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| | [[Datei:Salzburg Rathausplatz Knopferl Mayer.jpg|thumb|Das Modegeschäft Jos. Mayer Modewaren.]] | | [[Datei:Salzburg Rathausplatz Knopferl Mayer.jpg|thumb|Das Modegeschäft Jos. Mayer Modewaren.]] |
| | {{Googlemapsort|5020+Salzburg+Rathausplatz_1}} | | {{Googlemapsort|5020+Salzburg+Rathausplatz_1}} |
| − | {{#ev:youtube|m0mH91u_5kk|280|right|Veronika Stockinger vom ''Knopferlmayer'', 59 sek. Video}}
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| | '''Jos. Mayer Modewaren''', den Salzburgern als ''Knopferlmayer'' bekannt, wurde in der [[Altstadt]] von der [[Stadt Salzburg]] [[1758]] von [[Josef Mayer]] gegründet. | | '''Jos. Mayer Modewaren''', den Salzburgern als ''Knopferlmayer'' bekannt, wurde in der [[Altstadt]] von der [[Stadt Salzburg]] [[1758]] von [[Josef Mayer]] gegründet. |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| | Der in [[München]] ausgebildete Knopfmacher und Posamentierer Johann Mayer erhielt [[1758]] das [[Bürgerrecht der Stadt Salzburg]] sowie von [[Fürsterzbischof]] [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach]] die [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|Gerechtigkeit]] das Handwerk auszuüben. Er gründete ein Galanteriewaren-Geschäft in einem Holzladen auf der [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]]. [[1804]] übersiedelte er sein Unternehmen an seinen jetzigen Standort im [[Rathaus (Stadt Salzburg)|Rathaus]]. | | Der in [[München]] ausgebildete Knopfmacher und Posamentierer Johann Mayer erhielt [[1758]] das [[Bürgerrecht der Stadt Salzburg]] sowie von [[Fürsterzbischof]] [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach]] die [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|Gerechtigkeit]] das Handwerk auszuüben. Er gründete ein Galanteriewaren-Geschäft in einem Holzladen auf der [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]]. [[1804]] übersiedelte er sein Unternehmen an seinen jetzigen Standort im [[Rathaus (Stadt Salzburg)|Rathaus]]. |
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| | + | [[Datei:2025_03_21_Stadt_Salzburg_Knopferlmayer.jpg|thumb|Im Geschäft (2025).]] |
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| | Seit seiner Gründung ist das Unternehmen in Familienbesitz. Es folgten Josef Mayer, Ferdinand Mayer (* [[1861]]; † [[1929]]), Josef Mayer II. (* [[1895]]; † [[1958]]), Josef Mayer III. (* [[1926]]; † [[1994]]) [...]. Heute wird der ''Knopferlmayer'' in achter Generation von Veronika Stockinger, geborene Mayer, geführt (Stand [[2020]]). | | Seit seiner Gründung ist das Unternehmen in Familienbesitz. Es folgten Josef Mayer, Ferdinand Mayer (* [[1861]]; † [[1929]]), Josef Mayer II. (* [[1895]]; † [[1958]]), Josef Mayer III. (* [[1926]]; † [[1994]]) [...]. Heute wird der ''Knopferlmayer'' in achter Generation von Veronika Stockinger, geborene Mayer, geführt (Stand [[2020]]). |
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| | ''Anlässlich des vom [[Altstadtverband]] organisierten Festivals Hand.Kopf.Werk, bei dem Traditionsbetriebe noch bis [[13. November]] ihre Pforten öffnen, plaudert Stockinger heute aus dem Nähkästchen und erzählt aus der 263-jährigen Geschichte der Salzburger Institution. Alle Plätze sind bereits vergeben. "Früher hießen wir im Volksmund Posamentiermayer", schildert die Salzburgerin. Ein Posamentierer sei ein Bortenwirker und Kordeldreher. Firmengründer Johann Mayer habe dieses Handwerk beherrscht. Auch Knöpfe seien aus den Borten und Zierbändern gefertigt worden. Heute kauft Stockinger Posamentenknöpfe zu, sie kommen vor allem aus [[Frankreich]] und [[Italien]]. Direkt im Geschäft kommt aber nach wie vor die Knopfpresse zum Einsatz. Mit dieser Maschine aus den [[1950er]]-Jahren werden Knopfrohlinge aus Zwirn oder Kunststoff wie anno dazumal mit Stoff bespannt. Stoffknöpfe seien nach wie vor sehr beliebt, sagt Stockinger, die diese Arbeit auf einem uralten Holztisch aus Familienbesitz erledigt. Die Pressknöpfe seien oft als raffinierter Verschluss auf Brautkleidern zu finden. | | ''Anlässlich des vom [[Altstadtverband]] organisierten Festivals Hand.Kopf.Werk, bei dem Traditionsbetriebe noch bis [[13. November]] ihre Pforten öffnen, plaudert Stockinger heute aus dem Nähkästchen und erzählt aus der 263-jährigen Geschichte der Salzburger Institution. Alle Plätze sind bereits vergeben. "Früher hießen wir im Volksmund Posamentiermayer", schildert die Salzburgerin. Ein Posamentierer sei ein Bortenwirker und Kordeldreher. Firmengründer Johann Mayer habe dieses Handwerk beherrscht. Auch Knöpfe seien aus den Borten und Zierbändern gefertigt worden. Heute kauft Stockinger Posamentenknöpfe zu, sie kommen vor allem aus [[Frankreich]] und [[Italien]]. Direkt im Geschäft kommt aber nach wie vor die Knopfpresse zum Einsatz. Mit dieser Maschine aus den [[1950er]]-Jahren werden Knopfrohlinge aus Zwirn oder Kunststoff wie anno dazumal mit Stoff bespannt. Stoffknöpfe seien nach wie vor sehr beliebt, sagt Stockinger, die diese Arbeit auf einem uralten Holztisch aus Familienbesitz erledigt. Die Pressknöpfe seien oft als raffinierter Verschluss auf Brautkleidern zu finden. |
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| | + | {{#ev:youtube|m0mH91u_5kk|280|right|Veronika Stockinger vom ''Knopferlmayer'', 59 sek. Video}} |
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| | ''Am Mittwoch (Anm. 3. November 2021) ging Kindern im Traditionsgeschäft der Knopf auf. Stockinger zeigte ihnen, aus welchen Materialien Knöpfe gefertigt werden - von Perlmutt über Glas bis zur Steinnuss. Bei einem Quiz mussten die Kinder Knöpfe dem jeweiligen Material zuordnen. "Dabei sind alle Sinne gefordert", betont Stockinger. Reibe man Kunststoffknöpfe in der Hand, fühlten sie sich nach einiger Zeit klebrig an. "Knöpfe aus Steinnuss greifen sich samtig an und solche aus Büffelhorn kühl." Nur zur Ansicht hat Stockinger Knöpfe aus Stein, Kork und Koralle auf Lager. "Diese Materialien sind rar und kommen nicht mehr zum Einsatz." Im Kommen seien Knöpfe aus Naturmaterialien wie Holz, Bambus oder Kokosnuss. Letztgenannte macht bemalt und emailliert oder mit Veloursüberzug auf sich aufmerksam. "Auch große Knöpfe aus Kokosnuss sind sehr leicht und eignen sich deshalb gut für Taschen oder Strickjacken", sagt Stockinger. Viele Kundinnen seien in den vergangenen Monaten mit "wunderschönen Coronawesten" ins Geschäft gekommen. Das Handarbeiten und Nähen habe während der [[Corona Pandemie|Pandemie]] einen Aufschwung erlebt. Privat verwendet Stockinger die Knöpfe auch, um Schmuck oder Gürtel anzufertigen. Für ihre Kette aus Perlmuttknöpfen erntet sie stets viele Komplimente. | | ''Am Mittwoch (Anm. 3. November 2021) ging Kindern im Traditionsgeschäft der Knopf auf. Stockinger zeigte ihnen, aus welchen Materialien Knöpfe gefertigt werden - von Perlmutt über Glas bis zur Steinnuss. Bei einem Quiz mussten die Kinder Knöpfe dem jeweiligen Material zuordnen. "Dabei sind alle Sinne gefordert", betont Stockinger. Reibe man Kunststoffknöpfe in der Hand, fühlten sie sich nach einiger Zeit klebrig an. "Knöpfe aus Steinnuss greifen sich samtig an und solche aus Büffelhorn kühl." Nur zur Ansicht hat Stockinger Knöpfe aus Stein, Kork und Koralle auf Lager. "Diese Materialien sind rar und kommen nicht mehr zum Einsatz." Im Kommen seien Knöpfe aus Naturmaterialien wie Holz, Bambus oder Kokosnuss. Letztgenannte macht bemalt und emailliert oder mit Veloursüberzug auf sich aufmerksam. "Auch große Knöpfe aus Kokosnuss sind sehr leicht und eignen sich deshalb gut für Taschen oder Strickjacken", sagt Stockinger. Viele Kundinnen seien in den vergangenen Monaten mit "wunderschönen Coronawesten" ins Geschäft gekommen. Das Handarbeiten und Nähen habe während der [[Corona Pandemie|Pandemie]] einen Aufschwung erlebt. Privat verwendet Stockinger die Knöpfe auch, um Schmuck oder Gürtel anzufertigen. Für ihre Kette aus Perlmuttknöpfen erntet sie stets viele Komplimente. |
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| | ''Ein Besuch im Geschäft lohnt auch wegen der nach dem Krieg gefertigten Holzmöbel. "Ich wurde oft gedrängt, auf Plastikladen umzusteigen, weil unser Interieur als altmodisch angesehen wurde." Gottlob hat Stockinger diesen Zurufen widerstanden. Nach wie vor bewahrt sie die Knöpfe in den weißen Kartons aus längst vergangenen Zeiten auf. Verschnürt sind sie mit dem sogenannten Galgen. Das Um und Auf ist der verschiebbare Knoten. "Eine Kundin war von dieser Technik so begeistert, dass ich ihr den Galgen beigebracht habe, sie braucht die Technik zum Verschnüren von Akten." | | ''Ein Besuch im Geschäft lohnt auch wegen der nach dem Krieg gefertigten Holzmöbel. "Ich wurde oft gedrängt, auf Plastikladen umzusteigen, weil unser Interieur als altmodisch angesehen wurde." Gottlob hat Stockinger diesen Zurufen widerstanden. Nach wie vor bewahrt sie die Knöpfe in den weißen Kartons aus längst vergangenen Zeiten auf. Verschnürt sind sie mit dem sogenannten Galgen. Das Um und Auf ist der verschiebbare Knoten. "Eine Kundin war von dieser Technik so begeistert, dass ich ihr den Galgen beigebracht habe, sie braucht die Technik zum Verschnüren von Akten." |
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| | + | == Bildergalerie == |
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| | + | 2023_09_30_Stadt_Salzburg_Knopferlmayer 01.jpg|Drei der ehemaligen Besitzer. |
| | + | 2023_09_30_Stadt_Salzburg_Knopferlmayer 02.jpg|Ferdinand Mayer (* 1861; † 1929). |
| | + | 2023 09 30 Knopferlmayer Stadt Salzburg 03.jpg|Josef Mayer II. (* 1895; † 1958). |
| | + | 2023_09_30_Stadt_Salzburg_Knopferlmayer 04.jpg|Josef Mayer III. (* 1926; † 1994). |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |