==Gründung der „Zweiten Gewerkschaft Radhausberg“==
==Gründung der „Zweiten Gewerkschaft Radhausberg“==
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Die Gründung der „Zweiten Gewerkschaft Radhausberg“ erfolgte über Initiative von Karl Imhof am [[22. Mai]] [[1907]]. Es waren schweizerische, österreichische und deutsche Interessenten beteiligt. Der gesamte Grund- und Gebäudebesitz samt sämtlichen Rechten und Anteilen der „Ersten Gewerkschaft Radhausberg“ wurde erworben und die Bergbautätigkeit im bis dahin fast unbekannten Revier Nassfeld aufgenommen. Als Bergbauexperte wurde vom Nichtmontanisten Imhof der anerkannte Fachmann Kommerzialrat Ing. Ludwig Sterner-Rainer aus Wien als Konsulent engagiert.
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Die Gründung der „Zweiten Gewerkschaft Radhausberg“ erfolgte über Initiative von Karl Imhof am [[22. Mai]] [[1907]]. Es waren schweizerische, österreichische und deutsche Interessenten beteiligt. Der gesamte Grund- und Gebäudebesitz samt sämtlichen Rechten und Anteilen der „Ersten Gewerkschaft Radhausberg“ wurde erworben und die Bergbautätigkeit im bis dahin fast unbekannten Revier Nassfeld aufgenommen. Als Bergbauexperte wurde vom Nichtmontanisten Imhof der anerkannte Fachmann Kommerzialrat Ludwig Sterner-Rainer aus Wien als Konsulent engagiert.
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In seiner Eigenschaft als Tunneltechniker musste Karl Imhof überraschend die Bauleitung am Lötschbergtunnel in der Schweiz übernehmen, und Ing. Ludwig Sterner-Rainer übernahm interimistisch Direktion und Betriebsführung bis zum [[25. Juli]] [[1911]]. Als Obmänner fungierten der Gewerke Fritz Meyer-Fierz und Karl Imhof.
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In seiner Eigenschaft als Tunneltechniker musste Karl Imhof überraschend die Bauleitung am Lötschbergtunnel in der Schweiz übernehmen, und Ludwig Sterner-Rainer übernahm interimistisch Direktion und Betriebsführung bis zum [[25. Juli]] [[1911]]. Als Obmänner fungierten der Gewerke Fritz Meyer-Fierz und Karl Imhof.
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Karl Imhof als Initiator des gesamten Montanunternehmens leitete in weiterer Folge bis zum [[30. Juni]] [[1925]] die Gewerkschaft Radhausberg mit dem Titel eines Direktors. Als sein Stellvertreter fungierte Ing. Karl Valentin Hillerbrand, der im Ersten Weltkrieg Kriegsopfer wurde. Laut Statuten, die [[1913]] festgelegt wurden, lag der Sitz der Zweiten Gewerkschaft Radhausberg in Böckstein in Bad Gastein an der Tauernbahn. Als Direktor oblagen Karl Imhof die Geschäftsführung in allen Angelegenheiten, die Personalhoheit, die Anmeldung von Neuschürfen und sämtliche bergbaurechtliche Angelegenheiten. Insbesondere in den Jahren [[1917]] und [[1918]] wurden die Statuten der Gewerkschaft teilweise geändert und das bisherige Organ der Gewerkschaft – der Direktor – durch den Gewerkenrat ersetzt.
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Ing. Karl Imhof als Initiator des gesamten Montanunternehmens leitete in weiterer Folge bis zum [[30. Juni]] [[1925]] die Gewerkschaft Radhausberg mit dem Titel eines Direktors. Als sein Stellvertreter fungierte Ing. Karl Valentin Hillerbrand, der im Ersten Weltkrieg Kriegsopfer wurde. Laut Statuten, die [[1913]] festgelegt wurden, lag der Sitz der Zweiten Gewerkschaft Radhausberg in Böckstein in Bad Gastein an der Tauernbahn. Als Direktor oblagen Karl Imhof die Geschäftsführung in allen Angelegenheiten, die Personalhoheit, die Anmeldung von Neuschürfen und sämtliche bergbaurechtliche Angelegenheiten. Insbesondere in den Jahren [[1917]] und [[1918]] wurden die Statuten der Gewerkschaft teilweise geändert und das bisherige Organ der Gewerkschaft – der Direktor – durch den Gewerkenrat ersetzt.