Michaelskapelle Piesendorf: Unterschied zwischen den Versionen
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==Die Michaelskapelle== | ==Die Michaelskapelle== | ||
Version vom 31. Januar 2010, 18:28 Uhr
Die spätgotischen und barocken Wandmalereien in der Michaelskapelle in Piesendorf wurden bei der von 1989 bis 1995 durchgeführten Restaurierung entdeckt.
Einführung
Eine alte Überlieferung besagt lt. Josef Lahnsteiner, einem der Chronisten des Pinzgaues, dass die erste Kirche von Piesendorf in Walchen gestanden sei. Dafür führt er mehrere Gründe an: 1., den Sitz des Geschlechtes der Walcher auf der Burg in Walchen, 2., das "Pfarrvidtum" war bis 1600 in Friedensbach, das ist in nächster Nähe vom Ortsteil Walchen und 3., auch die Kirchengründe liegen dort. Das "Angerl vor dem Walcherwirt" und angrenzende Flächen werden "Freithöfel" genannt. Um 1830 sollen dort bei einer Grabung auch Menschenknochen gefunden worden sein. Zwischen 1200 und 1300 ist der Walcherbach - auch heute noch ein gefürchteter Wasserlauf - ausgebrochen und hat alle Häuser zwischen Friedensbach und Vögäumühle, das beträfe auch die dort vermutete erste Kirche, zerstört. Er vermutet daher, dass daraufhin die Kirche an ihrem heutigen Standort neu errichtet wurde. Als 4. Punkt führt Lahnsteiner an, dass fast alle Kirchen des Pinzgaus dem Bistum Chiemsee zugehörig gewesen seien, Piesendorf unterstand jedoch den Walchern. Aufgrund dieses Umstandes wurde lange Zeit vermutet, dass Piesendorf die Urpfarre des Pinzgaus gewesen sein könnte, was von Heinz Dopsch widerlegt wurde.
Alter und Umfang der Altpfarre Piesendorf
Die heutige Pfarrkirche ist dem Hl. Laurentius geweiht. Daran angebaut findet sich die Michaelskapelle, die früher als Sakristei Verwendung fand und ab 1989, nach dem Neubau der Sakristei, als Werktagskapelle genutzt wurde. Zur Pfarre gehört die Ortschaft Aufhausen mit der Filialkirche St. Leonhard, die schon erwähnte Ortschaft Walchen mit der Filialkirche St. Ulrich und Elisabeth, die Ortsteile Friedensbach, Fürth und Hummersdorf. In der Zeit des Mittelalters bis zum Konzil zu Trient 1545 - 1563 war die Pfarre jedoch wesentlich größer und umfasste auch Kaprun und Niedernsill. Neben Piesendorf existierten im Mittelalter im Salzachtal nur drei Großpfarren: Bramberg, Stuhlfelden und Zell am See. Das Laurenzius-Patrozinium lässt eine sehr frühe Kirchengründung vermuten. Sie ist für das Hochmittelalter anzunehmen.
Die Baugeschichte der Pfarrkirche
Das Ergebnis der archäologischen Grabung, die von Eva Maria Feldinger und Fritz Moosleitner geleitet wurde, brachten zusammengefasst folgende Erkenntnisse: eine Vorromanische Saalkirche, einen Kapellenbau an der ältesten Kirche, eine Romanische Doppelkirche, eine Doppelkirche mit frühgotischem Chor, eine Spätgotische Saalkirche, Spätgotische Abänderungen und Ergänzungen und bauliche Veränderungen in der Neuzeit.
Die Michaelskapelle
Die spätgotische Malerei
Die langjährige Vermutung, dass in dieser Kapelle umfangreiche Wandmalereien vorhanden sind, hat sich bei der Restaurierung der Kapelle bestätigt. Es handelt sich um eine sogenannte Kalksecco-Malerei, die sehr qualitätsvoll ausgeführt wurde. Die verwendete Technik ist zum Zeitpunkt der Herstellung sehr gebräuchlich. Die Pigmente entstammen natürlichen und gebrannten Erden. Es wurde ein Vielzahl von Schablonen verwendet.
Die barocke Malerei
Zusammenfassung
Quellen
- Gobiet,Ronald (Hrsg.)Die Spätgotische Wandmalerei der Michaelskapelle in Piesendorf in Salzburger Beiträge zur Kunst- und Denkmalpflege, Bd. I
- Lahnsteiner, Josef, Oberpinzgau, Von Krimml bis Kaprun, Selbstverlag, Hollersbach 1965
Anmerkung: Artikel unvollständig, wird in nächster Zeit fertig gestellt.