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Version vom 15. April 2020, 07:55 Uhr
Lenticularis ist eine für Föhnlagen typische Linsenwolke, die man auch am Himmel über Salzburg beobachten kann.
Beschreibung
Bei diesen Wolken handelt es sich um Wolken in Form von Linsen oder Mandeln. Häufig treten sie als sehr langgestreckte Wolken auf, die klar definierte Umrisse aufweisen.. Gelegentlich tritt Irisieren auf, das bedeutet, dass ihre Oberfläche je nach Perspektive in anderen Farben erscheint.
Derartige Wolken kommen am häufigsten bei Bewölkung orographischen[1] Ursprungs vor (auch Föhnwolke, Föhnschiffchen oder Föhnfisch genannt), wenn die Luft über den Bergen angehoben wird (Leewellen). In diesem Fall sind sie auch bei starkem Wind ortsfest, d. h. die Luft strömt durch die Wolke hindurch. Da sie stehende Wellen in den atmosphärischen Strömungen anzeigen, werden sie von Segelfliegern gern angeflogen und zum Höhengewinn genutzt.
Lenticulariswolken können auch als Folge von Scherwellen an der Grenze zwischen zwei übereinander liegenden Luftschichten mit unterschiedlicher Windrichtung entstehen. Dann haben sie üblicherweise eine Eigenbewegung. Im Mittelmeerraum ist diese Wolkenformation ein starkes Indiz für bevorstehenden Mistral.
Im Riesengebirge an der tschechisch-polnischen Grenze entstand die schlesische Bezeichnung Moazagotl (Matz'ens Gottlieb), die durch Segelflieger verbreitet wurde.
Quelle
- Facebook-Posting des Piloten Gerald Lehner und dieser
- → Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Lenticularis"
Einzelnachweis
- ↑ siehe Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Orographie"