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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]] </ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]] </ref>==
''A. atra'' wurde bereits aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[Salzburger Kalkalpen|nördliche Kalkalpen]]) und IV ([[Zentralalpen]]) nach [[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] (2011) nachgewiesen und war zumindest früher im Flachgau an zahlreichen Orten verbreitet. Am 14.4.2014 wurde die Art erstmals auch in den [[Schieferzone|Schieferalpen]] (Zone III) gefunden. [[Wolf Kunnert]] entdeckte eine Raupe im Wasenmoos in der Nähe des [[Pass Thurn]]. Die Höhenverbreitung umfasst einen relativ weiten Bereich (400 - 1700 m nach Kurz & Kurz 2011). Lebensraum der Art sind im Gebirge kurzrasige, extensiv genutzte Magerwiesen und felsdurchsetzte Magerweiden höherer Lagen, im Flachland ist die Art aber nur (noch ?) auf Hochmooren in Rasengesellschaften zwischen Heidekrautflächen zu finden.
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''A. atra'' wurde bereits aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[Salzburger Kalkalpen]]) und IV ([[Zentralalpen]]) nach [[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] (2011) nachgewiesen und war zumindest früher im [[Flachgau]] an zahlreichen Orten verbreitet. Am 14.4.2014 wurde die Art erstmals auch in den [[Grauwackenzone|Schieferalpen]] (Zone III) gefunden. [[Wolf Kunnert]] entdeckte eine Raupe im [[Wasenmoos Mittersill|Wasenmoos]] in der Nähe des [[Pass Thurn]]. Die Höhenverbreitung umfasst einen relativ weiten Bereich (400–1&nbsp;700 [[m ü. A.]] nach Kurz & Kurz 2011). Lebensraum der Art sind im Gebirge kurzrasige, extensiv genutzte Magerwiesen und felsdurchsetzte Magerweiden höherer Lagen, im Flachland ist die Art aber nur (noch ?) auf Hochmooren in Rasengesellschaften zwischen Heidekrautflächen zu finden.
    
Die [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] treten in einer Generation im Jahr auf und schlüpfen nach kurzer Puppenruhe von Mai bis Anfang Juli, die Raupen überwintern und verpuppen sich im Mai oder Juni.  
 
Die [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] treten in einer Generation im Jahr auf und schlüpfen nach kurzer Puppenruhe von Mai bis Anfang Juli, die Raupen überwintern und verpuppen sich im Mai oder Juni.  
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Über die Biologie der ''Imagines'' ist nur recht wenig bekannt. Die Männchen fliegen tagsüber auf der Suche nach den Weibchen schnell und niedrig über der Vegetation und sterben wie alle Psychiden kurz nach der Begattung. Die Weibchen verlassen den Sack zunächst nicht. Dieser öffnet sich nur am Hinterende ein wenig und ermöglicht den Männchen so die Begattung. Kurz nach der Eiablage, die bald nach der Begattung beginnt, verlassen auch die madenförmigen Weibchen den Sack und sterben wenig später.
 
Über die Biologie der ''Imagines'' ist nur recht wenig bekannt. Die Männchen fliegen tagsüber auf der Suche nach den Weibchen schnell und niedrig über der Vegetation und sterben wie alle Psychiden kurz nach der Begattung. Die Weibchen verlassen den Sack zunächst nicht. Dieser öffnet sich nur am Hinterende ein wenig und ermöglicht den Männchen so die Begattung. Kurz nach der Eiablage, die bald nach der Begattung beginnt, verlassen auch die madenförmigen Weibchen den Sack und sterben wenig später.
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Der Verlust extensiver bewirtschafteter Wiesen im Gebirge durch die Aufgabe traditioneller Bewirtschaftungsformen, aber auch die Eutrophierung der Hochmoore durch Nährstoffeintrag aus der Luft stellen eine potentielle Bedrohung für die meisten Populationen dieser Art im Land dar. Zudem sind die Populationen im [[Flachgau]] heute fast vollständig voneinander isoliert, sodass prakisch kein Genaustausch zwischen ihnen mehr stattfinden kann.
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Der Verlust extensiver bewirtschafteter Wiesen im Gebirge durch die Aufgabe traditioneller Bewirtschaftungsformen, aber auch die Eutrophierung der Hochmoore durch Nährstoffeintrag aus der Luft stellen eine potentielle Bedrohung für die meisten Populationen dieser Art im Land dar. Zudem sind die Populationen im Flachgau heute fast vollständig voneinander isoliert, sodass praktisch kein Genaustausch zwischen ihnen mehr stattfinden kann.
    
==Weiterführende Informationen==
 
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 04 Juli 2011].
 
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 04 Juli 2011].
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== Fußnote ==
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Biologie]]
 
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[[Kategorie:Fauna]]
 
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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