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== Leben == | == Leben == | ||
| − | Keil | + | Franz Keil war der Sohn des Gampernbauern Johann Keil und seiner Frau Emerenz, geborene Ziegler. |
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Version vom 9. November 2021, 18:37 Uhr
Dr. Franz Keil (* 23. Dezember 1830 in Weißenstein bei Mittersill[1]; † 25. Juni 1909 in der Stadt Salzburg)[2] war ein Salzburger Rechtsanwalt und liberaler Politiker.
Leben
Franz Keil war der Sohn des Gampernbauern Johann Keil und seiner Frau Emerenz, geborene Ziegler.
Er maturierte am k. k. Staatsgymnasium in Salzburg, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck (1859), war dann Auskultant und Praktikant bei Tiroler Gerichten. Von 1861 bis 1868 war er als Advokaturkonzipient, 1869 bis 1909 als Hof- und Gerichtsadvokat in Salzburg tätig.
Er betätigte sich auch politisch und gehörte dem Salzburger Landtag, dem Salzburger Landesausschuss und dem Reichsrat durch rund drei Jahrzehnte an:
- Von 1871 bis 1902 war er als Vertreter der Handels- und Gewerbekammer oder (1878 – 1884) der Stadt Salzburg Abgeordneter zum Salzburger Landtag in den politischen Formationen der Liberalen, „Verfassungstreuen“, „Fortschrittlichen“ und „Deutsch-fortschrittlichen“.
- Dem Landesausschuss gehörte er von 1872 bis 1889 und von 1898 bis 1901 als Ersatzmitglied, von 1889 bis 1897 und von 1901 bis 1902 als Mitglied an.
- Reichsratsabgeordneter war er von 1871 bis 1897, und zwar (ab 1873) als Vertreter der Handels- und Gewerbekammer und der Stadt Salzburg. Hier nahm er an den Klubbildungen der Vereinigten Fortschrittspartei, des Deutsch-Österreichischen Clubs und der Vereinigten Deutschen Linken teil.
Er gehörte der liberalen bzw. deutschfortschrittlichen Richtung an. Er war auch Obmann des Liberalen Vereins in Salzburg.
Er förderte den Bau der Pinzgauer Bahn wie auch den der Tauernbahn.
Franz Keil blieb unverheiratet.
Er fand auf dem Friedhof von Mittersill seine letzte Ruhestätte.
Ehrungen
Franz Keil war Inhaber des Offizierskreuzes des kaiserlichen Franz-Josefs-Ordens.
In Würdigung seiner Verdienste verlieh ihm die Marktgemeinde Mittersill ihre Ehrenbürgerschaft.
Quellen
- Nekrolog auf Dr. Franz Keil in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49 (1909), 603
- Voithofer, Richard, „… dem Kaiser Treue und Gehorsam …“ Ein biografisches Handbuch der politischen Eliten in Salzburg 1861 bis 1918. Wien (Verlag Böhlau) 2011. ISBN 978-3-205-78637-5. S. 73 f (gestützt auf Sigmund Hahn, Reichsraths-Almanach für die Session 1891-1892, S. 191, und MGSLK 1909 [aaO]).