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Version vom 27. Oktober 2019, 19:04 Uhr
Die Tauben (Columbidae) sind eine Familie aus der Wirbeltierklasse der Vögel.
Biologie
Die zu der Familie gehörenden Arten haben einen recht einheitlichen Körperbau mit kräftigem Rumpf und verhältnismäßig kleinem Kopf, der sich bei jedem Schritt in typischer Weise vor und zurück bewegt.
Tauben ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung. Anders als die meisten Vögel heben Tauben den Kopf beim Trinken nicht an, sondern saugen das Wasser auf.
Von den weltweit mehr als 300 Taubenarten leben in Mitteleuropa nur fünf:
- die Hohltaube (Columba oenas);
- die Ringeltaube (Columba palumbus);
- die Türkentaube (Streptopelia decaocto);
- die Turteltaube (Streptopelia turtur);
- die Stadttaube oder Straßentaube, eine Art die großteils vermutlich von verwilderten Haustauben abstammt (Columba livia f. domestica).
Die Tauben und der Mensch
Jagdrecht
Wildtauben gelten als jagdbares Wild, wobei allerdings Hohltaube und Turteltaube ganzjährige Schonung genießen; für Ringeltaube und Türkentaube sind Schonzeiten festgesetzt.[1]
Kultur
In der christlichen Ikonographie wird der Heilige Geist als (weiße) Taube dargestellt. Diese findet sich in der Volkskunst als Heiliggeisttaube wieder.
Der Mensch machte sich die Taube auch als Fleischlieferant und als Brieftaube dienstbar.
Taubenfütterungsverbote
in der Stadt Salzburg
In vielen Städten gelten Taubenfütterungsverbote. Beispielsweise sind im Gebiet der Landeshauptstadt Salzburg seit 1994 „das Füttern von wildlebenden Straßentauben und das Auslegen von Futter für diese“ durch eine Verordnung des Salzburger Gemeinderates untersagt.[2]
Das Verbot wurde wie folgt begründet:[3]
- Gebäudeschäden:
- Der ätzende Kot der Tauben, von dem jedes Tier jährlich rund zwölf kg hervorbringt, verursacht Schäden an Gesimsen, Fensterbänken und Balkonen, Fassaden und Denkmälern, auf Spielplätzen, an Brücken und in Parkanlagen.
- hygienische Probleme:
- Stadttauben können verschiedenste Krankheiten auf Menschen und Haustiere übertragen. Die Nistplätze sind von Vogelmilben, Taubenzecken, Flöhen und Wanzen besiedelt, die Menschen sowie Haustiere befallen können.
- Federn und Kotstaub können Allergien auslösen und verstärken.
- Tierschutz:
- Füttern schadet den Tauben: Die Tiere werden durch Fütterung träge, schwach, immer fetter und anfällig für Parasiten.
- Vermehrung:
- Die Tauben verlagern einen Teil ihrer Energien von der Nahrungssuche auf die Fortpflanzung, wodurch die „Taubenplage“ verstärkt wird.
Die Zahl der Tauben war vor der Erlassung des Verbotes stark angestiegen. 1985 lebten im Stadtgebiet noch 700 bis 800 Tauben, 1992 waren es bereits mehr als 2 500.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Tauben, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Artikel „Jagd“
- ↑ Ortspolizeiliche Verordnung (Verbot des Fütterns von Wildvögeln an stehenden Gewässern und von wildlebenden Straßentauben) laut Gemeinderatsbeschluss vom 25. November 1992 (Amtsblatt Nr. 24/1992), in der Fassung der Beschlüsse vom 23. März 1994 (Amtsblatt Nr. 8/1994) und 20. Mai 2009 (Amtsblatt Nr. 10/2009); vgl. auch die Zusammenstellung „Ortspolizeiliche Verordnungen und wichtige Durchführungsverordnungen (informative Zusammenstellung derzeit geltender Verordnungen der Stadt Salzburg – Abdruck des geltenden Wortlautes“, Amtsblatt Folge 23a/1999)
- ↑ Presseaussendungen der Stadt Salzburg: Und sowas will ein Arzt sein … (2. Dezember 1994) und Tauben füttern? – nein, besser nicht!!! (2005)