| Zeile 22: |
Zeile 22: |
| | Land Salzburg und Kärnten als Repräsentanten des ehemaligen Glocknerstraßen-Ausschusses, öS 20.000,-<br /> | | Land Salzburg und Kärnten als Repräsentanten des ehemaligen Glocknerstraßen-Ausschusses, öS 20.000,-<br /> |
| | Baufirmen Redlich & Berger, Vianova, Spritzer A.G. und A. Porr, öS 450.000,--<br /> | | Baufirmen Redlich & Berger, Vianova, Spritzer A.G. und A. Porr, öS 450.000,--<br /> |
| − | Baufirmen Prokop, Lutz & Wallner und Arnoldi, öS 100.000.--</blockquote>Das Gesamtkapital betrug somit zehn Millionen Schilling. Die Baukosten waren mit zwölf Millionen Schilling projektiert. In den in diesem Übereinkommen vereinbarten Zahlungsdetails lag aber schon die Wurzel der dann im Bausommer 1931 auftretenden finanziellen Schwierigkeiten, die fast zum Konkurs der GROHAG geführt hätte. Unter anderem lag das daran, dass die AEG das von ihr zur Gänze gezeichnete Kapital des "Proponentenkomitees der Tauernkraftwerke AG" gezeichnet hatte. Denn der Bund hatte sich verpflichtet, diesen Anteil zur Gänze zu übernehmen, wenn geplante (gigantische) Tauernkraftwerk der AEG nicht bis spätestens Ende Februar 1931 zum "begünstigten Bau" gemäß der [[Kaiserliche Verordnung Nr. 284 vom 16. Oktober 1914|Kaiserlichen Verordnung Nr. 284 vom 16. Oktober 1914]] erklärt wird - was es letztlich eben nicht nicht wurde und so der Bund das Problem dieser Finanzierung bekam (womit er offenbar nicht gerechnet hatte). | + | Baufirmen Prokop, Lutz & Wallner und Arnoldi, öS 100.000.--</blockquote>Das Gesamtkapital betrug somit zehn Millionen Schilling. Die Baukosten waren mit zwölf Millionen Schilling projektiert. In den in diesem Übereinkommen vereinbarten Zahlungsdetails lag aber schon die Wurzel der dann im Bausommer 1931 auftretenden finanziellen Schwierigkeiten, die fast zum Konkurs der GROHAG geführt hätte. Unter anderem lag das daran, dass die AEG das Kapital des "Proponentenkomitees der Tauernkraftwerke AG" von ihr zur Gänze gezeichnet hatte. Der Bund hatte sich verpflichtet, diesen Anteil zur Gänze zu übernehmen, wenn geplante (gigantische) Tauernkraftwerk der AEG nicht bis spätestens Ende Februar 1931 zum "begünstigten Bau" gemäß der [[Kaiserliche Verordnung Nr. 284 vom 16. Oktober 1914|Kaiserlichen Verordnung Nr. 284 vom 16. Oktober 1914]] erklärt wird - was es letztlich eben nicht nicht wurde und so der Bund das Problem dieser Finanzierungslücke bekam. |
| | | | |
| | Erst am [[19. Februar]] [[1931]], als der Bau der Straße bereits angelaufen war, wurde dann die ''Großglockner Hochalpenstraßen AG'' in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Finanzen, im Sitzungssaal des Präsidiums, Himmelpfortgasse 8, 1010 Wien, gegründet. Die Gründung und Aufnahme der Tätigkeit der „Großglockner - Hochalpenstraßen A.G.“ erfolgte durch die konstituierende Generalversammlung und anschließender ersten Verwaltungsratssitzung am selben Tag. Ministerialrat Dr. Petschann beantragte in der ersten Verwaltungsratssitzung, den ehemaligen Bundesminister für Finanzen, Dr. Ferdinand Grimm, zum 1. Präsidenten und den Salzburger [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates der GROHAG zu wählen. Der Beschluss des zwölfköpfigen Gremiums, darunter sechs Vertreter des Bundesministeriums für Finanzen (BMF), fiel einstimmig. Der Verwaltungsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:<blockkquote>* Fünf Vertreter des Bundesministeriums für Finanzen: | | Erst am [[19. Februar]] [[1931]], als der Bau der Straße bereits angelaufen war, wurde dann die ''Großglockner Hochalpenstraßen AG'' in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Finanzen, im Sitzungssaal des Präsidiums, Himmelpfortgasse 8, 1010 Wien, gegründet. Die Gründung und Aufnahme der Tätigkeit der „Großglockner - Hochalpenstraßen A.G.“ erfolgte durch die konstituierende Generalversammlung und anschließender ersten Verwaltungsratssitzung am selben Tag. Ministerialrat Dr. Petschann beantragte in der ersten Verwaltungsratssitzung, den ehemaligen Bundesminister für Finanzen, Dr. Ferdinand Grimm, zum 1. Präsidenten und den Salzburger [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates der GROHAG zu wählen. Der Beschluss des zwölfköpfigen Gremiums, darunter sechs Vertreter des Bundesministeriums für Finanzen (BMF), fiel einstimmig. Der Verwaltungsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:<blockkquote>* Fünf Vertreter des Bundesministeriums für Finanzen: |
| Zeile 38: |
Zeile 38: |
| | * August Neutzler als Vertreter des Landes Kärnten | | * August Neutzler als Vertreter des Landes Kärnten |
| | * Dr. Ing. Egon Seefehlner als Vertreter der AEG | | * Dr. Ing. Egon Seefehlner als Vertreter der AEG |
| − | * RA Dr. Karl Wagner als Vertreter der Baufirmen</blockquote>Gemäß einem bereits im Jahr vor der Gründung der Großglockner Hochalpenstraßen AG vom Bundesministerium für Handel und Verkehr erlassenen Bescheides vom [[12. August]] [[1930]], Zahl 132.467, ist die Großglocknerstraße eine Privatstraße für den öffentlichen Verkehr und ein ''begünstigter Bau'' im Sinne der [[Kaiserliche Verordnung Nr. 284 vom 16. Oktober 1914|Kaiserlichen Verordnung vom 16. Oktober 1914, RGBl. 284]]. | + | * RA Dr. Karl Wagner als Vertreter der Baufirmen</blockquote>Zum Geschäftsführer wurde Franz Wallack bestellt, seine Stellvertreter waren der Salzburger Landesbeamte [[Franz Wallentin]] und Emmerich Pascher (ehemaliger Direktor der Steyrtalbahn) als Vertrauensmann des Bundes. |
| | + | |
| | + | Gemäß einem bereits im Jahr vor der Gründung der Großglockner Hochalpenstraßen AG vom Bundesministerium für Handel und Verkehr erlassenen Bescheides vom [[12. August]] [[1930]], Zahl 132.467, ist die Großglocknerstraße eine Privatstraße für den öffentlichen Verkehr und ein ''begünstigter Bau'' im Sinne der [[Kaiserliche Verordnung Nr. 284 vom 16. Oktober 1914|Kaiserlichen Verordnung vom 16. Oktober 1914, RGBl. 284]]. |
| | | | |
| | Die Beteiligung der Republik Österreich über das Bundesministeriums für Finanzen besteht seit Gründung, die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am [[24. März]] 1931. Das vorläufige Aktienkapital hielten die Aktionäre | | Die Beteiligung der Republik Österreich über das Bundesministeriums für Finanzen besteht seit Gründung, die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am [[24. März]] 1931. Das vorläufige Aktienkapital hielten die Aktionäre |
| Zeile 193: |
Zeile 195: |
| | * Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]] | | * Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]] |
| | * Franz Wallack: ''[[Die Großglockner Hochalpenstraße die Geschichte ihres Baues|Die Großglockner Hochalpenstraße, die Geschichte ihres Baues]]'', 1960, Springer Verlag Wien | | * Franz Wallack: ''[[Die Großglockner Hochalpenstraße die Geschichte ihres Baues|Die Großglockner Hochalpenstraße, die Geschichte ihres Baues]]'', 1960, Springer Verlag Wien |
| − | * [[Georg Rigele]]: ''[[Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments]]'', Seite 83 | + | * [[Georg Rigele]]: ''[[Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments]]'', Seite 83, 125ff |
| | * Informationen der Presse- und Marketing-Abteilung der GROHAG | | * Informationen der Presse- und Marketing-Abteilung der GROHAG |
| | | | |