Phyllonorycter cerasicolella: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Phyllonorycter cerasicolella''' (''Lithocolletis cerasicolella'' Herrich-Schäffer, [1855]) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
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'''Phyllonorycter cerasicolella''' (''Lithocolletis cerasicolella'' Herrich-Schäffer, [1855]) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
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''P. cerasicolella'' wurde zwar von Embacher et al. (2011) bereits für Salzburg angegeben, die entsprechenden Belege in der Landessammlung am Haus der Natur erwiesen sich aber durchwegs als Fehlbestimmungen (Embacher & Kurz 2019). Auch Minenfunde an ''[[Prunus padus]]'' sind sehr zweifelhaft. Im Jahr 2018 konnte dann aber eine am [[Heuberg]] in der [[Stadt Salzburg]] (Zone Ia nach Embacher et. al. 2011) an ''[[Prunus avium]]'' gefundene Puppe bis zur Imago gezüchtet und damit eindeutig bestimmt werden. Ebenfalls zweifelsfrei bestimmt werden konnte eine Exuvie der Puppe an ''[[Prunus domestica]]'' (ebenfalls vom Heuberg). Ein weiterer Minenfund in Fischtagging bei [[Eugendorf]] (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) an ''[[Prunus avium]]'' vom selben Jahr gehört höchstwahrschenlich ebenfalls zu ''P. cerasicolella''. Die bisherigen Fundorte verteilen sich auf einen nur geringen Höhenbereich (430 bis 570 m nach Kurz & Kurz 2021). Lebensraum der Art sind danach Waldränder und Obstgärten mit Kirschenbeständen, die Generationsfolge der Art im Land ist noch nicht eindeutig bekannt (Puppen von Juni bis August, Imago im Juli).
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''P. cerasicolella'' wurde zwar von Embacher et al. (2011) bereits für [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] angegeben, die entsprechenden Belege in der Landessammlung am [[Haus der Natur]] erwiesen sich aber durchwegs als Fehlbestimmungen (Embacher & Kurz 2019). Auch Minenfunde an ''[[Prunus padus]]'' (Gewöhnliche Traubenkirsche) sind sehr zweifelhaft. Im Jahr 2018 konnte dann aber eine am [[Heuberg]] in der [[Stadt Salzburg]] (Zone Ia nach Embacher et. al. 2011) an ''[[Prunus avium]]'' (Vogelkirsche) gefundene Puppe bis zur [[Glossar Biologie#I|Imag]]o gezüchtet und damit eindeutig bestimmt werden. Ebenfalls zweifelsfrei bestimmt werden konnte eine Exuvie der Puppe an ''[[Prunus domestica]]'' (Zwetschge), ebenfalls vom Heuberg. Ein weiterer Minenfund in [[Fischtaging|Fischtagging]] bei [[Eugendorf]] (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]) an ''Prunus avium'' vom selben Jahr gehört höchstwahrscheinlich ebenfalls zu ''P. cerasicolella''. Die bisherigen Fundorte verteilen sich auf einen nur geringen Höhenbereich (430 bis 570 m nach Kurz & Kurz 2021). Lebensraum der Art sind danach [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>ränder und Obstgärten mit Kirschenbeständen, die Generationsfolge der Art im Land ist noch nicht eindeutig bekannt (Puppen von Juni bis August, Imago im Juli).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
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Über die Lebensweise der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen minieren unterseitig an den Blättern von ''[[Prunus avium]]'' (Vogelkirsche, auch deren Kulturform) und ''[[Prunus domestica]]'' (Zwetschke). Das Vorkommen an weiteren ''Prunus''-Arten ist möglich, mangels Zucht der Imagines aber nicht sicher belegt. Trotz der wenigen bisher vorliegenden Funde ist ''P. cerasicolella'' in Salzburg vermutlich nicht gefährdet, da die Nahrungspflanzen der Raupen in niedrigen Lagen des Landes weit verbreitet sind und die Art als Kulturfolger auch in (Obst)-Gärten auftritt.
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Über die Lebensweise der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen minieren unterseitig an den Blättern von ''Prunus avium'' (Vogelkirsche, auch deren Kulturform) und ''Prunus domestica'' (Zwetschke). Das Vorkommen an weiteren ''Prunus''-Arten ist möglich, mangels Zucht der Imagines aber nicht sicher belegt. Trotz der wenigen bisher vorliegenden Funde ist ''P. cerasicolella'' in Salzburg vermutlich nicht gefährdet, da die Nahrungspflanzen der Raupen in niedrigen Lagen des Landes weit verbreitet sind und die Art als Kulturfolger auch in (Obst)&#8209;Gärten auftritt.
  
 
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 05 Februar 2021].
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*[[Marion Kurz|Kurz, Marion A.]] &amp; [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz, M. E.]] 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 05 Februar 2021].
 
*Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik 20: 93-104.
 
*Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik 20: 93-104.
  

Version vom 13. Februar 2021, 18:55 Uhr

Phyllonorycter cerasicolella (Lithocolletis cerasicolella Herrich-Schäffer, [1855]) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

P. cerasicolella wurde zwar von Embacher et al. (2011) bereits für Salzburg angegeben, die entsprechenden Belege in der Landessammlung am Haus der Natur erwiesen sich aber durchwegs als Fehlbestimmungen (Embacher & Kurz 2019). Auch Minenfunde an Prunus padus (Gewöhnliche Traubenkirsche) sind sehr zweifelhaft. Im Jahr 2018 konnte dann aber eine am Heuberg in der Stadt Salzburg (Zone Ia nach Embacher et. al. 2011) an Prunus avium (Vogelkirsche) gefundene Puppe bis zur Imago gezüchtet und damit eindeutig bestimmt werden. Ebenfalls zweifelsfrei bestimmt werden konnte eine Exuvie der Puppe an Prunus domestica (Zwetschge), ebenfalls vom Heuberg. Ein weiterer Minenfund in Fischtagging bei Eugendorf (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone) an Prunus avium vom selben Jahr gehört höchstwahrscheinlich ebenfalls zu P. cerasicolella. Die bisherigen Fundorte verteilen sich auf einen nur geringen Höhenbereich (430 bis 570 m nach Kurz & Kurz 2021). Lebensraum der Art sind danach Waldränder und Obstgärten mit Kirschenbeständen, die Generationsfolge der Art im Land ist noch nicht eindeutig bekannt (Puppen von Juni bis August, Imago im Juli).

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen minieren unterseitig an den Blättern von Prunus avium (Vogelkirsche, auch deren Kulturform) und Prunus domestica (Zwetschke). Das Vorkommen an weiteren Prunus-Arten ist möglich, mangels Zucht der Imagines aber nicht sicher belegt. Trotz der wenigen bisher vorliegenden Funde ist P. cerasicolella in Salzburg vermutlich nicht gefährdet, da die Nahrungspflanzen der Raupen in niedrigen Lagen des Landes weit verbreitet sind und die Art als Kulturfolger auch in (Obst)‑Gärten auftritt.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg

Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Weitere Bilder

 Phyllonorycter cerasicolella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Kurz, Marion A. & Kurz, M. E. 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 05 Februar 2021].
  • Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik 20: 93-104.