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| | Wie für die gesamte Region typisch, kennzeichnete auch Krimml in erster Linie die auf die Erzeugung von Milch und Milchprodukten beschränkte Viehwirtschaft. Aufgrund der arbeitsintensiven Produktion in der Hochgebirgsregion, war diese im Vergleich mit jener anderer Kronländer nicht konkurrenzfähig. Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen des frühen [[Fremdenverkehr]]s, des [[Alpinismus]] und der damit einhergehenden verkehrstechnischen Anbindung im späten [[19. Jahrhundert]]. | | Wie für die gesamte Region typisch, kennzeichnete auch Krimml in erster Linie die auf die Erzeugung von Milch und Milchprodukten beschränkte Viehwirtschaft. Aufgrund der arbeitsintensiven Produktion in der Hochgebirgsregion, war diese im Vergleich mit jener anderer Kronländer nicht konkurrenzfähig. Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen des frühen [[Fremdenverkehr]]s, des [[Alpinismus]] und der damit einhergehenden verkehrstechnischen Anbindung im späten [[19. Jahrhundert]]. |
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| − | Bereits 1835 ließ der Pfleger von Mittersill, Ignaz von Kürsinger, bis zum oberen Ende des unteren Wasserfalls einen Weg sowie ein Touristen- und Malerhäuschen erbauen.[22] 1879 wird schließlich durch den Deutschen Alpenverein sowie den Österreichischen Alpenverein ein mit Aussichtskanzeln und Brücken versehener Weg errichtet. 1898 schließlich fährt die Pinzgauer Lokalbahn von Zell am See bis nach Vorderkrimml (Ortsteil von Wald im Pinzgau), wodurch immer mehr Menschen die Wasserfälle besichtigen. Dies macht einen erneuten Ausbau des Wasserfallwegs notwendig, welcher schließlich durch die Alpenvereinssektion Warnsdorf durchgeführt wird. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs nahm der Fremdenverkehr sukzessive zu, was sich in der Errichtung zahlreicher Schutzhütten sowie Gasthöfen widerspiegelt.[14] Es entstanden 1898 beim Bahnhof Krimml die Bahnrestauration, 1899 die Restauration Falkenstein, 1900 das Hotel Krimmler Hof, 1901 das Gasthaus Filzstein in Hochkrimml, 1902 das „Hotel zu den Krimmlerfällen“.[23] | + | Bereits [[1835]] ließ der [[Pfleger]] von Mittersill, [[Ignaz von Kürsinger]], bis zum oberen Ende des unteren [[Krimmler Wasserfälle|Wasserfalls]] einen [[Krimmler Wasserfallweg|Weg]] sowie ein Touristen- und Malerhäuschen erbauen. [[1879]] wird schließlich durch den [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenverein]] sowie den [[Oesterreichischer Alpenverein|Oesterreichischen Alpenverein]] ein mit Aussichtskanzeln und Brücken versehener Weg errichtet. [[1898]] schließlich fährt die [[Pinzgauer Lokalbahn]] von [[Zell am See]] bis nach [[Vorderkrimml]] (Ortsteil von Wald im Pinzgau), wodurch immer mehr Menschen die Wasserfälle besichtigen. Dies macht einen erneuten Ausbau des Wasserfallwegs notwendig, welcher schließlich durch die [[Österreichischer Alpenverein Sektion Warnsdorf/Krimml|Alpenvereinssektion Warnsdorf]] durchgeführt wird. Bis zum Ausbruch des [[Ersten Weltkrieg]]s nahm der Fremdenverkehr sukzessive zu, was sich in der Errichtung zahlreicher Schutzhütten sowie Gasthöfen widerspiegelt. Es entstanden 1898 beim [[Bahnhof Krimml]] die Bahnrestauration, [[1899]] die Restauration Falkenstein, [[1900]] das Hotel Krimmler Hof ([[Krimmlerhof]]), [[1901]] das Gasthaus Filzstein in [[Hochkrimml]], [[1902]] das „Hotel zu den Krimmlerfällen“ ([[Hofer's Gasthof Krimmlerfälle]]). |
| − | Zeitgeschichte
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| − | Von den 85 aus Krimml in den Ersten Weltkrieg eingerückten Männern fielen 20. In der Zwischenkriegszeit setzte sich der Wandel von einer rein agrarisch geprägten hin zu einer Fremdenverkehrsgemeinde weiter fort, und vor allem der beginnende Wintertourismus gewann zusehends an Bedeutung. Eine 1903 auf der Gerlosplatte errichtete Gaststätte wird 1932 zum Plattenhotel ausgebaut.[24] Die Weltwirtschaftskrise sowie die Tausend-Mark-Sperre hatten allerdings schließlich einen fast völligen Einbruch des Fremdenverkehrs zur Folge.[14] | + | === Zeitgeschichte === |
| | + | Von den 85 aus Krimml in den Ersten Weltkrieg eingerückten Männern fielen 20. In der [[Zwischenkriegszeit]] setzte sich der Wandel von einer rein agrarisch geprägten hin zu einer Fremdenverkehrsgemeinde weiter fort, und vor allem der beginnende [[Wintertourismus]] gewann zusehends an Bedeutung. Eine [[1903]] auf der Gerlosplatte errichtete Gaststätte wird [[1932]] zum Plattenhotel ausgebaut. Die Weltwirtschaftskrise sowie die [[Tausend-Mark-Sperre]] hatten allerdings schließlich einen fast völligen Einbruch des Fremdenverkehrs zur Folge. |
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| − | Krimml zählt Anfang der 1930er Jahre zu den Hochburgen der Nationalsozialisten im Innergebirg, wo diese bei der Landtagswahl 1932 mit 37,92 % das beste Ergebnis im Bezirk erreichten.[25] Nach dem Anschluss Österreichs wurden Krimml und Wald mit 1. Jänner 1939 zur Gemeinde Krimml-Wald vereint und erst mit Ende des Zweiten Weltkriegs wieder geteilt. In den Jahren 1939–1942 fungierte der vormalige Bürgermeister von Wald, der Landwirt Johann Oberhauser als Bürgermeister von Krimml-Wald, danach bis 1945 der vormalige Bürgermeister von Krimml, der Kaufmann Johann Schleinzer.[26] | + | Krimml zählt Anfang der [[1930er]]-Jahre zu den Hochburgen der [[Nationalsozialisten]] im Innergebirg, wo diese bei der [[Landtagswahl 1932]] mit 37,92 % das beste Ergebnis im Bezirk erreichten. Nach dem [[Anschluss]] Österreichs wurden Krimml und Wald mit [[1. Jänner]] [[1939]] zur Gemeinde [[Krimml-Wald (Gemeinde)|Krimml-Wald]] vereint und erst mit Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s wieder geteilt. In den Jahren 1939 bis [[1942]] fungierte der vormalige [[Bürgermeister der Gemeinde Wald im Pinzgau|Bürgermeister von Wald]], der Landwirt [[Johann Oberhauser]] als [[Bürgermeister der Gemeinde Krimml-Wald|Bürgermeister von Krimml-Wald]], danach bis 1945 der vormalige [[Bürgermeister der Gemeinde Krimml|Bürgermeister von Krimml]], der Kaufmann [[Johann Schleinzer]]. |
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| − | Die Historikerin Sonja Nothdurfter-Grausgruber beschreibt das Verhältnis der Krimmler zum NS-Regime als zwiespältig, da das bürgerliche Lager den neuen Machthabern bedingungslos anhing, während die Begeisterung der christlich-sozialen Bauern geringer war, da Kirchenkampf, Einschränkung ihrer Eigentumsrechte durch das Erbhofgesetz sowie die Hofkontrollen der Nationalsozialisten abgelehnt wurden.[14] | + | Die Historikerin [[Sonja Nothdurfter-Grausgruber]] beschreibt das Verhältnis der Krimmler zum NS-Regime als zwiespältig, da das bürgerliche Lager den neuen Machthabern bedingungslos anhing, während die Begeisterung der christlich-sozialen Bauern geringer war, da Kirchenkampf, Einschränkung ihrer Eigentumsrechte durch das Erbhofgesetz sowie die Hofkontrollen der Nationalsozialisten abgelehnt wurden. |
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| − | Der Fremdenverkehr kam in den Kriegsjahren 1939–1945 zum Erliegen. Die Hotels und Gasthöfe wurden entsprechend anders genutzt. Ein Erholungsheim der deutschen Eisenbahner bestand in Krimml ebenso, wie ein Müttererholungsheim der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Das Krimmler Achental wurde von hochrangigen Nationalsozialisten als Jagdgebiet benutzt.[14] Auch zahlreiche ausländische Arbeiter („Ostarbeiter“, Kriegsgefangene) waren in Krimml, hier in erster Linie in der Landwirtschaft, eingesetzt. Gegen Ende des Krieges kamen laut Lahnsteiner viele SS-Männer von Italien über den Krimmler Tauern, um von hier weiter in ihrer Heimat zu gelangen. Zudem waren mehr als 1000 Bombenflüchtlinge in den Krimmler Haushalten einquartiert. Von den 125 Krimmler Männern, die in den Zweiten Weltkrieg eingerückt waren, sind 34 gefallen. Am 10. Mai 1945 nahm ein Oberst der US-amerikanischen Armee mit seinen Offizieren Quartier im Gasthof Waltl.[27] | + | Der Fremdenverkehr kam in den Kriegsjahren 1939–1945 zum Erliegen. Die Hotels und Gasthöfe wurden entsprechend anders genutzt. Ein Erholungsheim der deutschen Eisenbahner bestand in Krimml ebenso, wie ein Müttererholungsheim der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Das Krimmler Achental wurde von hochrangigen Nationalsozialisten als Jagdgebiet benutzt. Auch zahlreiche ausländische Arbeiter („Ostarbeiter“, Kriegsgefangene) waren in Krimml, hier in erster Linie in der Landwirtschaft, eingesetzt. Gegen Ende des Krieges kamen laut Lahnsteiner viele SS-Männer von Italien über den Krimmler Tauern, um von hier weiter in ihrer Heimat zu gelangen. Zudem waren mehr als 1 000 Bombenflüchtlinge in den Krimmler Haushalten einquartiert. Von den 125 Krimmler Männern, die in den Zweiten Weltkrieg eingerückt waren, sind 34 gefallen. Am [[10. Mai]] 1945 nahm ein Oberst der US-amerikanischen Armee mit seinen Offizieren Quartier im Gasthof Waltl. |
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| − | Der Umstand, dass Krimml als einzige Gemeinde des Landes Salzburg – von 1945 bis 1955 in der amerikanischen Besatzungszone gelegen – an Italien grenzt (das westliche Nordtirol war französisch, das südliche Osttirol britisch besetzt), führte im Sommer 1947 zur [[Krimmler Judenflucht]]. Nachdem die zuvor genutzten Alpenübergänge in den britischen und französischen Besatzungszonen Österreichs für die tausenden von jüdischen Flüchtlingen aus Osteuropa gesperrt worden waren, überquerten 5000 jüdische Flüchtlinge auf dem Weg über Italien nach Palästina den Krimmler Tauernpass. Die Hüttenwirtin Liesl Geisler-Scharfetter verpflegte im Krimmler Tauernhaus diese Menschen, bevor sie schließlich die mühevolle Überquerung in das Südtiroler Ahrntal antraten.[28] Jedoch waren auch die Täter auf der Flucht, und auch von diesen wählten viele den Weg über den Krimmler Tauern nach Italien und von dort oft weiter nach Südamerika. Die Gemeinde Krimml stellte in dieser Zeit viele Personalausweiskarten zum Grenzübertritt aus.[29] | + | Der Umstand, dass Krimml als einzige Gemeinde des Landes Salzburg – von 1945 bis [[1955]] in der amerikanischen Besatzungszone gelegen – an Italien grenzt (das westliche [[Nordtirol]] war französisch, das südliche [[Osttirol]] britisch besetzt), führte im Sommer [[1947]] zur [[Krimmler Judenflucht]]. Nachdem die zuvor genutzten [[Alpenübergänge]] in den britischen und französischen Besatzungszonen Österreichs für die tausenden von jüdischen Flüchtlingen aus Osteuropa gesperrt worden waren, überquerten 5 000 jüdische Flüchtlinge auf dem Weg über Italien nach Palästina den Krimmler Tauernpass. Die Hüttenwirtin [[Liesl Geisler-Scharfetter]] verpflegte im Krimmler Tauernhaus diese Menschen, bevor sie schließlich die mühevolle Überquerung in das [[Südtirol]]er Ahrntal antraten. Jedoch waren auch die Täter auf der Flucht, und auch von diesen wählten viele den Weg über den Krimmler Tauern nach Italien und von dort oft weiter nach Südamerika. Die Gemeinde Krimml stellte in dieser Zeit viele Personalausweiskarten zum Grenzübertritt aus. |
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| − | Mit dem Wirtschaftswunder setzte schon früh nach dem Zweiten Weltkrieg auch der Fremdenverkehr wieder ein, welcher im Laufe der Jahrzehnte seinen Schwerpunkt immer stärker auf den Wintertourismus legte. Große Infrastrukturprojekte stellten der Bau der Gerlos Alpenstraße sowie des Speicher Durlaßboden in den frühen 1960er Jahren dar.[30] 1963 wurden die ersten Schlepplifte auf der Gerlosplatte errichtet und das Schigebiet sukzessive weiter ausgebaut. Den vorläufigen Höhepunkt stellte der Zusammenschluss mit angrenzenden Schigebieten in Königsleiten und dem Zillertal zur Zillertalarena 2003 dar.[14] In der Hochkrimml entstand, ähnlich der Siedlung Königsleiten im Gemeindegebiet von Wald im Pinzgau ein Almdorf, wodurch die Wintertouristen in unmittelbarer Nähe zum Schigebiet untergebracht werden konnten. Bis dato nicht realisiert, aber immer wieder diskutiert wird ein Seilbahnprojekt, welches den eigentlichen Ort Krimml direkt mit der Zillertal Arena verbinden soll. | + | Mit dem Wirtschaftswunder setzte schon früh nach dem Zweiten Weltkrieg auch der Fremdenverkehr wieder ein, welcher im Laufe der Jahrzehnte seinen Schwerpunkt immer stärker auf den Wintertourismus legte. Große Infrastrukturprojekte stellten der Bau der [[Gerlos Alpenstraße]] sowie des [[Speicher Durlaßboden]] in den frühen [[1960er]]-Jahren dar. [[1963]] wurden die ersten Schlepplifte auf der Gerlosplatte errichtet und das Skigebiet sukzessive weiter ausgebaut. Den vorläufigen Höhepunkt stellte der Zusammenschluss mit angrenzenden Skigebieten in [[Königsleiten]] und dem Zillertal zur Zillertalarena [[2003]] dar. In der Hochkrimml entstand, ähnlich der Siedlung Königsleiten im Gemeindegebiet von Wald im Pinzgau ein Almdorf, wodurch die Wintertouristen in unmittelbarer Nähe zum Skigebiet untergebracht werden konnten. Bis dato nicht realisiert, aber immer wieder diskutiert wird ein Seilbahnprojekt, welches den eigentlichen Ort Krimml direkt mit der Zillertal Arena verbinden soll. |
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| − | 1967 wurden die Krimmler Wasserfälle mit dem Europäischen Diplom für geschützte Gebiete ausgezeichnet und mit der Errichtung des Nationalpark Hohe Tauern wurde Krimml 1981 Nationalparkgemeinde. | + | [[1967]] wurden die [[Krimmler Wasserfälle]] mit dem Europäischen Diplom für geschützte Gebiete ausgezeichnet und mit der Errichtung des [[Nationalpark Hohe Tauern]] wurde Krimml [[1981]] Nationalparkgemeinde. |
| − | Etymologie
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| − | Der Ortsname ist eine Herleitung von dem Wort Krümmung, ahd. krumbi, da die Krimmler Ache kurz vor ihrer Mündung in die Salzach an der heutigen Gemeindegrenze zwischen Krimml und Wald im Pinzgau eine landschaftlich markante Biegung aufweist.[31] Ein erster Beleg in der Form Chrumbellun findet sich 1184, danach mehrfach und in verschiedenen Schreibungen. Der Wechsel des Stammvokals von [u] zu [i] erfolgte zuerst als ein Effekt des I-Umlauts von [u] zu [y] und danach als Entrundung von [y] zu [i].[32] | + | === Etymologie === |
| − | Sprache
| + | Der Ortsname ist eine Herleitung von dem Wort Krümmung, ahd. krumbi, da die Krimmler Ache kurz vor ihrer Mündung in die Salzach an der heutigen Gemeindegrenze zwischen Krimml und Wald im Pinzgau eine landschaftlich markante Biegung aufweist.[31] Ein erster Beleg in der Form Chrumbellun findet sich [[1184]], danach mehrfach und in verschiedenen Schreibungen. Der Wechsel des Stammvokals von [u] zu [i] erfolgte zuerst als ein Effekt des I-Umlauts von [u] zu [y] und danach als Entrundung von [y] zu [i]. |
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| − | Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde in Krimml ein vom restlichen Pinzgau deutlich unterscheidbarer Dialekt gesprochen, der eine starke Ähnlichkeit mit jenen des angrenzenden Tirol aufwies. Im Laufe des 20. Jahrhunderts, vermutlich durch die Folgen der neuen Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg und den aufkommenden Tourismus, verschwand aber diese von manchen als „Altkrimmlerisch“ bezeichnete Mundart und hat heute keine Sprecher mehr. Das Wort „just“ in der Bedeutung von „nur“ oder „lediglich“, welches im Pinzgauerischen typisch mit einem langgezogenen Vokal ausgesprochen wird, wurde in Krimml, wie für viele Tiroler Dialekte typisch, als „juscht“ ausgesprochen. Ebenso hieß es „hosch“ statt „hôst“ („du hast“), „bisch“ statt „bist“ (mit langgezogenem Vokal; „du bist“) oder „z'morgats“ statt „a da Friah“ („morgens“, „in der Früh“). | + | === Sprache === |
| | + | Bis in die erste Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s wurde in Krimml ein vom restlichen Pinzgau deutlich unterscheidbarer Dialekt gesprochen, der eine starke Ähnlichkeit mit jenen des angrenzenden Tirol aufwies. Im Laufe des 20. Jahrhunderts, vermutlich durch die Folgen der neuen Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg und den aufkommenden Tourismus, verschwand aber diese von manchen als „Altkrimmlerisch“ bezeichnete Mundart und hat heute keine Sprecher mehr. Das Wort „just“ in der Bedeutung von „nur“ oder „lediglich“, welches im Pinzgauerischen typisch mit einem langgezogenen Vokal ausgesprochen wird, wurde in Krimml, wie für viele Tiroler Dialekte typisch, als „juscht“ ausgesprochen. Ebenso hieß es „hosch“ statt „hôst“ („du hast“), „bisch“ statt „bist“ (mit langgezogenem Vokal; „du bist“) oder „z'morgats“ statt „a da Friah“ („morgens“, „in der Früh“). |
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| − | Heute wird aber auch in Krimml die für den Oberpinzgau typische Variante des Pinzgauerischen Dialekts gesprochen, welche einzelne Besonderheiten aufweist. So spricht man etwa in Krimml von „Grantn“ statt „Grangn“ (Preiselbeeren), oder man sagt „g'schnochts“ anstatt „d'schnochts“ für „am Abend“ bzw. abends. | + | Heute wird aber auch in Krimml die für den Oberpinzgau typische Variante des Pinzgauerischen Dialekts gesprochen, welche einzelne Besonderheiten aufweist. So spricht man etwa in Krimml von „Grantn“ statt „Grangn“ (Preiselbeeren), oder man sagt „g'schnochts“ anstatt „d'schnochts“ für „am Abend“ bzw. abends. <noinclude> |
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| | == Kultur und Sehenswürdigkeiten == | | == Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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