Biotopschutzgruppe HALM: Unterschied zwischen den Versionen

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*Die Gründung von HALM erfolgte im Oktober 2001 auf Initiative von Claudia Arming, Christian Eichberger, Günther Nowotny und Josef Reithofer.  
 
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Viele ökologisch wertvolle Biotope sind durch extensive landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Diese werden heute oft nicht mehr bewirtschaftet, dadurch geht Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten verloren.  
 
Viele ökologisch wertvolle Biotope sind durch extensive landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Diese werden heute oft nicht mehr bewirtschaftet, dadurch geht Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten verloren.  
 
HALM übernimmt die arbeitsintensive Erstpflege von aufgegebenen Streuwiesen und versucht in der Folge Landwirte zu motivieren, die Mahd wieder selbst durchzuführen (im Rahmen des Vertragsnaturschutzes).  
 
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Durch Nachzucht von selten gewordenen Pflanzen in Kooperation mit dem Botanischen Garten der Universität Salzburg trägt HALM dazu bei, die gefährdeten Bestände zu erhalten.  
 
Durch Nachzucht von selten gewordenen Pflanzen in Kooperation mit dem Botanischen Garten der Universität Salzburg trägt HALM dazu bei, die gefährdeten Bestände zu erhalten.  
  
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Durch das Anlegen von naturnahen Teichen und geeigneten Reptilien-Eiablagehaufen sowie andere Maßnahmen versucht HALM lebenswichtige Strukturen und Wandermöglichkeiten für viele Tierarten aufrecht zu erhalten.  
 
Durch das Anlegen von naturnahen Teichen und geeigneten Reptilien-Eiablagehaufen sowie andere Maßnahmen versucht HALM lebenswichtige Strukturen und Wandermöglichkeiten für viele Tierarten aufrecht zu erhalten.  
  
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HALM befreit immer wieder besonders stark verschmutzte, ökologisch wertvolle Gebiete von Müll und Abfall.  
 
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In Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg gibt HALM durch Exkursionen und Praktikumsplätze wertvolles Wissen über die heimische Natur an Studenten und In  
 
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HALM vermittelt seine Anliegen über eine eigene Homepage, Vorträge, Infostände, Führungen und  Presseaussendungen.  
 
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Durch die Arbeit von HALM werden die Lebensbedingungen vieler heimischer Tier und Pflanzenarten verbessert. Zu unseren Schützlingen gehören z.B. Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Gladiole, Pracht-Nelke, Blindschleiche, Laubfrosch und unzählige Insekten.  
 
Durch die Arbeit von HALM werden die Lebensbedingungen vieler heimischer Tier und Pflanzenarten verbessert. Zu unseren Schützlingen gehören z.B. Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Gladiole, Pracht-Nelke, Blindschleiche, Laubfrosch und unzählige Insekten.  
 
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Mädesüß-Perlmuttfalter
 
 
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Sumpf-Gladiole
 
 
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Laubfrosch
 
 
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Sibirische Schwertlilie
 
 
 
 
  
  
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Die '''Althammerbauer-Streuwiese''' in den so genannten „Walser Wiesen“ am Fuß  
 
Die '''Althammerbauer-Streuwiese''' in den so genannten „Walser Wiesen“ am Fuß  
des Untersberges war die erste Fläche, die HALM nach seiner Gründung zu pflegen begann. Durch Entbuschung, Streuabzug und Sommermahd sowie den Einsatz eines Mulchmähgerätes wurde eine maschinelle Bewirtschaftung der Streuwiese wieder möglich. Ab 2007 übernimmt nun ein Landwirt die jährliche Mahd im Rahmen des ÖPUL 2007.  
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des Untersberges war die erste Fläche, die HALM nach seiner Gründung zu pflegen begann. Durch Entbuschung, Streuabzug und Sommermahd sowie den Einsatz eines Mulchmähgerätes wurde eine maschinelle Bewirtschaftung der Streuwiese wieder möglich. Ab 2007 übernimmt nun ein Landwirt die jährliche Mahd im Rahmen des ÖPUL 2007. Das parallel dazu durchgeführte Monitoring bestätigt den Erfolg der durchgeführten  
Das parallel dazu durchgeführte Monitoring bestätigt den Erfolg der durchgeführten  
 
 
Maßnahmen, insbesondere hinsichtlich der Vegetationszusammensetzung.  
 
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Die auf der Bruchhäuslwiese in Großgmain (Flachgau) angelegten '''drei Amphibienlaichgewässer''' sind als so genannte Trittsteinbiotope zu einem wichtigen Bestandteil einer langen Tümpelkette geworden. Somit tragen sie zu einem funktionierenden Biotopverbund im nördlichen Vorfeld des Untersberges bei.  
 
Die auf der Bruchhäuslwiese in Großgmain (Flachgau) angelegten '''drei Amphibienlaichgewässer''' sind als so genannte Trittsteinbiotope zu einem wichtigen Bestandteil einer langen Tümpelkette geworden. Somit tragen sie zu einem funktionierenden Biotopverbund im nördlichen Vorfeld des Untersberges bei.  
Kurz nach der Befüllung stellten sich Grasfrosch, Bergmolch und Ringelnatter  
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Kurz nach der Befüllung stellten sich Grasfrosch, Bergmolch und Ringelnatter als erste Gäste an den Tümpeln ein. Inzwischen tummelt sich dort auch eine große Anzahl verschiedener anderer Tiere, die sich gerne an Gewässern aufhalten. Auch die botanische Entwicklung darf in Zukunft gespannt erwartet und beobachtet werden.
als erste Gäste an den Tümpeln ein. Inzwischen tummelt sich dort auch eine große Anzahl verschiedener anderer Tiere, die sich gerne an Gewässern aufhalten. Auch die botanische Entwicklung darf in Zukunft gespannt erwartet und beobachtet werden.
 
  
  
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Universität Salzburg  
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FB Organismische Biologie  
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Hellbrunnerstraße  34, 5020 Salzburg  
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Tel: +43/(0)662/8044-5520  
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'''[http://www.halm-salzburg.at www.halm-salzburg.at]'''

Version vom 9. April 2007, 11:42 Uhr

önj-Biotopschutzgruppe HALM

Biotopschutz für Salzburg

Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino) Foto: Claudia Arming
Sumpf-Gladiole (Gladiolus palustris) Foto: Claudia Arming
Laubfrosch (Hyla arborea) Foto: Angelika Vago
Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) Foto: Günther Nowotny

HALM ist eine Gemeinschaft ehrenamtlich engagierter Menschen, die sich für die Erhaltung der heimischen Natur und ihrer Vielfalt einsetzt.

  • Die Gründung von HALM erfolgte im Oktober 2001 auf Initiative von Claudia Arming, Christian Eichberger, Günther Nowotny und Josef Reithofer.
  • HALM ist eine Salzburger Teilgruppe der österreichischen Naturschutzjugend (önj).
  • HALM finanziert sich aus Spenden, Naturschutzprämien und Mitgliedsbeiträgen.
  • HALM arbeitet ausschließlich ehrenamtlich.
  • HALM wird von der Universität Salzburg, vom Amt der Salzburger Landesregierung und von der österreichschen Naturschutzjugend unterstützt.
  • HALM kooperiert mit Grundbesitzern, Behörden, Vereinen und Verbänden.


Unsere Ziele

  • Erhaltung heimischer Lebensräume durch konkrete Maßnahmen und Aktionen, um dem Rückgang von Tier- und Pflanzenarten aktiv entgegenzuwirken.
  • Entwicklung von wissenschaftlich fundierten Pflege- und Managementkonzepten.
  • Umsetzung der Konzepte gemeinsam mit Grundbesitzern und zuständigen (öffentlichen) Stellen.
  • Wissenschaftliche Betreuung und Dokumentation der durchgeführten Projekte.
  • Bereitstellung dieses Wissens in Form von Publikationen, Postern und Vorträgen.


Unsere Tätigkeitsfelder

Biotoppflege

Viele ökologisch wertvolle Biotope sind durch extensive landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Diese werden heute oft nicht mehr bewirtschaftet, dadurch geht Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten verloren. HALM übernimmt die arbeitsintensive Erstpflege von aufgegebenen Streuwiesen und versucht in der Folge Landwirte zu motivieren, die Mahd wieder selbst durchzuführen (im Rahmen des Vertragsnaturschutzes).

Nachzucht seltener Pflanzenarten

Durch Nachzucht von selten gewordenen Pflanzen in Kooperation mit dem Botanischen Garten der Universität Salzburg trägt HALM dazu bei, die gefährdeten Bestände zu erhalten.

Schaffung von hochwertigen Lebensräumen

Durch das Anlegen von naturnahen Teichen und geeigneten Reptilien-Eiablagehaufen sowie andere Maßnahmen versucht HALM lebenswichtige Strukturen und Wandermöglichkeiten für viele Tierarten aufrecht zu erhalten.

Müllräumaktionen

HALM befreit immer wieder besonders stark verschmutzte, ökologisch wertvolle Gebiete von Müll und Abfall.

HALM-Science

In Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg gibt HALM durch Exkursionen und Praktikumsplätze wertvolles Wissen über die heimische Natur an Studenten und In teressierte weiter.

Öffentlichkeitsarbeit

HALM vermittelt seine Anliegen über eine eigene Homepage, Vorträge, Infostände, Führungen und Presseaussendungen.


Unsere Schützlinge

Durch die Arbeit von HALM werden die Lebensbedingungen vieler heimischer Tier und Pflanzenarten verbessert. Zu unseren Schützlingen gehören z.B. Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Gladiole, Pracht-Nelke, Blindschleiche, Laubfrosch und unzählige Insekten.


Unsere Erfolge

Die Althammerbauer-Streuwiese in den so genannten „Walser Wiesen“ am Fuß des Untersberges war die erste Fläche, die HALM nach seiner Gründung zu pflegen begann. Durch Entbuschung, Streuabzug und Sommermahd sowie den Einsatz eines Mulchmähgerätes wurde eine maschinelle Bewirtschaftung der Streuwiese wieder möglich. Ab 2007 übernimmt nun ein Landwirt die jährliche Mahd im Rahmen des ÖPUL 2007. Das parallel dazu durchgeführte Monitoring bestätigt den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen, insbesondere hinsichtlich der Vegetationszusammensetzung.


Die auf der Bruchhäuslwiese in Großgmain (Flachgau) angelegten drei Amphibienlaichgewässer sind als so genannte Trittsteinbiotope zu einem wichtigen Bestandteil einer langen Tümpelkette geworden. Somit tragen sie zu einem funktionierenden Biotopverbund im nördlichen Vorfeld des Untersberges bei. Kurz nach der Befüllung stellten sich Grasfrosch, Bergmolch und Ringelnatter als erste Gäste an den Tümpeln ein. Inzwischen tummelt sich dort auch eine große Anzahl verschiedener anderer Tiere, die sich gerne an Gewässern aufhalten. Auch die botanische Entwicklung darf in Zukunft gespannt erwartet und beobachtet werden.


HALM konnte im Herbst 2004 mit großer ideeller und finanzieller Unterstützung der Grundbesitzerin eine verbrachte Feuchtwiese mit verlandetem Löschteich in Reitberg- Burgstall (Gemeinde Eugendorf) reaktivieren. Zwei Teiche mit einer Größe von insgesamt 1200 m2, einer Maximaltiefe von etwa 2 m und reich strukturierten Uferregionen wurden angelegt. Die ersten tierischen Gäste stellten sich schnell ein. Bei vier Begehungen im Frühling und Sommer 2005 konnten insgesamt bereits fünf Amphibienarten festgestellt werden.


Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung genauso wie über

tatkräftige Mithilfe bei unseren Einsätzen für den Biotopschutz!

Adresse

Universität Salzburg

FB Organismische Biologie

Hellbrunnerstraße 34, 5020 Salzburg

Tel: +43/(0)662/8044-5520


Aktuelle Termine zu unseren Projekten finden Sie auf dem Veranstaltungskalender unter

www.netzwerk-natur.at


www.halm-salzburg.at