Wolfgang Feiersinger: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. August 2007, 09:37 Uhr
Wolfgang "Sali" Feiersinger (* 30. Jänner 1965 in Saalfelden) ist ein ehemaliger Profi-Fußballspieler.
Karriere
Feiersinger, im Zivilberuf ehemals als Gendarm tätig, begann seine Karriere beim 1. Saalfeldner SK. 1986 wechselte der Pinzgauer zum Profiklub SV Austria Salzburg und wuchs dort allmählich zu einem Spitzenspieler heran. Das Talent von Feiersinger wurde erst spät erkannt, der heimatverbundene Mittelfeldspieler und spätere Weltklasse-Libero lehnte 1989 auch selbst ein vielversprechendes Angebot von Rapid Wien-Trainer Hans Krankl ab und blieb in Salzburg.
Einen Karriereschub erfuhr Feiersinger erst unter Trainer Otto Baric mit dem er bei Austria Salzburg seine ersten Erfolge auf Vereinsebene feierte. 1992 und 1993 wurde er mit der Salzburger Austria jeweils österreichischer Vizemeister, wobei die ersten Titelgewinne nur hauchdünn (Tordifferenz) verloren gingen. 1994 feierte er mit der Austria den ersten österreichischen Meistertitel und wurde auch Supercupsieger. Ein Erfolg den der Saalfeldner mit seiner Mannschaft auch 1995 wiederholte. Unvergessen bleiben seine Spiele im UEFA-Cup der Saison 1993/94 als Salzburg als erster österreichischer Verein über die deutschen Klubs Karlsruher SC und Eintracht Frankfurt in das Finale kam und nur Inter Mailand zweimal knapp 0:1 unterlag. Feiersinger war auch Mitglied der Meistermannschaft von 1997 unter Heribert Weber, ehe er nach der Herbstsaison 1996 in die deutsche Bundesliga zu Borussia Dortmund wechselte.
Für die Dortmunder absolvierte der Saalfeldner 57 Bundesligaspiele und avancierte aufgrund einer Verletzung von Matthias Sammer auch zum Standardlibero in den Champions-League-Spielen. Einzig im Finalspiel musste er, nach Sammers Genesung, diesem Platz machen und das Spiel aufgrund taktischer Überlegungen von Trainer Ottmar Hitzfeld von der Tribüne aus verfolgen. In der Bundesliga erreichte er mit den Borussen mit dem dritten und dem vierten Rang Top-Platzierungen, kam ins Semifinale des Ligapokals und feierte auch den Weltpokalsieg.
Zu Beginn der Saison 2000/01 wechselte Feiersinger zum LASK Linz, bevor er im Herbst 2001 wieder zur Salzburger Austria zurückkehrte. 2002 beendete Feiersinger seine aktive Karriere als Profifussballer, spielte aber noch weiterhin in der Regionalliga West und in der Salzburger Liga für den PSV Schwarz-Weiß Salzburg.
Die Nationalteamkarriere des Saalfeldners begann unter Trainer Josef Hickersberger mit seinem Debüt am 21. August 1990 im Länderspiel gegen die Schweiz in Wien. Feiersinger absolvierte 46 Spiele für die Österreichische Nationalmannschaft, sowohl als Libero, Verteidiger als auch als offensiv orientierter Mittelfeldspieler und war Teilnehmer der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich unter Trainer Herbert Prohaska.
Seit Beginn der Saison 2005/06 fungiert er als Trainer und Betreuer der U-17-Mannschaft des zu Red Bull Salzburg gehörigen BNZ Salzburg.
Titel und Erfolge
Titel
- 1 x Champions-Leaque-Sieger: 1997 (Borussia Dortmund)
- 1 x Weltpokalsieger: 1997 (Borussia Dortmund)
- 3 x Österreichischer Meister: 1994, 1995, 1997 (SV Austria Salzburg)
- 2 x Österreichischer Supercupsieger: 1994, 1995 (SV Austria Salzburg)
Erfolge
- 1 x UEFA-Cup-Finale: 1994 (Austria Salzburg)
- 2 x Österreichischer Vizemeister: 1992, 1993 (Austria Salzburg)
- 1 x Semifinale Deutscher Ligapokal: 1997 (Borussia Dortmund)
- 46 Länderspiele in der Nationalmannschaft
- Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich
Stationen als Spieler
- bis 1986 1. Saalfeldner SK
- 1986-1996 SV Austria Salzburg
- 1997-2000 Borussia Dortmund (Deutschland)
- 2000-2001 LASK Linz
- 2001-2002 SV Austria Salzburg
- 2002-2004 PSV Schwarz-Weiß Salzburg
Stationen als Trainer
- 2005/06 BNZ Salzburg U-17
Zitate
Dortmund-Trainer Nevio Scala:
- „Nur Gott ist perfekt, aber Wolfgang Feiersinger ist es als Spieler“
Dortmund-Trainer Ottmar Hitzfeld über die Nichtberücksichtigung Feiersingers im Champions-League-Finale 1997:
- „Das war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Da habe ich wochenlang überlegt. Feiersinger hatte super gespielt, aber Matthias Sammer war wieder fit. Und auf der Bank brauchte ich als Joker René Tretschok. Also mußte ich ihn im Finale nicht nur draußen lassen, sondern auf die Tribüne setzen. Für mich war das Stress. Aber ich habe mich für den Erfolg entschieden. Die Menschlichkeit blieb auf der Strecke“