Stockhaus (Fronfeste): Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K (ergänzt)
Zeile 2: Zeile 2:
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Der Bau wurde [[1562]] von [[Erzbischof]] [[Johann Jakob Khuen von Belasi]] begonnen. [[1590]] unter Erzbischof  [[Wolf Dietrich von Raitenau]] und später nochmals unter Erzbischof [[Paris Graf Lodron]] wurde sie zu einem großen Baublock erweitert.  
+
Schon unter [[Hans Elsenheimer]], der Stadtrichter und [[Bürgermeister der Stadt  Salzburg|Bürgermeister]] von [[Salzburg]], Abgeordneter zum [[Landtag]]  und Begründer des [[Hofbräu  Kaltenhausen]] war, muss es an dieser Stelle ein Gebäude gegeben haben. Denn [[1496]] verkaufte Hans Elsenheimer III. [[1498]] das Haus um  1 500  [[Gulden]] an [[Erzbischof]] [[Leonhard von  Keutschach]], der darin das [[Kaltenbierhaus]] einrichtete, eines der  [[Salzburger Hofbräuhäuser]].  
  
Darin war seit dem [[17. Jahrhundert]] eine landesfürstliche [[Brauereien (historisch)|Brauerei]] untergebracht, in der im [[19. Jahrhundert]] nur mehr so genanntes ''kaltes Bier'' ausgeschenkt werden durfte.  
+
Der Bau wurde [[1562]] von [[Erzbischof]] [[Johann Jakob Khuen von Belasi]] begonnen. [[1590]] unter Erzbischof  [[Wolf Dietrich von Raitenau]] und später nochmals, [[1648]],  unter Erzbischof [[Paris Graf Lodron]] zu einer weiteren [[Salzburger  Hofbräuhäuser|Salzburger Hofbräuhaus]], dem ''Kalten Brauhaus am Kai''  umgebaut. [[Gerhard Ammerer]] und [[Harald Waitzbauer]] schreiben in ihrem Buch [[Wege zum Bier - 600 Jahre Braukultur]], dass das ''Kalte  Brauhaus am Kai'' '''neben''' dem bestehenden Kaltenhausner Lager (oder  auch Ausschank) vom Erzbischof eingerichtet wurde. Die zweite  Quelle<ref>''525 Jahre Hofbräu Kaltenhausen 1475 - 2000'',  [[Herwig  Steinkellner]], [[Alexander Prenninger]], Herausgeber  [[Hofbräu  Kaltenhausen]]</ref> erwähnt jedoch nichts von dieser  (möglichen) Trennung.
 +
 
 +
Später wurde daraus die  [[Bräuhauskaserne]] und [[1812]] unter bayerischer Herrschaft ein  Gefängnis, das schließlich beim Bau des Justizgebäudes abgerissen wurde.
  
 
An der Hauptfassade, die in Richtung [[Kaigasse]] ausgerichtet war, befand sich das Lodron'sche Wappen und eine Tafel, die von König Max I. Joseph von Bayern [[1812]] angebracht wurde. Damals wurde es aber auch schon als Gefängnis benutzt. Das Gebäude wurde [[1906]]/[[1907|07]] für den Bau des Justizgebäudes abgerissen.  
 
An der Hauptfassade, die in Richtung [[Kaigasse]] ausgerichtet war, befand sich das Lodron'sche Wappen und eine Tafel, die von König Max I. Joseph von Bayern [[1812]] angebracht wurde. Damals wurde es aber auch schon als Gefängnis benutzt. Das Gebäude wurde [[1906]]/[[1907|07]] für den Bau des Justizgebäudes abgerissen.  
  
==Quelle==
+
==Quellen==
 
* ''Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918'', [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]], Wolfram Morath (Herausgeber), 2000, ISBN 3-901014-68-3
 
* ''Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918'', [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]], Wolfram Morath (Herausgeber), 2000, ISBN 3-901014-68-3
 +
* ''525 Jahre Hofbräu Kaltenhausen 1475 - 2000'', [[Herwig  Steinkellner]], [[Alexander Prenninger]], Herausgeber [[Hofbräu  Kaltenhausen]]
 +
* Buch [[Wege zum Bier - 600 Jahre Braukultur]]
  
 
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
Zeile 15: Zeile 19:
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Gebäude]]
 
[[Kategorie:nicht mehr existierende Gebäude]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
[[Kategorie:Kaiviertel]]
+
[[Kategorie:Nonntal]]
 +
[[Kategorie:Bier]]
 +
[[Kategorie:Brauerei]]

Version vom 10. Februar 2012, 15:25 Uhr

Die Fronfeste Stockhaus stand in der Altstadt von Salzburg, am heutigen Kajetanerplatz im Kaiviertel und musste dem Bau des Justizgebäudes weichen.

Geschichte

Schon unter Hans Elsenheimer, der Stadtrichter und Bürgermeister von Salzburg, Abgeordneter zum Landtag und Begründer des Hofbräu Kaltenhausen war, muss es an dieser Stelle ein Gebäude gegeben haben. Denn 1496 verkaufte Hans Elsenheimer III. 1498 das Haus um 1 500 Gulden an Erzbischof Leonhard von Keutschach, der darin das Kaltenbierhaus einrichtete, eines der Salzburger Hofbräuhäuser.

Der Bau wurde 1562 von Erzbischof Johann Jakob Khuen von Belasi begonnen. 1590 unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und später nochmals, 1648, unter Erzbischof Paris Graf Lodron zu einer weiteren Salzburger Hofbräuhaus, dem Kalten Brauhaus am Kai umgebaut. Gerhard Ammerer und Harald Waitzbauer schreiben in ihrem Buch Wege zum Bier - 600 Jahre Braukultur, dass das Kalte Brauhaus am Kai neben dem bestehenden Kaltenhausner Lager (oder auch Ausschank) vom Erzbischof eingerichtet wurde. Die zweite Quelle[1] erwähnt jedoch nichts von dieser (möglichen) Trennung.

Später wurde daraus die Bräuhauskaserne und 1812 unter bayerischer Herrschaft ein Gefängnis, das schließlich beim Bau des Justizgebäudes abgerissen wurde.

An der Hauptfassade, die in Richtung Kaigasse ausgerichtet war, befand sich das Lodron'sche Wappen und eine Tafel, die von König Max I. Joseph von Bayern 1812 angebracht wurde. Damals wurde es aber auch schon als Gefängnis benutzt. Das Gebäude wurde 1906/07 für den Bau des Justizgebäudes abgerissen.

Quellen

  1. 525 Jahre Hofbräu Kaltenhausen 1475 - 2000, Herwig Steinkellner, Alexander Prenninger, Herausgeber Hofbräu Kaltenhausen