Phyllonorycter lantanella: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Phyllonorycter lantanella''' (''Tinea lantanella'' Schrank, 1802) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
  
'''Phyllonorycter lantanella''' (''Tinea lantanella'' Schrank, 1802) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
 
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
''P. lantanella'' ist in Salzburg eine recht seltene Art, die bisher nur in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone) und Ia ([[Stadt Salzburg]]) gefunden worden ist (Embacher et al. 2011). Die Nachweise aus der [[Stadt Salzburg]] liegen allerdings bereits mehr als 100 Jahre zurück (Mitterberger 1909). Im benachbarten [[Berchtesgaden]]er Land wurde die Art auch bereits in Tallagen der nördlichen Kalkalpen gefunden. Die bisher bekannte Höhenverbreitung ist sehr gering und reicht nur von 435 - 545 m ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2012). Die Art scheint sonnige und warme Lebensräume zu bevorzugen und wurde in Salzburg entlang von Galeriewäldern gefunden. Die Generationsfolge von ''P. lantanella'' in Salzburg ist bisher nicht sicher geklärt. Die Meldung einer [[Glossar_Biologie#I|Imago]] vom Februar von Mitterberger (1909) bezieht sich vermutlich auf ein verfrüht geschlüpftes Tier aus einer Zucht, Raupenfunden stammen darüber hinaus vom August und Oktober ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2012).
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''P. lantanella'' ist in Salzburg eine nicht häufige Art, die bisher nur in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia ([[Stadt Salzburg]])  und II ([Nördliche Kalkalpen]]) gefunden worden ist (Embacher et al. 2011). Die Imaginalfunde aus der [[Stadt Salzburg]] liegen allerdings bereits mehr als 100 Jahre zurück (Mitterberger 1909), aus neuerer Zeit sind bisher nur Minenfunde bekannt geworden. Im benachbarten [[Berchtesgaden]]er Land wurde die Art ebenfalls bereits in Tallagen der nördlichen Kalkalpen nachgewiesen. Die bisher bekannte Höhenverbreitung reicht von 435 bis 650 m (ausnahmsweise bis 900 m) ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2021). Die Art scheint sonnige und warme Lebensräume zu bevorzugen und wurde in Salzburg entlang von Galeriewäldern und Waldrändern gefunden. Die Generationsfolge von ''P. lantanella'' in Salzburg ist bisher nicht sicher geklärt. Die Meldung einer [[Glossar_Biologie#I|Imago]] vom Februar von Mitterberger (1909) bezieht sich vermutlich auf ein verfrüht geschlüpftes Tier aus einer Zucht, Raupenfunde stammen darüber hinaus vom August und Oktober ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2021).
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==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Die Raupen fressen in Faltenminen auf der Blattunterseite von Schneeball-Arten (''Viburnum'' sp.). In Salzburg konnten sie sowohl am Gewöhnlichen Schneeball (''[[Viburnum opulus]]''), als auch am Wolligen Schneeball (''[[Viburnum lantana]]'') festgestellt werden. Fremdländische Schneeball-Arten, die oft in Gärten angepflanzt werden, scheinen die Tiere aber bisher zu meiden. Da geeignete Lebensräume für die Art in Salzburg in niedrigen Lagen ausreichend vorhanden sind, scheint eine Bedrohung der Art nicht gegeben zu sein, doch ist für eine zuverlässige Beurteilung die Datenlage noch zu dürftig.
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Die Raupen fressen in Faltenminen auf der Blattunterseite von Schneeball-Arten (''Viburnum'' sp.). In Salzburg konnten sie sowohl am Gewöhnlichen Schneeball (''[[Viburnum opulus]]''), als auch am Wolligen Schneeball (''[[Viburnum lantana]]'') festgestellt werden. Fremdländische Schneeball-Arten, die oft in Gärten angepflanzt werden, scheinen die Tiere aber bisher zu meiden. Gelegentlich treten auch mehrere Raupen zeitgleich an derselben Nahrungspflanze auf. Da geeignete Lebensräume für die Art in Salzburg in niedrigen Lagen ausreichend vorhanden sind, scheint eine Bedrohung nicht gegeben zu sein, doch ist für eine zuverlässige Beurteilung die Datenlage noch zu dürftig.
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==Quellen==
 
==Quellen==
*Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
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{{Quelle Embacher et al.}}
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 13 Februar 2012].
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 05 Februar 2021].
 
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
 
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
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[[Kategorie:Schmetterling]]
 
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[[Kategorie:Kleinschmetterling]]
 
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Version vom 11. Februar 2021, 14:17 Uhr

Phyllonorycter lantanella (Tinea lantanella Schrank, 1802) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

P. lantanella ist in Salzburg eine nicht häufige Art, die bisher nur in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg) und II ([Nördliche Kalkalpen]]) gefunden worden ist (Embacher et al. 2011). Die Imaginalfunde aus der Stadt Salzburg liegen allerdings bereits mehr als 100 Jahre zurück (Mitterberger 1909), aus neuerer Zeit sind bisher nur Minenfunde bekannt geworden. Im benachbarten Berchtesgadener Land wurde die Art ebenfalls bereits in Tallagen der nördlichen Kalkalpen nachgewiesen. Die bisher bekannte Höhenverbreitung reicht von 435 bis 650 m (ausnahmsweise bis 900 m) (Kurz & Kurz 2021). Die Art scheint sonnige und warme Lebensräume zu bevorzugen und wurde in Salzburg entlang von Galeriewäldern und Waldrändern gefunden. Die Generationsfolge von P. lantanella in Salzburg ist bisher nicht sicher geklärt. Die Meldung einer Imago vom Februar von Mitterberger (1909) bezieht sich vermutlich auf ein verfrüht geschlüpftes Tier aus einer Zucht, Raupenfunde stammen darüber hinaus vom August und Oktober (Kurz & Kurz 2021).

Biologie und Gefährdung

Die Raupen fressen in Faltenminen auf der Blattunterseite von Schneeball-Arten (Viburnum sp.). In Salzburg konnten sie sowohl am Gewöhnlichen Schneeball (Viburnum opulus), als auch am Wolligen Schneeball (Viburnum lantana) festgestellt werden. Fremdländische Schneeball-Arten, die oft in Gärten angepflanzt werden, scheinen die Tiere aber bisher zu meiden. Gelegentlich treten auch mehrere Raupen zeitgleich an derselben Nahrungspflanze auf. Da geeignete Lebensräume für die Art in Salzburg in niedrigen Lagen ausreichend vorhanden sind, scheint eine Bedrohung nicht gegeben zu sein, doch ist für eine zuverlässige Beurteilung die Datenlage noch zu dürftig.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg

Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Quellen

  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 05 Februar 2021].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.