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Prof. Dr. '''Karl Mazzucco''' sen. (* [[23. Oktober]] [[1899]] in [[Thalgau]]; † [[31. Jänner]] [[1976]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/thalgau/TFBXIV/?pg=952 Taufbuch der Pfarre Thalgau, Band XIV, S. 419.]</ref> war ein Salzburger Lehrer sowie [[Insekten]]- und international renommierter [[Lepidoptera|Wanderfalterforscher]].
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Prof. Dr. '''Karl Mazzucco''' senior (* [[23. Oktober]] [[1899]] in [[Thalgau]]; † [[31. Jänner]] [[1976]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/thalgau/TFBXIV/?pg=952 Taufbuch der Pfarre Thalgau, Band XIV, S. 419.]</ref> war ein Salzburger Lehrer sowie [[Insekten]]- und international renommierter [[Lepidoptera|Wanderfalterforscher]].
    
== Leben ==
 
== Leben ==
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Mazzucco besuchte ab [[1914]] die [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt]], wurde dann aber [[1917]] zum Wehrdienst einberufen. Er absolvierte [[1918]] die Kriegsmatura und wurde nach dem Krieg zuerst Volksschulehrer in [[Volksschule Abersee|Zinkenbach]], ab [[1922]] in [[Volksschule Strobl|Strobl]], später Hauptschullehrer. Bereits im [[Ersten Weltkrieg]] begann er in kurzer italienischer Gefangenschaft Schmetterlinge zu fangen und auch am Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s geriet er in [[Jugoslawien]] in Gefangenschaft und wurde dort [[1947]] als Präparator an der entomologischen Abteilung der Fakultät für Land- und Forstwirtschaft in Semlin bei Belgrad eingesetzt.
 
Mazzucco besuchte ab [[1914]] die [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt]], wurde dann aber [[1917]] zum Wehrdienst einberufen. Er absolvierte [[1918]] die Kriegsmatura und wurde nach dem Krieg zuerst Volksschulehrer in [[Volksschule Abersee|Zinkenbach]], ab [[1922]] in [[Volksschule Strobl|Strobl]], später Hauptschullehrer. Bereits im [[Ersten Weltkrieg]] begann er in kurzer italienischer Gefangenschaft Schmetterlinge zu fangen und auch am Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s geriet er in [[Jugoslawien]] in Gefangenschaft und wurde dort [[1947]] als Präparator an der entomologischen Abteilung der Fakultät für Land- und Forstwirtschaft in Semlin bei Belgrad eingesetzt.
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[[1948]] kehrte Mazzucco aus der Gefangenschaft heim und arbeitete ab [[1949]] wieder als Lehrer. Er betätigte sich in der 1949 gegründeten [[Entomologische Arbeitsgemeinschaft|Entomologischen Arbeitsgemeinschaft]] am [[Haus der Natur]], die er von [[1952]] bis [[1962]] leitete. Daneben gründete er [[1951]] die ''Österreichische Zentrale für Falterwanderungen'' am "Haus der Natur" und widmete sich dann intensiv der Wanderfalterforschung. [[1952]] hob Karl Mazzucco gemeinsam mit [[Eberhard Stüber]] und dem Lehrer [[Josef Warta]] die ''Österreichische Naturschutzjugend'', die Jugendorganisation des Naturschutzbundes, aus der Taufe.
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[[1948]] kehrte Mazzucco aus der Gefangenschaft heim und arbeitete ab [[1949]] wieder als Lehrer. Er betätigte sich in der [[1949]] gegründeten Entomologischen Arbeitsgemeinschaft am [[Haus der Natur]], die er von [[1952]] bis [[1962]] leitete. Daneben gründete er [[1951]] die ''Österreichische Zentrale für Falterwanderungen'' am "Haus der Natur" und widmete sich dann intensiv der Wanderfalterforschung. [[1952]] hob Karl Mazzucco gemeinsam mit [[Eberhard Stüber]] und dem Lehrer [[Josef Warta]] die ''Österreichische Naturschutzjugend'', die Jugendorganisation des Naturschutzbundes, aus der Taufe.
    
[[1962]] gipfelte Mazzuccos Arbeit in der Einrichtung einer Wanderfalter-Beobachtungsstation am [[Weißsee]] im obersten [[Stubachtal]] in 2350 m Höhe. Sie wurde dank des Entgegenkommens des Eisenbahnersportvereines in einer vom Kraftwerksbau verbliebenen Baracke, unmittelbar in der Nähe der [[Rudolfshütte]], eingerichtet. Das Gebiet eignete sich besonders gut für Wanderfalterbeobachtungen, hier zogen in manchen Nächten über 100.000 Schmetterlinge vorbei. Mazzucco verbrachte fast jedes Jahr mehrere Wochen in diesem Stützpunkt und konnte dort immer wieder auch Naturwissenschafter aus dem In- und Ausland als Gäste begrüßen. Auch Ornithologen verwendeten diesen Stützpunkt für Vogelzugbeobachtungen. Die zahlreichen Beobachtungsdaten sind in den Jahresberichten der Beobachtungsstation Weißsee niedergelegt. Die übrigen Forschungsergebnisse hat Mazzucco in vielen wissenschaftlichen Publikationen der verschiedensten naturwissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.
 
[[1962]] gipfelte Mazzuccos Arbeit in der Einrichtung einer Wanderfalter-Beobachtungsstation am [[Weißsee]] im obersten [[Stubachtal]] in 2350 m Höhe. Sie wurde dank des Entgegenkommens des Eisenbahnersportvereines in einer vom Kraftwerksbau verbliebenen Baracke, unmittelbar in der Nähe der [[Rudolfshütte]], eingerichtet. Das Gebiet eignete sich besonders gut für Wanderfalterbeobachtungen, hier zogen in manchen Nächten über 100.000 Schmetterlinge vorbei. Mazzucco verbrachte fast jedes Jahr mehrere Wochen in diesem Stützpunkt und konnte dort immer wieder auch Naturwissenschafter aus dem In- und Ausland als Gäste begrüßen. Auch Ornithologen verwendeten diesen Stützpunkt für Vogelzugbeobachtungen. Die zahlreichen Beobachtungsdaten sind in den Jahresberichten der Beobachtungsstation Weißsee niedergelegt. Die übrigen Forschungsergebnisse hat Mazzucco in vielen wissenschaftlichen Publikationen der verschiedensten naturwissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.
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[[1970]] ging Mazzucco als Lehrer in den Ruhestand und begann ein Studium der Zoologie. [[1975]] erlangte er (76-jährig) das Doktorat mit seiner Dissertation über das Thema ''Die Migration der [[Lepidoptera|Lepidopteren]] in den [[Hohen Tauern]]''. Bereits [[1974]] war ihm vom Bundespräsidenten für seine großen Verdienste der Berufstitel "Professor" verliehen worden.
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[[1970]] ging Mazzucco als Lehrer in den Ruhestand und begann ein Studium der Zoologie. [[1975]] erlangte er (76-jährig) das Doktorat mit seiner Dissertation über das Thema ''Die Migration der [[Lepidoptera|Lepidopteren]] in den [[Hohen Tauern]]''. Bereits [[1974]] war ihm vom Bundespräsidenten für seine großen Verdienste der Berufstitel "[[Professor]]" verliehen worden.
    
Nur ein halbes Jahr nach Erlangung seines Doktortitels erlag Karl Mazzucco im Jänner 1976 einem erst kurz vor Weihnachten diagnostizierten Krebs im Endstadium. Seine Witwe Maria übergab Mazzuccos Schmetterlingssammlung dem Haus der Natur, die Sammlung wurde bislang aber noch nie öffentlich zugänglich gemacht.
 
Nur ein halbes Jahr nach Erlangung seines Doktortitels erlag Karl Mazzucco im Jänner 1976 einem erst kurz vor Weihnachten diagnostizierten Krebs im Endstadium. Seine Witwe Maria übergab Mazzuccos Schmetterlingssammlung dem Haus der Natur, die Sammlung wurde bislang aber noch nie öffentlich zugänglich gemacht.
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* Embacher, Stüber und Tratz, wie unter "Literatur" zitiert.
 
* Embacher, Stüber und Tratz, wie unter "Literatur" zitiert.
 
* [[Melitta Bauer|Bauer, Melitta]]: ''Fürs Leben lernen wir (Bildungseinrichtungen in Strobl)''. In: [[Johann Stehrer|Stehrer, Johann]] (Hrsg.): ''Strobl am Wolfgangsee. Naturraum, Geschichte und Kultur einer Gemeinde im Salzkammergut.'' Gemeinde Strobl 1998.
 
* [[Melitta Bauer|Bauer, Melitta]]: ''Fürs Leben lernen wir (Bildungseinrichtungen in Strobl)''. In: [[Johann Stehrer|Stehrer, Johann]] (Hrsg.): ''Strobl am Wolfgangsee. Naturraum, Geschichte und Kultur einer Gemeinde im Salzkammergut.'' Gemeinde Strobl 1998.
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== Einzelverweise ==
 
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 
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[[Kategorie:Geboren 1899]]
 
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[[Kategorie:Gestorben 1976]]

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