| | Der Zirbenbestand im Bundesland Salzburg ist wesentlich auch durch die einstige intensive fürsterzbischöfliche Holzwirtschaft und durch den einstigen Bergbau im Land Salzburg besonders gefährdet. Schon im [[13. Jahrhundert]] kam es zur ersten Verknappung des nutzbaren Holzes, das in großen Mengen für die [[Saline Hallein]] und für den [[Bergbau]] benötigt wurde. Schon [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]] erließ daher [[1237]] eine erste [[Bergordnung]] mit Schutzbestimmungen für den Wald. Im Jahr [[1471]] erließ Fürsterzbischofs [[Bernhard von Rohr]] angesichts der intensiven Waldnutzung für das [[Fürsterzbistum]] die erste bekannte Waldordnung Mitteleuropas. Brennholz und [[Holz]] für den Zimmermann durften nur mit Zustimmung des zuständigen Försters geschlagen werden. Einen besonderen Schutz erhielten Edelhölzer wie die Zirbe. Die hohe Nachfrage des Holzes für den Bergbau aber auch für die Saline führte bei der damaligen großflächigen Nutzung oft zu einer Übernutzung und damit zu einer zunehmenden Seltenheit der Zirbe im Land Salzburg. Diese Nutzung war im Bereich der Waldgrenze mit den hier vorhandenen sehr langsamwüchsigen Arten und der hohen Gefahr des lokalen Aussterbens ungeachtet der Schutzbestimmungen besonders gravierend. | | Der Zirbenbestand im Bundesland Salzburg ist wesentlich auch durch die einstige intensive fürsterzbischöfliche Holzwirtschaft und durch den einstigen Bergbau im Land Salzburg besonders gefährdet. Schon im [[13. Jahrhundert]] kam es zur ersten Verknappung des nutzbaren Holzes, das in großen Mengen für die [[Saline Hallein]] und für den [[Bergbau]] benötigt wurde. Schon [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]] erließ daher [[1237]] eine erste [[Bergordnung]] mit Schutzbestimmungen für den Wald. Im Jahr [[1471]] erließ Fürsterzbischofs [[Bernhard von Rohr]] angesichts der intensiven Waldnutzung für das [[Fürsterzbistum]] die erste bekannte Waldordnung Mitteleuropas. Brennholz und [[Holz]] für den Zimmermann durften nur mit Zustimmung des zuständigen Försters geschlagen werden. Einen besonderen Schutz erhielten Edelhölzer wie die Zirbe. Die hohe Nachfrage des Holzes für den Bergbau aber auch für die Saline führte bei der damaligen großflächigen Nutzung oft zu einer Übernutzung und damit zu einer zunehmenden Seltenheit der Zirbe im Land Salzburg. Diese Nutzung war im Bereich der Waldgrenze mit den hier vorhandenen sehr langsamwüchsigen Arten und der hohen Gefahr des lokalen Aussterbens ungeachtet der Schutzbestimmungen besonders gravierend. |
| − | Nach Gustav Hegi <ref>Faro Podhorsky, die Zirbe in den Salzburger Hohen Tauern</ref>, wurden selbst im 18. Jahrhundert für die Halleiner Saline noch jährlich 240.000 Klafter Holz für das Salzsieden verbraucht. Die Zirbe ist ganz besonders im Land Salzburg im Lauf der Jahrhunderte daher im Bestand zurückgegangen, aber auch andere Bundesländer blieben nicht verschont. <ref>Die Vorarlberger Landeszeitung vom 4.2.1925 klagt „Einst gab es viele Zirben in Vorarlberg…Und wie steht es heute: Ein Naturdenkmal ist die Zirbe geworden, das des Schutzes bedarf, wie kaum ein anderes Gewächs der Berge“</ref>. Im Land Salzburg hatte schon im Jahr [[1928]] Prof. [[Eduard Paul Tratz]], der maßgeblich das älteste [[Salzburger Naturschutzgesetz 1999|Salzburger Naturschutzgesetz]] initiiert hat, die Zirbe an seinem natürlichen Standort als (vollkommen) geschützten Baum gemäß Naturschutzgesetz vorgeschlagen.<ref>[[Salzburger Chronik]], 28. 12. 1928</ref> Letzte Zirbenwälder sind im Land Salzburg meist in sehr unzugänglichen Lagen zu finden. Um 1950 waren überhaupt nur in der Hälfte der Tauerntäler die Zirbe überhaupt noch zu finden. Diese unzugänglichen bisher kaum genutzten Bestände sind daher von besonderem Wert. Sie können vielfach erst heute mit Hilfe von Hubschraubern einer Nutzung zugeführt werden<ref name="Medicus"></ref>. | + | Nach Gustav Hegi <ref>Faro Podhorsky, die Zirbe in den Salzburger Hohen Tauern</ref>, wurden selbst im 18. Jahrhundert für die Halleiner Saline noch jährlich 240.000 Klafter Nadelholz (also Fichte, Tanne, Zirbe, Lärche, 1 Klafter = 2 Raummeter) für das Salzsieden verbraucht. Die Zirbe ist ganz besonders im Land Salzburg im Lauf der Jahrhunderte daher im Bestand zurückgegangen, aber auch andere Bundesländer blieben nicht verschont. <ref>Die Vorarlberger Landeszeitung vom 4.2.1925 klagt „Einst gab es viele Zirben in Vorarlberg…Und wie steht es heute: Ein Naturdenkmal ist die Zirbe geworden, das des Schutzes bedarf, wie kaum ein anderes Gewächs der Berge“</ref>. Im Land Salzburg hatte schon im Jahr [[1928]] Prof. [[Eduard Paul Tratz]], der maßgeblich das älteste [[Salzburger Naturschutzgesetz 1999|Salzburger Naturschutzgesetz]] initiiert hat, die Zirbe an seinem natürlichen Standort als (vollkommen) geschützten Baum gemäß Naturschutzgesetz vorgeschlagen.<ref>[[Salzburger Chronik]], 28. 12. 1928</ref> Letzte Zirbenwälder sind im Land Salzburg meist in sehr unzugänglichen Lagen zu finden. Um 1950 waren überhaupt nur in der Hälfte der Tauerntäler die Zirbe überhaupt noch zu finden. Diese unzugänglichen bisher kaum genutzten Bestände sind daher von besonderem Wert. Sie können vielfach erst heute mit Hilfe von Hubschraubern einer Nutzung zugeführt werden<ref name="Medicus"></ref>. |