Engelbert Kolland: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Engelbert Kolland''' [[OFM]] (* [[21. September]] [[1827]] in Ramsau in [[Tirol]]; † [[10. Juli]] [[1860]] in Damaskus, Syrien) war ein österreichischer [[Franziskaner]], Märtyrer und ist eine der [[Heilige, Selige und verehrungswürdige Personen der Erzdiözese Salzburg|selig gesprochenen Personen]] der [[Erzdiözese Salzburg]].
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'''Engelbert Kolland''' [[OFM]] (* [[21. September]] [[1827]] in Ramsau in [[Tirol]]; † [[10. Juli]] [[1860]] in Damaskus, Syrien) war ein österreichischer [[Franziskaner]], Märtyrer und ist eine der [[Heilige, Selige und verehrungswürdige Personen der Erzdiözese Salzburg|heilig gesprochenen Personen]] der [[Erzdiözese Salzburg]].
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Michael Kolland war das fünfte von sechs Kindern der lutherischen Inklinanten Cajetan Kolland (* 1781; † [[5. Juli]] [[1872]] in Rachau, [[Steiermark]]) und seiner Frau Maria, geborene Sporer. Getauft wurde er in [[Zell am Ziller]]. Nach einer bewegten Kindheit, in der seine Eltern [[1837]] aus Glaubensgründen in die [[Steiermark]] nach Ramsach übersiedelten, konnte Michael Kolland mit Unterstützung von [[Erzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg]] in Salzburg das [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Erzbischöfliche Knabenseminar]] besuchen. Nach seiner Matura trat er [[1847]] in das Salzburger [[Franziskanerkloster]] ein und erhielt den Ordensnamen Engelbert. Am [[22. November]] [[1850]] legte er das Ordensgelübde ab und wurde am [[13. Juli]] [[1851]] durch Fürstbischof [[Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim]] im Dom von [[Trient]] zum Priester geweiht. Nach philosophischen und theologischen Studien in Schwaz, Bozen, Hall in Tirol und Kaltern studierte Engelbert Kolland einige Jahre in Bozen und lernte dort neben Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch vor allem auch Arabisch. So wurde er [[1855]] als Missionar in den Orient entsandt und kam am [[17. April]] in Jerusalem an. Dort war er in der Grabeskirche tätig, bevor er am [[8. September]] 1855 als Seelsorger ins Franziskanerkloster nach Damaskus versetzt wurde.
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Michael Kolland stammte aus einer [[Protestanten|protestantischen]] Familie, die [[1837]] Opfer der [[Protestantenvertreibung|Vertreibungen]] im [[Zillertal]] wurde. Er war das fünfte von sechs Kindern der lutherischen Inklinanten Cajetan Kolland (* 1781; † [[5. Juli]] [[1872]] in Rachau, [[Steiermark]]) und seiner Frau Maria, geborene Sporer. Getauft wurde er in [[Zell am Ziller]]. Nach einer bewegten Kindheit, in der seine Eltern [[1837]] aus Glaubensgründen in die Steiermark nach Ramsach übersiedelten, konnte Michael Kolland mit Unterstützung von [[Erzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg]] in Salzburg das [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Erzbischöfliche Knabenseminar]] besuchen. Nach seiner Matura trat er [[1847]] in das Salzburger [[Franziskanerkloster]] ein und erhielt den Ordensnamen Engelbert. Am [[22. November]] [[1850]] legte er das Ordensgelübde ab und wurde am [[13. Juli]] [[1851]] durch Fürstbischof [[Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim]] im Dom von [[Trient]] zum Priester geweiht. Nach philosophischen und theologischen Studien in Schwaz, Bozen, Hall in Tirol und Kaltern studierte Engelbert Kolland einige Jahre in Bozen und lernte dort neben Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch vor allem auch Arabisch. So wurde er [[1855]] als Missionar in den Orient entsandt und kam am [[17. April]] in Jerusalem an. Dort war er in der Grabeskirche tätig, bevor er am [[8. September]] 1855 als Seelsorger ins Franziskanerkloster nach Damaskus versetzt wurde.
  
[[1860]] kam es dort im Zuge des libanesischen Bürgerkrieges zu Massakern von Drusen an der christlichen Minderheit. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli wurde er gemeinsam mit sieben Mitbrüdern und drei maronitischen Laien ermordet. Die Seligsprechung durch Papst Pius XI. erfolgte am [[10. Oktober]] [[1926]].
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[[1860]] kam es dort im Zuge des libanesischen Bürgerkrieges zu Massakern von Drusen an der christlichen Minderheit. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli wurde er gemeinsam mit sieben Mitbrüdern und drei maronitischen Laien ermordet. Weil er sich nach dreimaliger Aufforderung weiter weigerte, dem Christentum abzuschwören, wurde er mit der Axt hingerichtet. Die Seligsprechung durch Papst Pius XI. erfolgte am [[10. Oktober]] [[1926]].
  
 
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Am [[10. Oktober]] [[1926]] wurde er von Papst Pius XI. selig gesprochen. Seit [[1986]] ist Engelbert Kolland zweiter Pfarrpatron der [[Pfarre Zell am Ziller]].
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Am [[20. Oktober]] [[2024]] wurde Engelbert Kolland von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein Geburtsort Ramsau zählt zu jenen Tiroler Gemeinden, die zur Erzdiözese Salzburg gehören. In Ramsau im Zillertal wird die Heiligsprechung vom [[25. Oktober|25.]] bis [[27. Oktober]] 2024 mit einem dreitägigen Fest gefeiert.
  
 
== Engelbert-Museum ==
 
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* [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Engelbert_Kolland.html www.heiligenlexikon.de/Biographien]
 
* [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Engelbert_Kolland.html www.heiligenlexikon.de/Biographien]
 
* [https://res.icar-us.eu/index.php/Kolland,_Engelbert_Michael_(1827-1860) Kolland, Engelbert Michael (1827-1860) Regesta Ecclesiastica Salisburgensia] ([[RES]])
 
* [https://res.icar-us.eu/index.php/Kolland,_Engelbert_Michael_(1827-1860) Kolland, Engelbert Michael (1827-1860) Regesta Ecclesiastica Salisburgensia] ([[RES]])
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* [https://www.sn.at/salzburg/chronik/die-salzburger-erzdioezese-heiligen-167046862 www.sn.at], 20. Oktober 2024, Die Salzburger Erzdiözese feiert ihren neuen Heiligen
  
 
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Version vom 20. Oktober 2024, 19:59 Uhr

Engelbert Kolland OFM (* 21. September 1827 in Ramsau in Tirol; † 10. Juli 1860 in Damaskus, Syrien) war ein österreichischer Franziskaner, Märtyrer und ist eine der heilig gesprochenen Personen der Erzdiözese Salzburg.

Leben

Michael Kolland stammte aus einer protestantischen Familie, die 1837 Opfer der Vertreibungen im Zillertal wurde. Er war das fünfte von sechs Kindern der lutherischen Inklinanten Cajetan Kolland (* 1781; † 5. Juli 1872 in Rachau, Steiermark) und seiner Frau Maria, geborene Sporer. Getauft wurde er in Zell am Ziller. Nach einer bewegten Kindheit, in der seine Eltern 1837 aus Glaubensgründen in die Steiermark nach Ramsach übersiedelten, konnte Michael Kolland mit Unterstützung von Erzbischof Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg in Salzburg das Erzbischöfliche Knabenseminar besuchen. Nach seiner Matura trat er 1847 in das Salzburger Franziskanerkloster ein und erhielt den Ordensnamen Engelbert. Am 22. November 1850 legte er das Ordensgelübde ab und wurde am 13. Juli 1851 durch Fürstbischof Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim im Dom von Trient zum Priester geweiht. Nach philosophischen und theologischen Studien in Schwaz, Bozen, Hall in Tirol und Kaltern studierte Engelbert Kolland einige Jahre in Bozen und lernte dort neben Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch vor allem auch Arabisch. So wurde er 1855 als Missionar in den Orient entsandt und kam am 17. April in Jerusalem an. Dort war er in der Grabeskirche tätig, bevor er am 8. September 1855 als Seelsorger ins Franziskanerkloster nach Damaskus versetzt wurde.

1860 kam es dort im Zuge des libanesischen Bürgerkrieges zu Massakern von Drusen an der christlichen Minderheit. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli wurde er gemeinsam mit sieben Mitbrüdern und drei maronitischen Laien ermordet. Weil er sich nach dreimaliger Aufforderung weiter weigerte, dem Christentum abzuschwören, wurde er mit der Axt hingerichtet. Die Seligsprechung durch Papst Pius XI. erfolgte am 10. Oktober 1926.

Fürbitten an ihn sollen bei verschiedenen Krankheiten, Gerichtsangelegenheiten und Schulprüfungen erfolgen.

Ehrungen

2016 wurde der Engelbert-Kolland-Weg zwischen Ramsau in Tirol und seiner Taufkapelle in Zell am Ziller als Lehrpfad errichtet.

Am 10. Oktober 1926 wurde er von Papst Pius XI. selig gesprochen. Seit 1986 ist Engelbert Kolland zweiter Pfarrpatron der Pfarre Zell am Ziller.

Am 20. Oktober 2024 wurde Engelbert Kolland von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein Geburtsort Ramsau zählt zu jenen Tiroler Gemeinden, die zur Erzdiözese Salzburg gehören. In Ramsau im Zillertal wird die Heiligsprechung vom 25. bis 27. Oktober 2024 mit einem dreitägigen Fest gefeiert.

Engelbert-Museum

Ausgerechnet das Wohnhaus seiner Eltern, die 1837 aus Glaubensgründen ihre Heimat verlassen mussten, bald darauf jedoch in die katholische Kirche zurückgekehrt waren, wurde 2019 in ihrem Steirischen Exil Rachau abgebrochen und in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche von Zell am Ziller wieder aufgebaut. Dort soll nun eine Engelbert-Kollard-Gedenkstätte entstehen. Die Kosten des Projekts betragen ca. 250.000 Euro.

Weblink

Quellen