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Sepp Forcher war lange Jahre in führenden Positionen im [[Alpenverein|Salzburger Alpenverein]] tätig und wurde [[1999]] mit dem [[René-Marcic-Preis]] des Landes Salzburg ausgezeichnet. | Sepp Forcher war lange Jahre in führenden Positionen im [[Alpenverein|Salzburger Alpenverein]] tätig und wurde [[1999]] mit dem [[René-Marcic-Preis]] des Landes Salzburg ausgezeichnet. | ||
Version vom 13. März 2020, 13:46 Uhr
Sepp Forcher (* 17. Dezember 1930 in Rom, Italien), eigentlich Giuseppe Forcher, ist ein bekannter Salzburger Rundfunk- und Fernsehmoderator.
Leben
Sepp Forcher kam im Dezember 1930 als Sohn von Südtiroler Eltern in Rom als Giuseppe Forcher zur Welt. Nach dem Südtirol-Abkommen zwischen Hitler und Mussolini entschieden sich seine Eltern, Italien den Rücken zu kehren und ihren ursprünglichen Heimatort Sexten zu verlassen.
Seine spätere Kindheit und Jugend verbrachte Forcher ab 1940 in Werfenweng im Pongau, wo seine Eltern die Söldenhütte im Tennengebirge bewirtschafteten. Zu Kriegsende lebte Sepp Forcher in einem Schülerheim in der Stadt Salzburg. Bis 1955 arbeitete Forcher unter anderem als Höhlenführer in der Eiskogelhöhle, als Träger am Heinrich-Schwaiger-Haus in Kaprun und in der Oberwalderhütte gegenüber des Großglockners. Ab 1955 war Forcher dann Hüttenwirt am Berglandhaus in Großarl, gemeinsam mit seiner Frau "Helli", die er 1956 heiratete.
Weitere Stationen in seinem Leben führten ihn auf das Zeppezauerhaus am Untersberg, nach Krippenbrunn am Dachstein und 1971 in den Platzlkeller in Salzburg. Als er in der Sendung "Autofahrer Unterwegs" die Sage vom Kaiser Karl im Untersberg erzählte, holte der damalige ORF-Landesintendant Rudolf Bayr den Wirt ins ORF Landesstudio Salzburg. Vorerst als Radiomoderator tätig ("Ins Land eini schaun", "Mit'm Sepp ins Wochenende") begann Forcher 1986 mit der Präsentation der Fernsehsendung "Klingendes Österreich". In 200 Folgen präsentierte Forcher dabei die musikalische Tradition und landschaftliche Schönheit österreichischer und grenznaher Gegenden. Sein spezieller Blick auf die kleinen Dinge des Lebens und seine Kunst, auch diesen große Bedeutung beizumessen, haben Sepp Forcher zu einer herausragenden Persönlichkeit der Volkskultur gemacht.
Die letzte Folge mit der Nummer 200 wurde im Herbst 2019 aufgezeichnet und am 21. März 2020 ausgestrahlt. Mit diesem Datum ging Forcher in Pension. Der Österreichische Rundfunk, das Land Salzburg und die Großglockner Hochalpenstraßen AG hatten für den 12. März 2020 "ein Fest für Sepp Forcher" im Prunkräume der Alten Residenz#Carabinierisaal in der Residenz in der Stadt Salzburg unter dem Motto "Die große Liebe - Mein Klingendes Österreich" anlässlich der Vorpremiere der 200. und letzten Ausgabe geplant. Der sich ausbreitende Corona-Virus führte zur Absage der Veranstaltung.
Sepp Forcher war lange Jahre in führenden Positionen im Salzburger Alpenverein tätig und wurde 1999 mit dem René-Marcic-Preis des Landes Salzburg ausgezeichnet.
Werke
- Ins Herz einig'schaut. Betrachtungen von Tag zu Tag. St. Pölten, Np-Buchverlag, 2005. ISBN-3853263747
- Einfach glücklich. Was im Leben wirklich zählt. Wien, Christian Brandstätter Verlag, 2012
- Das Glück liegt so nah. Warum wir auf Österreich stolz sein können. Wien, Christian Brandstätter Verlag, 2014
- Das Salz in der Suppe. Vom großen Wert der kleinen Dinge. Wien, Christian Brandstätter Verlag, 2018
Bilder
Giuseppe Forcher – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Literatur
- Edgar Breuss, Wolfgang Weber: Sepp Forcher - I mog die Leut. Vom Hüttenwirt zum Fernsehstar. Np-Buchverlag, 2000, ISBN 3-85326-149-3.
Weblink
- www.sn.at, Sepp Forcher: "Ich war ein Missionar", 12. März 2020
Quellen
- ORF Salzburg Sepp Forcher feiert 75. Geburtstag
- der.orf.at Sepp Forcher
- steiermark.orf.at Sepp Forcher
- www.profil.at Sepp Forcher tritt ab: Besuch bei einem TV-Dinosaurier
- www.kleinezeitung.at Klingendes Österreich: Nach der 200. Sendung ist für Forcher Schluss
- Einladung des ORF zum Abschiedsfest im März 2020