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| | ==Geografie == | | ==Geografie == |
| − | Die Gemeinden im Gasteinertal von Norden nach Süden sind [[Dorfgastein]], [[Bad Hofgastein]] und [[Bad Gastein]]. Im Bad Gasteiner Ortsteil [[Böckstein]] zweigt das [[Naßfeldtal]] nach Südwesten in Richtung [[Goldberggruppe]] ab. Dort befindet sich der [[Gasteiner Heilstollen]]. Nach Osten erstreckt sich von Böckstein das [[Anlauftal]]. Im Norden mündet das Gasteinertal bei [[Lend]] in das sich öffnende [[Salzachtal]]. | + | Das Tal hat mit einer Fläche von 95,71 km² Anteil am [[Nationalpark Hohe Tauern]]. 43,6 km² sind als [[Landschaftsschutzgebiet]] ausgewiesen. |
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| | + | Die Gemeinden im Gasteinertal von Norden nach Süden sind [[Dorfgastein]], [[Bad Hofgastein]] und [[Bad Gastein]]. Im Bad Gasteiner Ortsteil [[Böckstein]] zweigt das [[Naßfeldtal]] nach Südwesten in Richtung [[Goldberggruppe]] ab. Dort befindet sich der [[Gasteiner Heilstollen]]. Nach Osten erstreckt sich von Böckstein das [[Anlauftal]]. Im Norden mündet das Gasteinertal bei [[Lend]] in das sich öffnende [[Salzachtal]]. |
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| − | ==Erreichbarkeit==
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| − | === Straße ===
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| | Vom Norden, vom Salzachtal kommend, führt die [[Gasteiner Straße]] (B 167) in nordsüdlicher Richtung bis Böckstein. Ebenfalls vom Salzachtal kommend verläuft die [[Tauernbahn]] durch das Tal, um bei Böckstein durch den [[Tauerntunnel (Bahn)|Tauerntunnel]] [[Mallnitz]] im [[Seebachtal]] in [[Kärnten]] zu erreichen. | | Vom Norden, vom Salzachtal kommend, führt die [[Gasteiner Straße]] (B 167) in nordsüdlicher Richtung bis Böckstein. Ebenfalls vom Salzachtal kommend verläuft die [[Tauernbahn]] durch das Tal, um bei Böckstein durch den [[Tauerntunnel (Bahn)|Tauerntunnel]] [[Mallnitz]] im [[Seebachtal]] in [[Kärnten]] zu erreichen. |
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| | + | === Gemeinden=== |
| | + | [[Bild:Bad-Gastein-Zentrum (1997-02-01).jpg|thumb|Das Zentrum von [[Bad Gastein]], einem der Hauptorte des Gasteinertals]] |
| | + | Seit alters her war das Gasteinertal verwaltungsmäßig ein eigenständiges [[Pflegegericht]] und wurde erst mit der endgültigen Einrichtung der [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau]] im Jahr [[1868]] mit dem eigentlichen Pongau verbunden. Der Gerichtssprengel Gastein überdauerte bis in die Zeit der Zweiten Republik und wurde erst in den [[1990er]] Jahren endgültig aufgelöst. |
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| | + | Die drei Gemeinden des Gasteinertals sind [[Bad Gastein]], [[Bad Hofgastein]] und [[Dorfgastein]]. Daneben finden sich mehrere jeweils einem der drei Hauptorte angehörigen Ortsteile deren bekannteste aufgrund des [[Goldbergbau]]s sowie des [[Tauerntunnel (Bahn)|Tauerntunnel]]s der Bad Gasteiner Ortsteil [[Böckstein]] am südlichen Ende des Tales ist. Weitere bekannte Ortsteile sind [[Klammstein]] ([[Burg Klammstein]]) in Dorfgastein, Lafen ([[Snow Jazz Gastein]]) in Bad Hofgastein, [[Kötschachtal (Bad Gastein)]] ([[Hotel Grüner Baum]]) und [[Badbruck]] (Hotelanlagen, Golfplatz) in Bad Gastein. |
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| | + | === Wirtschaft === |
| | + | ====Fremdenverkehr==== |
| | + | Im Gasteinertal werden rund ein Zehntel der gesamten Nächtigungen im Salzburger Land generiert. 1,4 Millionen Nächtigungen entstehen im Winterhalbjahr, 1,1 Millionen im Sommerhalbjahr (Zahlen 2010). Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 waren es 1 050 201 Nächtigungen, was einem Minus von 1,3 Prozent gegenüber 2009 (1 063 595 Nächtigungen) im Vergleichszeitraum ergibt. Dabei lagen jedoch die inländischen Übernachtungen mit 435 613 im leichten Plus von 0,3 Prozent<ref>{{Quelle PN| 2. Dezember 2010}}</ref>. |
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| | + | [[2010]] wurden im gesamten Gasteinertal 2,47 Millionen Nächtigungen gezählt. Mit 1,18 Millionen Übernachtungen liegt dabei Bad Gastein knapp vor Bad Hofgastein mit 1,10 Millionen. Die [[Gasteiner Bergbahnen AG]] investieren in mehreren Jahren (Stand Jänner 2011) rund 70 Millionen Euro in [[Aufstiegshilfen]] und [[Beschneiungsanlage]]n<ref>{{Quelle SN|5. Februar 2011}}</ref>. |
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| | + | ==== Beherbergungsunternehmen (Auswahl) ==== |
| | + | * [[Residenz Gruber]] |
| | + | * [[Hotel Sonngastein]] |
| | + | * [[Hotel Haus Hirt]] |
| | + | * [[Hotel Miramonte]] |
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| | + | ==== Freizeit ==== |
| | + | * [[Alpentherme Bad Hofgastein]] |
| | + | * [[Felsentherme Gastein]] |
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| | ==Geologie== | | ==Geologie== |
| − | Das Gasteinertal wurzelt im [[Gletscher|vergletscherten]] [[Alpenhauptkamm]], den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] ([[Ankogelgruppe]]), von deren Seitenkämmen es flankiert wird. Entstanden ist es durch den einstigen ''Gasteiner Gletscher'', dessen Fließrichtung durch den besonders harten [[Dolomit]]-Riegel bis zur [[Klamm (Schlucht)|Klamm]] abgedrängt wurde. Der sich langsam nach Norden bewegende Urgletscher füllte zur Zeit seines Höchststandes das ganze Tal aus. Seine Höhe betrug, vom der heutigen Talsohle aus gemessen, über 1 000 [[m ü. A.]]. Riesige erratische Blöcke aus dem Gestein der innersten Tauerngipfel bestehend, wurden bis zum Talausgang befördert und sind dort heute noch vereinzelt anzutreffen. | + | Das Gasteinertal wurzelt im ver[[gletscher]]ten [[Alpenhauptkamm]], den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] ([[Ankogelgruppe]]), von deren Seitenkämmen es flankiert wird. Entstanden ist es durch den einstigen ''Gasteiner Gletscher'', dessen Fließrichtung durch den besonders harten [[Dolomit]]-Riegel bis zur [[Klamm (Schlucht)|Klamm]] abgedrängt wurde. Der sich langsam nach Norden bewegende Urgletscher füllte zur Zeit seines Höchststandes das ganze Tal aus. Seine Höhe betrug, vom der heutigen Talsohle aus gemessen, über 1 000 [[m ü. A.]]. Riesige erratische Blöcke aus dem Gestein der innersten Tauerngipfel bestehend, wurden bis zum Talausgang befördert und sind dort heute noch vereinzelt anzutreffen. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
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| | Einen wesentlichen Impuls für den Wintertourismus stellte die [[Ski-WM Badgastein 1958]] am [[Graukogel]] in ''Badgastein'' (damalige Schreibweise) dar. Ab diesem Zeitpunkt war das Gasteinertal auch als Zwei-Saisonen-Ort etabliert. | | Einen wesentlichen Impuls für den Wintertourismus stellte die [[Ski-WM Badgastein 1958]] am [[Graukogel]] in ''Badgastein'' (damalige Schreibweise) dar. Ab diesem Zeitpunkt war das Gasteinertal auch als Zwei-Saisonen-Ort etabliert. |
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| − | Ein Verleger, der sich auf das Gasteinertal spezialisiert hat. ist [[Franz Hochwarter]] ([[Verlag Franz Hochwarter]]. | + | Ein Verleger, der sich auf das Gasteinertal spezialisiert hat, ist [[Franz Hochwarter]] ([[Verlag Franz Hochwarter]]). |
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| − | ==Landschaft== | + | == Siehe auch == |
| − | Das Tal hat mit einer Fläche von 95,71 km² Anteil am [[Nationalpark Hohe Tauern]]. 43,6 km² sind als [[Landschaftsschutzgebiet]] ausgewiesen.
| + | * [[Prominente Kurgäste im Gasteinertal]] |
| − | | + | * [[Prominente Gastein-Besucher in den Jahren 1803 bis 1806]] |
| − | ==Gemeinden==
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| − | [[Bild:Bad-Gastein-Zentrum (1997-02-01).jpg|thumb|Das Zentrum von [[Bad Gastein]], einem der Hauptorte des Gasteinertals]] | |
| − | Seit alters her war das Gasteinertal verwaltungsmäßig ein eigenständiges [[Pflegegericht]] und wurde erst mit der endgültigen Einrichtung der [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau]] im Jahr [[1868]] mit dem eigentlichen Pongau verbunden. Der Gerichtssprengel Gastein überdauerte bis in die Zeit der Zweiten Republik und wurde erst in den [[1990er]] Jahren endgültig aufgelöst.
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| − | Die drei Gemeinden des Gasteinertals sind [[Bad Gastein]], [[Bad Hofgastein]] und [[Dorfgastein]]. Daneben finden sich mehrere jeweils einem der drei Hauptorte angehörigen Ortsteile deren bekannteste aufgrund des [[Goldbergbau]]s sowie des [[Tauerntunnel (Bahn)|Tauerntunnel]]s der Bad Gasteiner Ortsteil [[Böckstein]] am südlichen Ende des Tales ist. Weitere bekannte Ortsteile sind [[Klammstein]] ([[Burg Klammstein]]) in Dorfgastein, Lafen ([[Snow Jazz Gastein]]) in Bad Hofgastein, [[Kötschachtal (Bad Gastein)]] ([[Hotel Grüner Baum]]) und [[Badbruck]] (Hotelanlagen, Golfplatz) in Bad Gastein.
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| − | ==Fremdenverkehr==
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| − | Im Gasteinertal werden rund ein Zehntel der gesamten Nächtigungen im Salzburger Land generiert. 1,4 Millionen Nächtigungen entstehen im Winterhalbjahr, 1,1 Millionen im Sommerhalbjahr (Zahlen 2010). Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 waren es 1 050 201 Nächtigungen, was einem Minus von 1,3 Prozent gegenüber 2009 (1 063 595 Nächtigungen) im Vergleichszeitraum ergibt. Dabei lagen jedoch die inländischen Übernachtungen mit 435 613 im leichten Plus von 0,3 Prozent<ref>{{Quelle PN| 2. Dezember 2010}}</ref>.
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| − | [[2010]] wurden im gesamten Gasteinertal 2,47 Millionen Nächtigungen gezählt. Mit 1,18 Millionen Übernachtungen liegt dabei Bad Gastein knapp vor Bad Hofgastein mit 1,10 Millionen. Die [[Gasteiner Bergbahnen AG]] investieren in mehreren Jahren (Stand Jänner 2011) rund 70 Millionen Euro in [[Aufstiegshilfen]] und [[Beschneiungsanlage]]n<ref>{{Quelle SN|5. Februar 2011}}</ref>.
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| − | === Fremdenverkehrsbetriebe im Gasteinertal (Auswahl) ===
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| − | ==== Beherbergung ====
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| − | * [[Residenz Gruber]]
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| − | * [[Hotel Sonngastein]]
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| − | * [[Hotel Haus Hirt]]
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| − | * [[Hotel Miramonte]]
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| − | ==== Freizeit ====
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| − | * [[Alpentherme Bad Hofgastein]]
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| − | * [[Felsentherme Gastein]]
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |