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| | [[File:Delichon urbicum in Carinthia 04.JPG|thumb|Mehlschwalbe beim Futtereintragen für die Jungvögel]] | | [[File:Delichon urbicum in Carinthia 04.JPG|thumb|Mehlschwalbe beim Futtereintragen für die Jungvögel]] |
| | Die '''Mehlschwalbe''' (''Delichon urbicum'') ist ein [[Singvogel]] aus der [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Schwalben (''Hirundinidae''). | | Die '''Mehlschwalbe''' (''Delichon urbicum'') ist ein [[Singvogel]] aus der [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Schwalben (''Hirundinidae''). |
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| | ==Beschreibung== | | ==Beschreibung== |
| | Am besten erkennbar ist sie unter den heimischen Schwalbenarten an ihrem kreideweißen Bürzel. Dieser sticht kontrastreich aus dem schwarzen Gefieder der Oberseite des Vogels hervor. Die Mehlschwalbe hat darüber hinaus einen kurzen Schwanz, dadurch ist ihre Körperlänge (13,5 bis 15 cm) im Vergleich zur [[Rauchschwalbe]] (17 bis 21 cm) wesentlich geringer. | | Am besten erkennbar ist sie unter den heimischen Schwalbenarten an ihrem kreideweißen Bürzel. Dieser sticht kontrastreich aus dem schwarzen Gefieder der Oberseite des Vogels hervor. Die Mehlschwalbe hat darüber hinaus einen kurzen Schwanz, dadurch ist ihre Körperlänge (13,5 bis 15 cm) im Vergleich zur [[Rauchschwalbe]] (17 bis 21 cm) wesentlich geringer. |
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| | Ihre Lehm-Nester sind kunstvoll geschlossene Gebilde, meist viertelkugelförmig, die sie immer an der Außenseite von Gebäuden, oft direkt unter dem Dach, aber auch an Brücken, ja sogar an pendelnden Fähren anbringt. Sie nutzt aber auch Überhänge und Nischen an Felswänden als Nistplatz. Nach der Brutzeit sind Mehlschwalben in Gruppen auf Leitungsdrähten, in [[Kolm-Saigurn]] selbst auf den Seilen der Lastenseilbahn zwischen Ammererhof und [[Observatorium Sonnblick]], aufgereiht versammelt. | | Ihre Lehm-Nester sind kunstvoll geschlossene Gebilde, meist viertelkugelförmig, die sie immer an der Außenseite von Gebäuden, oft direkt unter dem Dach, aber auch an Brücken, ja sogar an pendelnden Fähren anbringt. Sie nutzt aber auch Überhänge und Nischen an Felswänden als Nistplatz. Nach der Brutzeit sind Mehlschwalben in Gruppen auf Leitungsdrähten, in [[Kolm-Saigurn]] selbst auf den Seilen der Lastenseilbahn zwischen Ammererhof und [[Observatorium Sonnblick]], aufgereiht versammelt. |
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| − | Ihre Jagd nach Insekten betreiben die Mehlschwalben bis in große Höhen. Als Kulturfolger nutzen Mehlschwalben auch Gebäude bis in große Höhen und sind z. B. im Bereich der [[Kaiser Franz Josefs-Höhe]] an der [[Großglockner-Hochalpenstraße]] auf rund 2400 [[m ü. A.]] zu beobachten. Das wurde auch in einer Studie des [[Glockner-Öko-Fonds]] bestätigt, in deren Rahmen auch der [[Hausrotschwanz]] und die [[Alpendohle]] als Kulturfolger bis in große Höhen beobachtet und beschrieben werden konnten. | + | Ihre Jagd nach Insekten betreiben die Mehlschwalben bis in große Höhen. Als Kulturfolger nutzen Mehlschwalben auch Gebäude bis in große Höhen und sind z. B. im Bereich der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] an der [[Großglockner Hochalpenstraße]] auf rund 2 400 [[m ü. A.]] zu beobachten. Das wurde auch in einer Studie des [[Glockner-Öko-Fonds]] bestätigt, in deren Rahmen auch der [[Hausrotschwanz]] und die [[Alpendohle]] als Kulturfolger bis in große Höhen beobachtet und beschrieben werden konnten. |
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| | ==Bestand und Gefährdung== | | ==Bestand und Gefährdung== |
| − | In Österreich steht die Mehlschwalbe als heimischer [[Brutvogel]] auf der Vorwarnstufe, d. h. sie gilt als potentiell gefährdet. Im [[Bundesland Salzburg]] ist ihr Bestand mit geschätzten 1.001 bis 10.000 Brutpaaren gegenwärtig nicht bedroht. | + | In Österreich steht die Mehlschwalbe als heimischer [[Brutvogel]] auf der Vorwarnstufe, d. h. sie gilt als potentiell gefährdet. Im [[Bundesland Salzburg]] ist ihr Bestand mit geschätzten 1 001 bis 10 000 Brutpaaren gegenwärtig nicht bedroht. |
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| | + | == Literatur == |
| | + | * Kamolz, Klaus: [[Singvögel, heimische Arten und wo sie zu finden sind]] |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |