vorhanden sind.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 19 September 2011].
- ↑ siehe Phänologie