| | Die Tat ist zweifellos auf finanzielle Schwierigkeiten zurückzuführen. Vorher hatte Petschacher mehrere Briefe geschrieben, die alle das Datum vom 30. Mai tragen. Die Schriftzüge verraten die Erregung des Unglücklichen vor dem furchtbaren Entschlüsse. Je ein Brief war für die Kinder Herbert und Hans bestimmt, ein Brief enthielt das Zeugnis für den Buchhalter und einer war an den finanziellen Berater gerichtet. In diesen Briefen ist jedoch der Beweggrund der Tat nicht angegeben. | | Die Tat ist zweifellos auf finanzielle Schwierigkeiten zurückzuführen. Vorher hatte Petschacher mehrere Briefe geschrieben, die alle das Datum vom 30. Mai tragen. Die Schriftzüge verraten die Erregung des Unglücklichen vor dem furchtbaren Entschlüsse. Je ein Brief war für die Kinder Herbert und Hans bestimmt, ein Brief enthielt das Zeugnis für den Buchhalter und einer war an den finanziellen Berater gerichtet. In diesen Briefen ist jedoch der Beweggrund der Tat nicht angegeben. |
| − | Das Ehepaar Petschacher stammte aus [[Wien]]. Richard Petschacher war mit Frau Maria Elisabeth Petschacher, geb. Macht, in zweiter Ehe verheiratet, nachdem seine erste Ehe getrennt worden war. Richard Petschacher, Oberinspektor i. R. der Südbahn und Hauptmann a. D., zuletzt in Innsbruck, war 1879 in Wien geboren, seine Frau Maria Elisabeth [[1885]], ebenfalls in Wien. Bereits in Innsbruck hatte Petschacher eine Gastwirtschaft geführt. Ehe er vor etwa drei Jahren die Bar des [[Hotel Stein|Hotels Stein]] in Salzburg übernommen hatte, war er in Wien als Pächter einer Gastwirtschaft tätig gewesen. Nach dem Wegzug von der Stein-Bar wurde er Pächter des Hotels Mirabell. In den nächsten Tagen hätte er eine Pfändung zu erwarten gehabt. | + | Das Ehepaar Petschacher stammte aus [[Wien]]. Richard Petschacher war mit Frau Maria Elisabeth Petschacher, geborene Macht, in zweiter Ehe verheiratet, nachdem seine erste Ehe getrennt worden war. Richard Petschacher, Oberinspektor i. R. der Südbahn und Hauptmann a. D., zuletzt in Innsbruck, war 1879 in Wien geboren, seine Frau Maria Elisabeth [[1885]], ebenfalls in Wien. Bereits in Innsbruck hatte Petschacher eine Gastwirtschaft geführt. Ehe er vor etwa drei Jahren die Bar des [[Hotel Stein|Hotels Stein]] in Salzburg übernommen hatte, war er in Wien als Pächter einer Gastwirtschaft tätig gewesen. Nach dem Wegzug von der Stein-Bar wurde er Pächter des Hotels Mirabell. In den nächsten Tagen hätte er eine Pfändung zu erwarten gehabt. |